Ebracher Minigolfanlage soll umziehen

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Ein Passant sieht sich die Minigolfanlage über den Zaun hinweg an. Foto: Walter Hanslok
Ein Passant sieht sich die Minigolfanlage über den Zaun hinweg an. Foto: Walter Hanslok

Der Ebracher Fremdenverkehrsverein möchte die Bahnen ins Naturbad verlegen. Der Marktgemeinderat steht diesem Vorschlag positiv gegenüber, doch zuerst soll die Kostenfrage geklärt sein.

Gut gepflegt, das ist sie, die Minigolf-Anlage am Otto-Leybold-Ring. Allerdings viel genutzt wird der Kurs wohl eher nicht. "Mit den Öffnungszeiten hapert's", stellte dazu Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) fest. Auf Initiative des Fremdenverkehrsvereins hin befasste sich der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Angelegenheit. Konkret wurde über eine Verlegung des Minigolfplatzes in das Areal des Naturbades nachgedacht.

Fremdenverkehrsvereins-Vorsitzender Karlheinz Gries war mit dem Vorschlag an das Gremium herangetreten, die Minigolfanlage ins Freibad zu verlegen. Eine neue Anlage, so ließ Bürgermeister Schneider wissen, würde so um die 40.000 bis 50.000 Euro kosten. Weil am bestehenden Platz, der aus den 70ern stammt, allerdings die Rahmen der Bahnen noch in tadellosem Zustand sind, könnte man diese wiederverwenden, lautet sein Vorschlag.
Auch die einzelnen "Hindernisse" seien in einem so guten Zustand, dass bei 11 von 18 eine Wiederverwendung möglich ist.

Der Fremdenverkehrsverein schlägt vor, den Abbau in Eigenleistung zu erledigen. Mit Hilfe von Sponsoren und Unterstützung der Marktgemeinde soll das Vorhaben realisiert werden können. Nötig für den Vorschlag wurden laut Bürgermeister dann zwei separate Beschlüsse: Einerseits muss dem Fremdenverkehrsverein der Abbau auf dem Platz gestattet werden. Zum anderen ging es um die Beteiligung der Marktgemeinde mit, so Schneider, "einem geringen finanziellen Betrag".

Zweiter Bürgermeister Jürgen Ulrich (FW) gab den Tenor im Gremium so wieder: "Ich stehe der Sache ganz positiv gegenüber." Zumal die Anlage ein Dornröschendasein friste. Auch Detlef Panzer (CSU) fand "die Idee gut", wies aber auch auf Nachteile des angedachten Platzes im Schwimmbad hin, wo es seiner Meinung nach etwas feucht sei. Minigolfspieler würden an Schlechtwettertagen also nasse Schuhe bekommen, bis sie bei der Anlage angekommen sind.

Ein Kritikpunkt, den auch Gerd Huber (SPD) aufgriff. Bürgermeister Schneider merkte dazu an, man müsste hier eben wieder Splitt aufbringen und einen Weg dorthin pflastern. Ihm gefällt jedenfalls hauptsächlich der Gedanke, dem Naturbad durch eine zusätzliche Attraktivität weitere Besucher und damit Einnahmequellen zu erschließen. Zum Thema Platten regte Jürgen Ulrich an, vielleicht ließen sich ja die der bisherigen Anlage wiederverwenden.

Reinwand Gegner (ENL) zeigte sich dem Vorhaben insgesamt positiv gegenüber. Gleichwohl wollte er den Aspekt der Kosten geklärt wissen. Zudem müsse überlegt werden, was künftig mit dem dann bisherigen Minigolfplatz geschehen solle.

Letztlich nahm der Marktgemeinderat von dem Vorschlag des Fremdenverkehrsvereins Kenntnis, zeigte sich grundsätzlich einverstanden. Die endgültige Entscheidung soll getroffen werden, wenn genaue Kosten vorliegen. Geschlossen stellte sich das Gremium hinter diese Vorgehensweise.