Ebracher Baustelle nur eine "Attrappe"

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Hier geht es eng zu: ein Teil der Ebracher Ortsdurchfahrt (B22) ist nur halbseitig befahrbar. Foto: Walter Hanslok
Hier geht es eng zu: ein Teil der Ebracher Ortsdurchfahrt (B22) ist nur halbseitig befahrbar. Foto: Walter Hanslok
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Eine Baustelle, auf der sich nichts tut? In Ebrach ist das eine Vorsichts- und Schutzmaßnahme, möglicherweise für Jahre.

Rot-Weiß ist Trumpf. Die Frankenfarben bestimmen die Ebracher Ortsdurchfahrt. Warnbaken und Absperrwände aus Kunststoff machen sich breit. So breit, dass nur eine Straßenhälfte der Ortsdurchfahrt benutzbar ist. Nach Arbeitern, wie die entsprechenden Schilder signalisieren, sucht der ausgebremste Verkehrsteilnehmmer jedoch vergebens. Denn der südliche Teil des Straßenkörpers ist nicht für irgendwelche Bautätigkeiten gesperrt, sondern rein als Schutzmaßnahme: Die Klostermauer droht einzustürzen, bereits parkende Autos könnten das auslösen.

Das besagt ein Gutachten. Wer hier für Abhilfe sorgen muss ist allerdinmgs strittig und wird möglicherweise erst bei Gericht zu klären sein. Es könne durchaus sein, dass die derzeitige Sperrung zehn Jahre so bleibt. Das habe er, so Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) in der Marktgemeinderatssitzung, jüngst einem Gemeindebürger geantwortet. Etliche Hunderttausend Euro (450 000 Euro sind derzeit im Gespräch) wird die Sanierung der Mauer wohl verschlingen, eine Summe, die der momentan finanziell angeschlagene Markt gar nicht stemmen könnte. Ebenso wenig wie die Katholische Kirchenstiftung.

Da bliebe noch das Staatliche Bauamt, Abteilung Tiefbau. Vor allem die Gemeinde sieht das Amt in der Pflicht, da sie die Ursache für die Schäden in der vor allem durch Schwerlastverkehr stark belasteten Bundesstraße wähnt. Noch bevor irgendwelche Arbeiten ausgeführt werden, warnt die Gemeinde davor, die innerörtliche Lagerhausstraße als permanente Ausweichroute zu nutzen. Sie wurde zwar auch gerade wegen der Umleitungsfunktion mit bezuschusst worden. Doch auf Dauer sollte sie dafür nicht genutzt werden, ganz besonders nicht vom Schwerlastverkehr. Für dessen enorme Zunahme macht das Gremium speziell Mautflüchtlinge verantwortlich.

Reinwald Gegner (ENL) fordert, dass die Schäden nach dem Verursacherprinzip beglichen werden: "Wir sind nicht schuld und haben auch kein Geld."Am liebsten wäre es dem Gemeinderat, wenn Schwerlastverkehr - alle Lkw über 12 Tonnen - weiträumig umgeleitet würden. "Aber auf dem Ohr ist das Bauamt taub", gab Schneider zum wiederholten Male wieder.


Rechtsbeistand mitnehmen

So lande die ganze Sache möglicherweise vor Gericht und das könne sich durchaus über Jahre hinziehen. Als nächstes stehe nun zumindest ein Termin mit den Beteiligten an, der dann entscheiden werde, wie es weitergeht. Der Gemeinderat ist einverstanden, dass auch der Markt Ebrach mit Rechtsbeistand bei diesem Termin Anfang Juni erscheint.

Zweiter Bürgermeister Detlef Panzer (CSU) schlug derweil vor, es Markt Bibart gleich zu tun: "Die örtlichen Landwirte fuhren den ganzen Tag mit 6 km/h auf und ab. Zweck der Übung war es, dem Schwerlastverkehr die Lust an der Nutzung der Ortsdurchfahrt zu nehmen.