Das Stadtmarketing Bamberg ist nach Abschluss des 10. Tucher Blues & Jazz-Festivals positiv gestimmt. Rund 150 000 Besucher kamen.
Zehn Jahre ist es mittlerweile her, als das Bamberger Stadtmarketing zusammen mit der Brauerei Tucher und dem Musikexperten Volker Wrede das Blues & Jazzfestival ins Leben gerufen hat. Waren es anfangs "nur" 35 Bands, die ausschließlich an Gabelmann und Maxplatz spielten, hat sich das Event nach Angaben des Veranstalters inzwischen zu Deutschlands, wenn nicht gar Europas größtem eintrittsfreien Open-Air-Blues-und-Jazzfestival entwickelt.
"Im Laufe der Jahre sind wir h gewachsen. Aber weniger in der Innenstadt als vielmehr in der Fläche", bilanzierte Klaus Stieringer, Geschäftsführer des Bamberger Stadtmarketings. So kam im Laufe der Jahre das Jazzwochenende auf der Böhmerwiese hinzu, zudem hat sich das Festival in den Landkreis ausgebreitet. Damit gab es heuer im zehnten Jahr insgesamt knapp 80 Konzerte.
Der Veranstalter schätzt, dass während des gesamten Festivals mit allen Zusatzkonzerten im Landkreis und auf der Böhmerwiese rund 150 000 Besucher kamen.
"Wir hatten damals natürlich gehofft, dass es so eine erfreuliche Entwicklung geben würde. Denn eine Keimzelle für den Jazz und Blues hat es in Bamberg schon immer gegeben. Aber ehrlich gesagt, ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir derart stark auch in den Landkreis hinaus wirken würden", sagte Stieringer.
Während des laufenden Festivals hätten sich noch weitere zwei Bürgermeister aus dem Landkreis gemeldet, die unbedingt im nächsten Jahr mitmachen wollen. Dies zeige einmal mehr, dass der Blues Menschen auch über die Kommunalgrenzen hinweg verbinde.
Besucher aus ganz Deutschland
Verändert hat sich laut Citymanager die Besucherstruktur des Festivals.
Kamen früher überwiegend Besucher aus der Stadt und dem Landkreis, sei die Veranstaltung inzwischen in ganz Deutschland ein Begriff. "Viele Auswärtige nehmen sich gezielt Urlaub, um zu dem Festival nach Bamberg zu kommen." Ferner sei in den zurückliegenden Jahren auch an der Inszenierung der Veranstaltung gefeilt worden. So wurden am Maxplatz aus den ehemals 15 individuellen Verkaufseinheiten dank Pagodenzelte ein homogenes und optisch ansprechendes Festivalareal geschaffen.
Die besucherstärksten Tage waren heuer der Samstag und vor allem der Abschlussmontag, als Ten years after am Maxplatz aufspielten. "Ich habe den Maxplatz bei keiner unserer Veranstaltung so gut besucht gesehen wie am Montag. Es dürften weit über 6000 Musikfreunde gewesen sein", berichtet Klaus Stieringer.
Ein positives Fazit zieht auch die Bamberger Polizei. So habe es während des gesamten Festivals keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben.
"Wir waren dieses Jahr vermehrt sowohl mit Zivilstreifen als auch mit uniformieren Einheiten vor Ort. Aber einsatztechnisch ist dabei nichts angefallen", erläuterte Silke Gahn, Pressesprecherin der Bamberger Polizei.
Freuen kann sich auch das Musikprojekt "Zauberharfe" für krebskranke Kinder. Durch den Verkauf des von Paul Maar gezeichneten Festivalabzeichens sind Spenden von über 7000 Euro erzielt worden.
Einziger Wermutstropfen: Einige Besucher bemängelten das Fehlen von behindertengerechten Toiletten während der Festivaltage. Die Veranstalter haben dieses Thema aber bereits aufgegriffen, Geschäftsführer Klaus Stieringer verspricht, hier im nächsten Jahr Abhilfe schaffen zu wollen.