Buswartehäuschen in Neudorf ist nicht mehr sicher

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Über das marode Wartehäuschen in Neudorf diskutiert der Ebracher Marktgemeinderat immer wieder. Foto: Walter Hanslok
Über das marode Wartehäuschen in Neudorf diskutiert der Ebracher Marktgemeinderat immer wieder. Foto: Walter Hanslok

Nachdem eine Lösung gefunden schien, ist im Gemeindeteil Neudorf jetzt wieder alles offen.

Mit dem Gemeindeteil Neudorf hat der Marktgemeinderat offenbar so seine liebe Not. Das klang in Kommentaren an, die eine gewisse Genervtheit widerspiegeln. Konkreter Anlass: Das Buswartehäuschen in dem 70 Einwohner zählenden Gemeindeteil. Ein Beton-Bauwerk, das nicht nur unansehnlich, sondern angesichts freiliegender Metallteile auch unsicher geworden ist.

In der vorherigen Sitzung schien nun eine pragmatische Lösung gefunden, wie das Problem-Objekt angegangen werden könnte: Eine Art Holzverschalung im Innenbereich (Holzdecke) sollte für die Sicherung der Decke sorgen. Eine kostengünstige Lösung, wie Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) dazu anmerkte. Die sei jedoch auf Unmut gestoßen. (Zumindest) in dem Punkt seien die Neudorfer sich einig.
Das sei jedoch der einzige Punkt, in die Bürger dieses Gemeindeteils konform gehen.

Denn in der Zwischenzeit hatte die Neudorfer Feuerwehr einen neuen Vorschlag unterbreitet, wie Bürgermeister Max-Dieter Schneider wissen ließ. Demnach hätte sie in Eigenregie an den maroden Betonteilen Ausbesserungen vorgenommen, das Häuschen mit einem (Ziegel) Dach, neuem Boden versehen und neu gestrichen.
Das wiederum gefiel Neudorfs Ortssprecher Konrad Müller nicht. Der berichtete von Erkundigungen, wonach das Häuschen ganz und gar abgerissen und durch eine Holzkonstruktion ersetzt werden sollte. Er habe schon entsprechende Gespräche geführt, ließ er wissen.

"Des Kasperletheater wird immer größer", kommentierte Bürgermeister Schneider. Er spielte darauf an, dass vor nicht allzu langer Zeit schon einmal ein Lösungsvorschlag gemacht worden war, wonach die Neudorfer ein (gebrauchtes) Unterstellhäuschen aus Ebrach erhalten hätten. Per Unterschriftenliste war das jedoch gestoppt worden. Konrad Müller zeigte sich seinerseits über den Vorschlag der Feuerwehr erstaunt, das habe er nicht gewusst, so der Ortssprecher.

"Ich hab' den Eindruck, das ist eine Provinzposse", zeigte sich Zweiter Bürgermeister Jürgen Ulrich (ENL) genervt. "Wir müssen ein Zeichen setzen, wir sind die Entscheidungsträger", betonte er. Auch Reinwald Gegner (ENL) vertrat die Auffassung, wir müssen die Initiative ergreifen." Das Gremium müsse eine Entscheidung treffen, wenn die Neudorfer keine einheitliche Meinung haben.

Nochmal brachte sich Neudorfs Ortssprecher Müller ein. Er versicherte, dass es einige (junge) Leute gibt, die bereit seien, sich hier einzubringen. "Es kann jeder helfen." Müller bat darum, der Gemeinderat möge über der Sache stehen. "Dass wir endlich eine Ruhe reinkriegen." Denn "die Neudorfer Kinder wollen sich unterstellen."
Dass es dann um konkrete Angebote und Preise ging, wurde der Tagesordnungspunkt in den nichtöffentlichen Sitzungsteil verschoben. Wie die Nachfrage ergeben hat, sah sich das Gremium wiederum außerstande, zwischen den beiden Vorschlägen eine Wahl zu treffen. Deswegen wurde die Entscheidung vertagt.