Burgwindheim steht glänzend da und kann deswegen diverse Projekte angehen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Eines der größeren Vorhaben ist die Erneuerung des Turnhallendaches.
Kämmerer Konrad Götz ist bester Laune: Den Burgwindheimer Haushalt kennt er praktisch auswendig, sodass er ihn beinahe im Schlaf herunterleiern kann.Was ihn dabei besonders gut schlafen lässt, ist die Tatsache, dass sich Burgwindheims Etat so entwickelt, dass die Schulden nicht mehr groß erwähnenswert sind, weil man sich in Richtung Schuldenfreiheit bewegt. Und das, obwohl in der Marktgemeinde durchaus weiter investiert wird. Wie etwa in die Erneuerung des Turnhallendachs an der Schule. Konrad Götz ist ein zufriedener Mann, jedenfalls mit Blick auf die Früchte seiner Arbeit.
Gewohnt gestrafft und konzentriert konnte Götz das gewichtige Werk dem Marktgemeinderat präsentieren.
Dieses Jahr wir in Burgwindheim ein Etat mit einer Summe von 2.432.470 Euro bewegt. Auf die laufenden Einnahmen und Ausgaben (also den Verwaltungshaushalt) entfallen dabei 1.771.370 Euro.
Für investive Maßnahmen (Vermögenshaushalt) schlagen 661.100 Euro zu Buche. Zu den größten Posten zählen dabei 165.000 Euro für den Kanalbau in der Siedlungsstraße, wobei man heuer vor allem die Planungskosten und den ersten Abschnitt berücksichtigt. Für das Vorhaben "Netzwerk 23", das im Kontext mit den beiden großen Vorhaben im Steigerwald - das Nachhaltigkeitszentrum im Handthal und der Baumwipfelpfad bei Ebrach entstehen soll, sind 120.000 Euro eingeplant.
Die Gemeinde macht aber auch bei der Schule ihre Hausaufgaben weiter und wird 92.000 Euro in die Sanierung des Turnhallendaches stecken. Der Bauhof soll für einen Betrag von 40.000 Euro nicht nur ein neues Salzsilo, sondern zudem auch neue Tore erhalten. Für gewisse Bedürfnisse soll ein komplett neues öffentliches WC errichtet werden - für ebenfalls 40.000 Euro.
Um langfristig Geld zu sparen, möchte man in der Kläranlage, die viel Strom frisst, auf dem Dach des Betriebsgebäudes eine Photovoltaikanlage errichten. Dafür sind 25.000 Euro vorgesehen.
Schulden sinken Um den Schuldenstand von erfreulichen 139 Euro pro Gemeindebürger zum Ende des laufenden Jahres noch weiter zu reduzieren, wird planmäßig getilgt und zwar mit einem Betrag von 34.600 Euro. Womit sich die Verbindlichkeiten dann auf 156.000 Euro zum Ende des laufenden Jahres reduzieren werden.
Etwa 20.000 Euro wird der Haushalt auch noch für den Umbau der Scheune in der Ortsmitte (zur Lagerung von Utensilien des OKR) hergeben, signalisiert Götz, ohne dass er das Zahlenwerk noch einmal hätte groß umstellen müssen.
Aber damit reagierte er auf die Anregungen aus den Reihen des Marktgemeinderates.
Im Verwaltungshaushalt stellt die Einkommensteuerbeteiligung mit 404.000 Euro den größten Einnahmeposten dar, gefolgt von der Gewerbesteuer mit 340.000 Euro. An Schlüsselzuweisungen gehen 319.000 Euro ein. Zuweisungen und Zuschüsse belaufen sich auf 291.561 Euro. Allerdings stellt die Kreisumlage mit 412.500 Euro einen gewaltigen Brocken dar. An weiteren Umlagen muss die Gemeinde 190.814 VG-Umlage und 141.000 an Schulumlagen berappen.
Kredite muss Burgwindheim keine aufnehmen, frohlockte der Kämmerer, der damit das gemeindliche Geld weiter beieinander halten kann. Angesichts einer derart zufriedenstellenden Gesamtsituation war die einstimmige Verabschiedung des Etats keine Frage.