Der Automobilzulieferer lässt am Berliner Ring in Bamberg wieder die Bagger rollen. Das städtische Gelände erhält ein neues Gesicht und bleibt öffentlich.
Am Eingang zur Gartenstadt entlang der Memmelsdorfer Straße tut sich was: Bagger bearbeiten die Grünfläche, die in der Vergangenheit wenig auffällig war. Derzeit ist sie es schon: Ein Bauzaun sperrt das Gelände am Berliner Ring ab, laut einer Mitteilung der Stadt wird das Areal mit einer "hochwertigen Bepflanzung" neu gestaltet und aufgewertet.
Mit der Stadt abgestimmt
Doch, wer nun glaubt es sei die Stadt Bamberg, die dort tätig ist, der irrt: Wie die Pressestelle wissen lässt, ist es der Automobilzulieferer Brose, der das städtische Gelände auf eigene Kosten von einer "externen Firma" umgestalten lässt. Dies geschehe in enger Abstimmung mit den städtischen Fachämtern und ist laut Auskunft der Stadt Teil der gesamten Freiflächengestaltung rund um das neue Verwaltungsgebäude von Brose, das auf der anderen Seite der Memmelsdorfer Straße angrenzt.
"Ziel der Maßnahme ist eine weitere Aufwertung des Stadteingangsbereichs Bamberg-Ost", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt, auf die man bei Brose verweist.
Ursprünglich war der Bürgerverein Gartenstadt auf das Unternehmen zugegangen: "Wir hatten angefragt, ob Brose die Fläche eventuell mitpflegen kann", sagt Jürgen Neller vom Bürgerverein auf Nachfrage. Dass daraus gleich eine Neugestaltung würde, damit habe der Verein nicht gerechnet, der Vorstand begrüße das aber.
So sollen Erd- und erste Pflanzarbeiten sowie Natursteinmauern bis zum 30. Juni fertig gestellt sein. An dem Tag feiert Brose die offizielle Eröffnung seines Standorts an der Breitenau. In den ersten beiden Septemberwochen werden noch Solitärstauden, zum Beispiel Felsenbirnen, gepflanzt. Der aktuelle Baumbestand soll laut Stadt erhalten bleiben.
Die Fläche stehe nach Abschluss der Arbeiten weiterhin für die Öffentlichkeit zur Verfügung.
Pflege 20 Jahre gesichert
Viel ist ohnehin nicht möglich: Das Areal ist ökologische Ausgleichsfläche, entsprechend hat das Umweltamt einen Blick auf die Maßnahme. Auch die Pflege habe Brose für die nächsten 20 Jahre zugesagt, so Steffen Schützwohl von der Stadtpressestelle: "Für uns ist es nur von Vorteil, weil der Kostenaufwand nicht den städtischen Haushalt belastet." Die Kosten waren am Mittwoch von Brose nicht zu erfahren.
Sorge, dass das Areal nicht schön werden könnte, gibt es nicht: "Über Geschmack muss man sich bei Michael Stoschek keine Sorgen machen", meint Jürgen Neller mit Blick nach Coburg, wo der Vorsitzende der Brose-Gesellschafter Bereiche der Stadt in der Vergangenheit entsprechend gestalten ließ.
Es ist nirgends die Rede davon, dass nur ein paar Steine da hinkommen. Es wird eine gestaltete Fläche, das geht eben nicht von heute auf morgen, wenn man die richtigen Pflanzzeiten beachtet und außerdem es kann nur besser als vorher werden. Es ist eine sehr schöne Idee und mal sollte wirklich mal auf das Ergebnis warten und zwar das Ergebnis im Herbst, wenn alles gepflanzt ist und dann rummeckern. Und wie gesagt, es gbit iele Stellen in Bamberg, wo sich ein Engagement lohnen würde.
.....war ja auch nur ein Gedanke mit den Steinen, denn bei Herrn Stoschek bzw. der Fa. Brose muss alles seine Ordnung haben. Und nachdem gegenüber nur Rasen und Steine sind (langweilig und keinerlei Ausgleich für die Bodenversiegelung) kann man auch davon ausgehen, dass die Fläche auch dazupassen muss. Ich lass mich gerne eines besseren belehren und würde mich freuen, wenn die Fläche wirklich im Sinne des Naturschutzes bepflanzt werden würde. Also schauen wir mal wie es nach dem Sommer auf der Fläche ausschauen wird. Wenn alles passt ( und zwar nicht wie gegenüber, sondern im Sinne von Natur und Umwelt), dann würde auch ich DANKE sagen.
Schön dass Stoschek das macht möchte man meinen. Jedoch wollten vor einigen Jahren Siedler aus der Gartenstadt dort ihr Vereinsheim bauen. Das alte liegt oder lag hinter der Lärmschutzwand nahe der Zollnerstraße. Das war damals ein Ding der Unmöglichkeit seitens der Stadt. Jetzt geht eine Veränderung. Was kommt denn als nächstes, welche Forderungen werden noch gestellt?
sind ja wohl zwei verschiedene Dinge, oder.
Finde ich klasse dass hier ein Unternehmen wie Brose aktiv wird. Generell sollte das Design mit der Stadt abgestimmt werden, unter der Verantwortung von Brose mach ich mir hierüber aber keine Sorgen: das wird garantiert ein Hingucker.
Jetzt sollen sich aber bitte nicht die ewigen Nörgler auferstehen, sofern der Auftraggeber die Sache irgendwo mit seinem Logo zieren möchte.
Das nimmt man hoffentlich im Gegenzug für die Patenschaft gerne in Kauf.
Sollte Schule machen, in Bamberg gibt es mehr solvente Unternehmen und Brachflächen...