"Munitionsalarm" in Bamberg: Stadtwerke und Polizei mit Update
Autor: Kyrill Wunderlich, Isabel Schaffner
Bamberg, Donnerstag, 20. November 2025
Bei Bauarbeiten in Bamberg wurden Gefäße mit gefährlicher Säure beschädigt. Die Stadtwerke sprechen von Munitionsfund anstatt von einem Gasaustritt.
In Bamberg galt am Donnerstag (20. November 2025) eine Warnung. Zunächst war von einem Gasaustritt in der Wörthstraße die Rede. Anwohner sollten ihre Gebäude nicht verlassen. Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben, offenes Feuer vermieden werden, warnte die örtliche Polizei.
Um 13.12 Uhr berichtigten die Stadtwerke in den sozialen Medien, dass es anstelle eines Gasaustritts, etwa in Form von Erdgas, einen "Munitionsalarm auf Lagarde" gebe. Das habe das Umweltamt bestätigt, wie Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg inFranken.de erklärt. Bei Baggerarbeiten auf dem Gelände der Generalstaatsanwaltschaft wurden laut Polizei "mehrere vergrabene Phiolen mit Chlorsulfonsäure getroffen".
"Beißender und reizender" Geruch in Bamberg: Was ist Chlorsulfonsäure ?
Eine Fachfirma hat die entdeckten Phiolen inzwischen geborgen. "Das Umweltamt sperrt die nähere Umgebung und sondiert den Bereich in den kommenden Tagen weiter. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht nicht", so die Polizei Oberfranken. Das Gelände ist für seine Munitionsaltlasten bekannt.
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Der dpa zufolge handelt es sich bei Chlorsulfonsäure um eine farblose, stechend riechende und an der Luft stark rauchende Flüssigkeit. Im militärischen Bereich werde sie unter anderem genutzt, um Nebelsäure herzustellen. Durch die Beschädigung wurde laut Polizei ein "beißender und reizender" Geruch frei. Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und das Umweltamt der Stadt Bamberg sind in den Fall involviert.