Bischberger Räte sind auf den Hund gekommen

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Das Biotop in Bischberg wird von Hundesitzern beim Gassi-Gehen gerne angesteuert, hier Renate Heinz und ihr Gebirgsschweißhund Ayla. Selbstverständlich hat Frauchen einen Entsorgungsbeutel dabei. Als Gemeindekämmerin will sie Vorbild sein. Foto: privat
Das Biotop  in Bischberg wird von Hundesitzern beim Gassi-Gehen gerne angesteuert, hier  Renate Heinz und ihr Gebirgsschweißhund Ayla. Selbstverständlich hat Frauchen einen Entsorgungsbeutel dabei.  Als Gemeindekämmerin will sie Vorbild sein. Foto: privat

Der Bischberger Gemeinderat setzte sich mit der Hundesteuer auseinander und erhöht sie ab dem kommenden Jahr - moderat. In der Aussprache ging es aber auch um die Hundekot-Problematik.

Mit dem kommenden Jahr müssen die Frauchen und Herrchen sich auf eine erhöhte Hundesteuer einstellen. Allerdings fällt die Erhöhung um 4 beziehungsweise 5 Euro bei den regulären Hunden doch eher sehr moderat aus. Lediglich für Kampfhunde sind dann 50 Euro mehr zu bezahlen, bislang gibt es in der Gemeinde keinen Hund, für den diese Kategorie anzuwenden ist, wie Bürgermeister Johann Pfister (BI) dazu ausführte.

Im Gebiet der Gemeinde Bischberg, so der Bürgermeister in seinen Ausführungen, würden derzeit insgesamt 327 Hunde gehalten. Die bringen der Gemeinde eine Hundesteuer in Höhe von 10 700 Euro.

Zur Höhe des Steuersatzes erklärte der Bürgermeister, dass seit Anfang des Jahres 1993 pro Hund 60 DM verlangt wurden, woraus mit der Euro-Umstellung zum Jahresende 2002 dann 31 Euro wurden. Der Zweithund und jeder weitere wiederum schlägt mit 45 Euro zu Buche.


Mit dem Steuersatz liegt Bischberg auf den Landkreis bezogen im Durchschnitt. Pfister bemühte dann im Vergleich die Sätze der Stadt Bamberg - 60 Euro für den Ersthund, 80 Euro für den Zweithund und 108 Euro für jeden weiteren - als Argumentation für die Erhöhung auf 35 bzw. 50 Euro.


Um die Abwicklung der Hundesteuer verwaltungstechnisch zu vereinfachen, sollen die Bescheide auf Dauerbescheide umgestellt werden.

Mit der Erhöhung zeigte sich das Gremium weitestgehend einverstanden. "Nach 20 Jahren!", so bündelte es CSU-Sprecher Walter Knoblach. Allerdings sollte man sich schon auch Gedanken machen, Hundebesitzern gerade an viel frequentierten Fläche "wie unten am Wasser" Kot-Tüten und Entsorgungsmöglichkeiten dafür zu bieten. Entlang der B 26, so zeigten die Statements aus den Reihen des Rates, sei ein besonders verunreinigtes Areal.

Stefan Mützel (FWG) merkte an, die Hundekot-Problematik sei durchaus auch in Trosdorf, Weipelsdorf und Tütschengereuth dieselbe und "so teuer wird so ein Kasten wohl nicht sein".

Bürgermeister Pfister verwies - durchaus ironisch - auf den "Erfolg", den andere Gemeinde mit solchen Vorrichtungen haben. Vor 20 Jahren, so brachte der Bürgermeister in Erinnerung, sei Bischberg mit der Errichtung einer Hundetoilette Vorreiter gewesen. "Aber das war der größte Reinfall."

Aloisus Pfohlmann kam dann auf den Aspekt Kampfhunde zu sprechen. Ihn interessierte die Steuerhöhe. 450 Euro, erklärte Pfister. Pfohlmann regte die Anhebung um 50 Euro an, mit der sich das Gremium einverstanden zeigte.

Stephan Schilling (CSU) wollte wissen, ob die Steuererhöhung eventuell in einem höheren Aufkommen an Hunden begründet sei. Klaus Friedrich (AB) wiederum vertrat die Auffassung, dass korrektes Verhalten der Hundehalter nur "mit Kontrolle und Sanktion" zu erreichen sei. Dafür stelle man sicherlich keinen Gemeindearbeiter ein, konterte der Bürgermeister.

Außerdem gab Pfister klar zu verstehen, dass dies nicht das Thema sei, sondern die Steuern. Die werden jedenfalls im nächsten Jahr wie diskutiert angehoben, so der 18:3-Beschluss.