Der Stadtmarketing-Verein würde es begrüßen, wenn der Bamberger Weihnachtsmarkt als verkleinerter Wintermarkt künftig ein oder zwei Wochen länger dauern würde. Die Schausteller reagieren abwartend bis skeptisch.
Es ließ aufhorchen, was OB Andreas Starke (SPD) da in seiner Ansprache am 23. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt andeutete. Er könne sich vorstellen, so sagte er, dass es Bamberg anderen Städten nachmacht und die Budenstadt auf dem Maxplatz einige Tage über Weihnachten hinaus verlängert. Dauert der Weihnachtsmarkt eines Tages bis in den Januar hinein?
"Andere Städte praktizieren dies sehr erfolgreich", sagt Citymanager Klaus Stieringer. Auch in Bamberg sieht er durchaus Bedarf für eine Verlängerung des Weihnachtsmarktes. Die Idee, die Starke ansprach, kommt ursprünglich vom Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins, der in Personalunion auch Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion ist.
Gerade nach den Weihnachts-Feiertagen seien sehr viele Besucher in der Stadt, würden Geschenke umtauschen
oder ihre Gutscheine einlösen. Stieringer kann sich gut vorstellen, dass die Leute auch Ende Dezember und Anfang Januar gerne noch einen Glühwein trinken oder über eine Art Wintermarkt flanieren würden.
Es müssten sich seiner Meinung nach nicht alle Beschicker des Weihnachtsmarktes an einer Verlängerung beteiligen. Krippenfiguren und Christbaumschmuck wären nach Heiligabend wohl kaum mehr gefragt, räumt er ein. Aber für warme Kleidung, Kunsthandwerk und heiße Getränke sieht Stieringer auch nach dem 24. Dezember noch gute Umsatzchancen.
Den besten Beweis, dass so ein Konzept aufgehen könnte, liefern seiner Meinung nach die Glühweinstände am Gabelmann und am Obstmarkt. Sie hätten sich auch in den Tagen nach Weihnachten großer Beliebtheit bei den Besuchern der Stadt erfreut.
Stieringer stellt sich eine Beteiligung auf freiwilliger Basis vor. Vielleicht böte sich eine Zentrierung der Stände auf dem Maxplatz an. Das Angebot könnte man als Winterdorf bewerben. Er schlägt vor, die Idee einfach einmal auszuprobieren: "Ich bin mir sicher, dass wir damit eine weitere Attraktion für die Innenstadt schaffen, von der sicherlich auch die Einzelhändler profitieren werden."
Eine Einstellung, die Alfons Distler als Geschäftsführer des Kaufhauses Karstadt teilt: "Der Idee, den Weihnachtsmarkt zu verlängern, kann ich eigentlich nur zustimmen. Das würde die Innenstadt besonders in den Abendstunden bereichern."
Viele Leute hätten in dieser Zeit Urlaub und würden sich sicherlich über ein zusätzliches Angebot in der Innenstadt freuen. Er glaubt auch, dass viele Weihnachtsmarkt-Beschicker davon profitieren würden, weil es oft erst im Januar richtig kalt wird und dann die Nachfrage nach Winterkleidung - und Glühwein - steigen dürfte.
Parallel zu einem Wintermarkt kann sich Distler, der auch Vorsitzender des Stadtmarketing-Vereins ist, verlängerte Öffnungszeiten der Geschäfte bis 20 Uhr vorstellen; ähnlich wie im Advent.
Fragt man die Marktkaufleute, was sie von einem verlängerten Weihnachtsmarkt oder einem kurzen Wintermarkt halten, klingt Skepsis an. Raimund Meister, der seit vielen Jahren auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Süßigkeitenstand und einem Glühwein-Verkauf vertreten ist, gibt zu bedenken: "Alle Kollegen, vor allem diejenigen, die Weihnachtsartikel verkaufen, werden nicht bleiben. Das heißt, wir müssten komplett umbauen, um die Lücken zu schließen." Das bedeute eine Menge Mehrarbeit.
Wenn überhaupt macht seiner Meinung nach eine Verlängerung nur bis zum Jahreswechsel Sinn. Darüber hinaus werde es selbst beim Glühwein schwierig, diesen an die Kunden zu bringen. Meister spricht aus Erfahrung. In einem Jahr, als es auf dem Maxplatz eine Eisbahn gab, habe er bis Silvester noch gut Glühwein verkauft: "Danach nahm es kontinuierlich ab." Zum Schluss seien es keine zehn Tassen mehr am Tag gewesen, die ver
langt wurden.
Der altgediente Schausteller macht einen anderen Vorschlag. Man sollte lieber über längere Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes am Abend nachdenken: "Mich haben auch heuer wieder viele Besucher angesprochen, warum der Bamberger Weihnachtsmarkt bereits um 20 Uhr schließt." Eine Stunde mehr an den Wochenenden hält Meister für wünschenswert.
Der Vorsitzende der Bamberger Schausteller und Marktkaufleute, Georg Fischer, wollte noch keine Bewertung abgeben. "Wir haben von der Idee erst vor wenigen Tagen erfahren und wollen erst einmal abwarten, was uns die Stadt vorschlagen möchte." Danach werde man sich zusammensetzen und prüfen, was machbar sei, so Fischer auf Anfrage der Lokalredaktion.
Eines steht für ihn fest: Den Weihnachtsmarkt einfach zu verlängern würde nicht funktionieren.
Eine typisch Stieringersche Mogelpackung: Außen drauf steht Kultur, drinnen ist nur Fressen und Saufen. Wie kann man denn die eigene Marke so kaputt machen? Besucher des Weihnachtsmarktes erwarten einen Weihnachtsmarkt. Nach Weihnachten macht das aber keinen Sinn mehr. Umbauen der Stände heißt daher zwangsläufig: Weihnachtliches raus, Fressen und Saufen rein. Der Glühwein wird ja ganz unverfroren als Magnet gepriesen. Überraschen sollte der Vorstoß aber niemanden mehr, weil das Stieringer'sche Strickmuster ewig gleich ist: "Unsern Andy" ganz offen instrumentalisieren (beliebte Funktionen: Testballon, Rückendeckung oder Airbag), eine Abstimmung über das Internet anstrengen (ein großes Adressbuch ist hier ein Garant für den gewünschten Ausgang), Gegenmeinungen abbügeln lassen (zunächst eine zustimmende Haltung in den Mund legen, dann als Geschmackspolizei abstempeln, und schließlich den Wegzug empfehlen). Am Ende steht immer Fressen und Saufen und eine schöne Aufwandsentschädigung für das Stadtmarketing. Weltkulturerbe-Stadt? Allenfalls Kulisse. Was kommt als nächstes: Ein Ganzjahresosterhase - wer will schon gegen Ostern sein!? Wie wird das erst, wenn Stieringer glaubt, niemanden mehr fragen zu müssen, weil er OB ist ... dann: Prost Mahlzeit!
Man könnte, bevor man alles schlecht redet, doch einfach mal überlegen, wie man diese Idee umsetzen könnte. Nicht gleich aufschreien, sondern überlegen wie jeder etwas davon haben könnte.
Man könnte auf dem großen Platz etwa eine Eisbahn aufbauen. Die Kids hätten bestimmt ihren Spaß beim Schlittschuhlaufen. Dann könnte man überlegen welche Buden man für diesen Wintermarkt aufstellt. Buden die das Angebot in der Innenstadt ergänzen und natürlich auch Buden für Glühwein, Bratwurst, Süßigkeiten etc.
Das Ganze muss ja nicht mit lauter Musik vom Band als Event gefeiert werden, sondern einfach die Stadt belebt ohne große Feier.
Die Musikschule könnte mal einen Auftritt haben, lokale Vereine sich präsentieren. Quasi einen Querschnitt was Bamberg ausmacht.
Ich könnte mir vorstellen das ein Tag im Zeichen des "Süßholzes" sehr interessant sein könnte. Der Gärtner der das Süßholz anbietet, das Gärtner- und Häckermuseum, der Hersteller des Likörs....alle hätten eine Plattform um für sich zu werben und sich zu präsentieren. Das erfreut Touristen und auch Einheimische. Man hätte einen Platz der Begegnung. Lebendiges Bamberg. Ich könnte mir gut vorstellen so einen Wintermarkt bis in den März anzubieten. Genügend Themen diesen Markt zu beleben, hätten wir in Bamberg auch.
Wenn diese Überlegungen dazu führen das diese Idee zu teuer, nicht zu verwirklichen, zu laut, nicht in die Fastenzeit passt etc., dann wären wir so weit wie jetzt auch. Nur mit dem Unterschied, das wir nicht gleich jede Idee ohne darüber nachzudenken einfach ablehnen.
sicher damit recht, dass man über den Vorschlag mal nachdenken kann. Wir sind hier aber in Franken, 'also erschd amol dagecher'! Eine Eislaufbahn gab's in Forchheim auch mal, war aber für den Veranstalter, trotz Schau - Auftritten von Spielern der IceTigers, ein Reinfall. Vielleicht ist Forchheim auch dafür zu klein.
Durchblicker
hebt mit zunehmenden Alter und "Wirken" in Bamberg auch zunehmend vom Erdboden ab und ein klein wenig neug´scheit isser auch. So ein Pöstchen als Citymanager, animiert halt offenbar dazu, vermehrt Vorgänge steuern bzw. beeinflussen zu wollen. Persönlich finde ich dieses Machtgehabe Stieringers mehr als unangebracht und erheblich überzogen. Ist da keiner, der den mal ein bisschen bremst ?
Eine typisch Stieringersche Mogelpackung: Außen drauf steht Kultur, drinnen ist nur Fressen und Saufen. Wie kann man denn die eigene Marke so kaputt machen? Besucher des Weihnachtsmarktes erwarten einen Weihnachtsmarkt. Nach Weihnachten macht das aber keinen Sinn mehr. Umbauen der Stände heißt daher zwangsläufig: Weihnachtliches raus, Fressen und Saufen rein. Der Glühwein wird ja ganz unverfroren als Magnet gepriesen. Überraschen sollte der Vorstoß aber niemanden mehr, weil das Stieringer'sche Strickmuster ewig gleich ist: "Unsern Andy" ganz offen instrumentalisieren (beliebte Funktionen: Testballon, Rückendeckung oder Airbag), eine Abstimmung über das Internet anstrengen (ein großes Adressbuch ist hier ein Garant für den gewünschten Ausgang), Gegenmeinungen abbügeln lassen (zunächst eine zustimmende Haltung in den Mund legen, dann als Geschmackspolizei abstempeln, und schließlich den Wegzug empfehlen). Am Ende steht immer Fressen und Saufen und eine schöne Aufwandsentschädigung für das Stadtmarketing. Weltkulturerbe-Stadt? Allenfalls Kulisse.
Was kommt als nächstes: Ein Ganzjahresosterhase - wer will schon gegen Ostern sein!?
Wie wird das erst, wenn Stieringer glaubt, niemanden mehr fragen zu müssen, weil er OB ist ... dann: Prost Mahlzeit!
Man könnte, bevor man alles schlecht redet, doch einfach mal überlegen, wie man diese Idee umsetzen könnte. Nicht gleich aufschreien, sondern überlegen wie jeder etwas davon haben könnte.
Man könnte auf dem großen Platz etwa eine Eisbahn aufbauen. Die Kids hätten bestimmt ihren Spaß beim Schlittschuhlaufen. Dann könnte man überlegen welche Buden man für diesen Wintermarkt aufstellt. Buden die das Angebot in der Innenstadt ergänzen und natürlich auch Buden für Glühwein, Bratwurst, Süßigkeiten etc.
Das Ganze muss ja nicht mit lauter Musik vom Band als Event gefeiert werden, sondern einfach die Stadt belebt ohne große Feier.
Die Musikschule könnte mal einen Auftritt haben, lokale Vereine sich präsentieren. Quasi einen Querschnitt was Bamberg ausmacht.
Ich könnte mir vorstellen das ein Tag im Zeichen des "Süßholzes" sehr interessant sein könnte. Der Gärtner der das Süßholz anbietet, das Gärtner- und Häckermuseum, der Hersteller des Likörs....alle hätten eine Plattform um für sich zu werben und sich zu präsentieren. Das erfreut Touristen und auch Einheimische. Man hätte einen Platz der Begegnung. Lebendiges Bamberg. Ich könnte mir gut vorstellen so einen Wintermarkt bis in den März anzubieten. Genügend Themen diesen Markt zu beleben, hätten wir in Bamberg auch.
Wenn diese Überlegungen dazu führen das diese Idee zu teuer, nicht zu verwirklichen, zu laut, nicht in die Fastenzeit passt etc., dann wären wir so weit wie jetzt auch. Nur mit dem Unterschied, das wir nicht gleich jede Idee ohne darüber nachzudenken einfach ablehnen.
sicher damit recht, dass man über den Vorschlag mal nachdenken kann. Wir sind hier aber in Franken, 'also erschd amol dagecher'!
Eine Eislaufbahn gab's in Forchheim auch mal, war aber für den Veranstalter, trotz Schau - Auftritten von Spielern der IceTigers, ein Reinfall. Vielleicht ist Forchheim auch dafür zu klein.
hebt mit zunehmenden Alter und "Wirken" in Bamberg auch zunehmend vom Erdboden ab und ein klein wenig neug´scheit isser auch.
So ein Pöstchen als Citymanager, animiert halt offenbar dazu, vermehrt Vorgänge steuern bzw. beeinflussen zu wollen.
Persönlich finde ich dieses Machtgehabe Stieringers mehr als unangebracht und erheblich überzogen.
Ist da keiner, der den mal ein bisschen bremst ?
so ein Wintermarkt von Neujahr bis Silvester...