Rund 1000 Teilnehmer waren zur ersten "Fridays-for-Future"-Demo durch die Straßen Bambergs am Start.
"Wenn ich in elf Jahren Schulzeit eins gelernt habe, dann dass wir als junge Generation immer noch nicht ernstgenommen werden!", ruft Christina Becker mit Entschlossenheit ins Mikrofon. Solange die Politik nicht hören wolle, werde man weiter auf die Straße gehen, bis sich etwas bewegt, führt die Gymnasiastin des Kaiser Heinrich Gymnasiums aus.
Vor ihr stehen gut 1000 Menschen auf dem Maxplatz: Schüler, Studierende und einige Eltern. Ein Meer aus farbenfrohen Plakaten, Schildern und Transparenten macht unmissverständlich klar: Die erste "Fridays-for-Future"-Demo in Bamberg hat das Thema Klimaschutz prominent nach vorne gebracht. Gleichzeitig sind in 20 weiteren deutschen Städten Menschen zu Demonstrationen und Veranstaltungen auf der Straße.
"Weil Ihr uns die Zukunft klaut"
Begonnen hatte die Demonstration um 10 Uhr am Bahnhof und zählte dort bereits einige hundert Teilnehmer. Lautstarke Sprechchöre wie "Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut!" und die Musik schallen von den Fassaden, als sich der Zug über die Luitpoldstraße bewegt , den Weg über die Willy-Lessing-Straße nimmt, um dann über Lange Straße und Grünen Markt schließlich vor dem Rathaus zur Abschlusskundgebung zu enden. Mit dabei: eine fast menschengroße aufgeblasene Weltkugel, die während der Demo von den Schülern hin und her gespielt wird.
Auf dem Weg klatschen Passanten den Demonstranten zu. Und ein Mann steht am Straßenrand und freut sich: "Wir waren damals, 68" auf der Straße. Und jetzt soll mal einer sagen, die jungen Leute seien heutzutage nicht mehr politisch!" Ein älterer Herr sieht dem Spektakel mit skeptischem Blick zu: "Ich glaube nicht, dass die Jungen und Mädchen wirklich ein tiefes Verständnis von der Materie haben."
Den Rektor überzeugt
Bei den Jugendlichen herrscht dagegen gute Stimmung: "Es ist so wichtig, dass wir uns als große Gruppe zusammentun, um Gehör zu finden!", beschreibt die Zwölftklässlerin Mia Bauer ihre Motivation. Ein großer Teil der Schüler ihrer Waldorfschule in Haßfurt sei heute am Start.
Vom Bamberger Theresianum sind sogar alle 150 Schülerinnen mit unterwegs. "Ich habe gemeinsam mit meiner Freundin unseren Rektor überzeugt, geschlossen hier zu sein", meint Sophia Walde. Für die Zehntklässlerin können von der Demo nachhaltige Veränderungen ausgehen, wenn auch vielleicht erstmal in den Köpfen einzelner Menschen.
Schüler und Lehrer haben unter anderem die Aufgabe ===> zur Schule zu gehen. Politiker haben vom Volk auch Aufgaben bekommen ==> sich aktiv und innovativ mit den Problemen dieser Welt zu befassen und diese Welt für die Zukunft lebenswert zu erhalten. Das erschöpft sich aber nicht in sinnlosen, meist auch ergebnislosen Gipfeltreffen und duseligen "Grußworten" und Geschwafel, nach dem Motto "es gibt viel zu tun, fangt ihr schon mal an"
Warum heißt es in der Überschrift "Schüler schwänzen". Sie haben nicht geschwänzt, es war ausgelagerter Unterricht. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass das Thema in den Schulen vorher und nachher besprochen wird, es wird im Unterricht verarbeitet und dann ist es auch sinnvoll, an solchen Aktionen sich zu beteiligen.
Selbst im Artikel heißt es z. b. das Theresianum nahm geschlossen teil, nach Rücksprache mit dem Rektor, da kann von schwänzen keine Rede sein.
Sind wir doch froh, dass die Jugendlichen so etwas machen, wenn wir "alten" zwar auf hohem Niveau jammern, aber den Arsch nicht hochkriegen, um zu demonstrieren. Es reicht eben nicht, alle vier Jahre mal irgendwo ein oder zwei Kreuzchen zu machen.
Wir werden ja sehen, ob es genügend Erwachsene gibt, die wenigstens das Volksbegehren unterstützen, damit mal was sinnvolles für die Umwelt getan wird. Eigentlich müssten die Schülerdemos ein Aufwachen bei den Erwachsenen zur Folge haben, dass der Regierung, aber auch der Opposition angst und bange wird. Aber die Regierung kuschelt ja lieber mit den Lobbyisten und verschiebt immer wieder ihre selbstgesteckten Klimaziele.
bin jederzeit dabei! ...

... wir haben in meiner Jugend (70er) auch demonstriert, gegen Pershings, Bonzen und was weiss ich noch alles. Machmal wussten wir auch nicht worum es ging wenn die Schüler der Oberstufen loslegten, grad' schön wars. Aber leider auch öfters mal 'aktenkundig' und noch schlimmer.
Gewalttätigkeit ist ja heute bei der aufgeklärten Jugend nicht zu erwarten. Mit dem Handy vor dem Gesicht auch schwierig
ABER... bitte nicht das eigene Verhalten vergessen!
JEDER kann durch noch so kleine Maßnahmen in seinem Leben seinen Teil zur Verbesserung leisten. Also auch mal auf was verzichten und sich Sozial- und Umweltverträglich verhalten wo es nur geht. Nicht alles glauben und übernehmen was wir Alten euch erzählen.
Ist schwierig, ich weiss, aber: ALLES WIRD GUT
Wir klauen unseren Kindern und Jugendlichen nicht nur dann die Zukunft, wenn wir rücksichtslos mit dem Planeten Erde und unserem Lebensraum umspringen, so als hätten wir einen Reserveplaneten im Keller oder in der Garage bereitliegen. Wir versündigen uns auch an den Kindern und Jugendlichen mit unserem Bildungssystem, in dem seit Jahrzehnten schon immer wieder das Niveau der Allgemeinbildung nach unten korrigiert wird um bloß nicht politisch aufzufallen, in dem die Schule zum oberflächlichen Abenteuerspielplatz verkommt statt ein gut organisiertes und strukturiertes Lebenstrainingslager zu sein. Wir versündigen uns an unseren Kindern und Jugendlichen indem wir ein Gesellschaftssystem steuerlich und politisch fördern und herbeiführen, in dem es nur noch um Geld und gute Doppelverdienerschaft geht und in dem genau aus diesem Grund kein einziges Mittags-Essenstisch-Gespräch in der Familie mehr stattfindet.
Ich wünsche mir aus vielen solchen Gründen noch viel mehr solche Aktionstage. Geht auf die Straße, ihr engagierten Schülerinnen und Schüler! Sagt der Gesellschaft und der Politik ganz deutlich dieses überfällige und völlig berechtigte "Hey, und was ist mit uns?!"
Gut so!
Die Schüler hätten mich eher von ihren guten Absichten überzeugt, wenn sie an einem schulfreien Tag in der Flur und an den Straßenrändern Müll aufgesammelt hätten. So haben sie nur einen Schultag versäumt und mit ihren Plakaten, Transparenten und aufblasbaren Plastikplaneten zusätzlichen Müll verursacht. Diese Kinder haben noch viel zu lernen!