Zuerst hatte die Polizei nur ein paar Fälle von weggehebelten Zigarettenautomaten. Dann wurden es immer mehr in Stadt und Landkreis Bamberg.
"Das war eine richtige Puzzle-Arbeit!" Roland Kühhorn schnauft tief durch. Dann zeichnet sich Erleichterung auf angespannten Gesichtszügen ab. Fünf mutmaßliche Täter befinden sich in Untersuchungshaft und werden vor dem Gericht Rede und Antwort zu stehen haben.
Zwischen März und Ende Mai werden ihnen von den Ermittlungsbehörden insgesamt 25 Zigarettenautomatenaufbrüche zur Last gelegt. Die Schadens- und Entwendungssumme beläuft sich auf derzeit geschätzte 125 000 Euro.
Lob bekommt Kühhorn, Leiter der Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Bamberg-Land von seinem Chef höchstpersönlich: "Da kann ich als Dienststellenleiter stolz sein", betont Albert Häfner. Bereits im vergangenen Jahr war seine Inspektion auf eine Aufklärungsquote von 70,7 Prozent gekommen. Ein zufriedenes Grinsen zeichnet sich auf Kühhorns Gesicht ab. Diesen Erfolg, der in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bamberg zustande kam, sehen die Beamten als Bestätigung für die Quote.
Zuerst hatten die Mitarbeiter der Ermittlungsgruppe nur ein paar Fälle von weggehebelten Zigarettenautomaten. Und jede Menge Spuren. Dann wurden es immer mehr solche Fälle, in Stadt und Landkreis Bamberg. Zumeist fanden die Diebstähle sogar im ländlichen Bereich statt. Vor allem im nordöstlichen Bereich. Es gab Verdachtsmomente, erinnert sich Kühhorn.
Auffällig waren die Spuren, die auf brachiale Gewalt schließen ließen und sich bei den Fällen glichen. Weiter wurden alle möglichen Details gesichert, dokumentiert. "Aber man erwartet ja nicht, dass es eine Serie wird." Doch je mehr Fälle dokumentiert wurden, umso mehr zeichnete sich ein Muster ab.
Wie sich am Ende zeigte, trugen die Taten wohl tatsächlich die gleiche Handschrift: Sie fanden alle in den späten Nachtstunden statt. Die über 100 Kilogramm schweren Automaten wurden von Wänden weggehebelt, in ein Fahrzeug transportiert und zu Stellen gebracht, die schwer einsehbar waren. Dort wurden sie zerlegt, Zigaretten und Bargeld entwendet.
Die Täter gingen professionell vor, wurden mit jedem Automaten "perfekter", gingen später beispielsweise mit schwererem Werkzeug vor als bei den ersten Fällen und "wurden obendrein immer dreister", so Polizeisprecher Alexander Krapp. An zwei Stellen stahlen sie Automaten und kamen innerhalb weniger Tage zurück und schlugen erneut zu.