Die Stadt Bamberg hat ein Betretungsverbot für das Muna-Gelände im Hauptsmoorwald verhängt. Bei Untersuchungen waren auf nahezu allen untersuchten Testfeldern Granaten im Boden gefunden worden.
Das Gelände der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt in Bamberg, die sogenannte Muna, muss gesperrt werden. Das teilte die Stadt am Dienstag (22. Oktober 2024) mit. Grund sei demnach ein Gutachten der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), das eine hohe Kampfmittelbelastung des Gebietes ergeben hat. Eine entsprechende Verordnung solle dem Konversions- und Sicherheitssenat vorgelegt werden, hieß es weiter. "An erster Stelle steht für uns die Sicherheit der Menschen", erklärte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). "Deshalb müssen wir mit einem Betretungsverbot für die betroffenen Flächen handeln, um kein Risiko einzugehen."
Nach Angaben der Stadt Bamberg ist die Bamberger Muna (Munitionsanstalt) seit 1917 Militärgelände mit zeitweiliger ziviler Nutzung. Das gesamte Gebiet sei 140 Hektar groß und bildet den südwestlichen Teil des Hauptsmoorwaldes. Von 1945 bis 2014 wurde die Muna demnach von der US-Armee genutzt. Bereits im Jahr 2001 habe die Regierung von Oberfranken einen 10,9 Hektar großen Teil der Muna als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Betretungsverbot für Bamberger Muna-Gelände - Regelung gilt für rund 270 Hektar
Wie die Stadt Bamberg erklärt, gilt die neue Regelung gilt für ein circa 270 Hektar großes Gebiet. Auf diesem sind laut Verordnung das Betreten und Befahren von Flächen und nicht öffentlichen Wegen mit Fahrzeugen aller Art verboten, soweit diese nicht freigegeben sind. Eine explizite Ausnahme bildet ein rund ein Kilometer langer Abschnitt der Geisfelder Straße.
Obwohl das endgültige Gutachten der BImA erst Ende des Jahres 2024 oder zu Beginn des Jahres 2025 vorliegen soll, sind bereits auf nahezu allen untersuchten Testfeldern "bezünderte und unbezünderte Granaten" sowie Teile gesprengter Granaten wenige Zentimeter unter der Oberfläche gefunden worden. "Damit wurde schon jetzt ein deutlich höheres Gefährdungspotential festgestellt, als BImA und Stadt Bamberg erwartet hatten. Darauf müssen wir umgehend reagieren und können nicht die finale Auswertung abwarten", so Christian Hinterstein, Referent für Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Bamberg.
Aufgrund der Ausbreitung der Kampfmittel muss das von der BImA empfohlene Betretungsverbot über das bislang umzäunte Gelände hinausgehen, auch bewaldete Flächen außerhalb der eigentlichen Muna sind betroffen. Eine Kampfmittelbeseitigung auf den Waldflächen würde allerdings eine vorherige Rodung notwendig machen. Der Stadt Bamberg hält diesen Aufwand sowie eine Umzäunung des Gebietes, die einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft bedeuten würde, für "unverhältnismäßig". Oberbürgermeister Starke erklärte: "Wir setzen auf die Kraft der Vernunft und werden sowohl an den bestehenden Zäunen als auch an möglichen Eintrittsstellen zum betroffenen Gelände Verbotsschilder aufhängen."
Ausnahmen nur für Grundstückseigentümer
Ausgenommen von dem Betretungsverbot sind Grundstückseigentümer im Geltungsbereich. Sie müssen die Gefährdungslage laut der Stadt Bamberg eigenverantwortlich umgehen. Ein Betretungsverbot für die Gutenbergstraße, die im Bereich der Streuradien liegt, besteht nicht. Den Feststellungen des Gutachters zufolge sollte durch die Erschließung des Gewerbegebietes keine oberflächennahe Kampfmittelbelastung mehr bestehen.
Welche Auswirkungen das auf den geplanten Erwerb der Muna-Teilflächen durch die Stadt hat, war zunächst unklar. "Wir müssen in Ruhe das fertige Gutachten abwarten, das uns spätestens im ersten Quartal 2025 vorliegen sollte", resümiert Starke. "Danach werden wir analysieren, was dies für unsere Kaufabsichten und die geplante Entwicklung eines 20 Hektar großen Gewerbegebietes bedeutet."
Für die ganze Welt ist Geld da - auch um Kampfmittel nach DEREN Kriegen zu entfernen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers - und hier soll das nicht möglich sein ?
Macht euch doch nicht lächerlich.
"Das ist nicht schwer, oder? Wenn man eine Immobilie kaufen will, besorgt man sich Information über Lage, Qualität,..."
Was wollen Sie, genau das passiert gerade!
Aber Hauptsache Sie können mal mit Behauptungen um sich werfen.
Strategie zur Lösung haben Sie allerdings auch keine!
Heute der Hammer: Das Betretungsverbot wird für 20 Jahre!!!! verhängt. Und laut Stadtverwaltung gibt es keine Gründe eine kürzere Sperrzeiten ins Auge zu fassen. Warum wohl? Und warum in alles in der Welt, will die Stadt so eine Immobilie kaufen, die 20 Jahre gesperrt ist und auf Kosten des dann aktuellen Besitzer kampfmittelgeräumt werden muss? Und das alles ist erst vor ein paar Tagen ermittelt worden. Wer‘s glaubt?
Vielleicht sollte man ja das Gelände um den Bahnhof Bamberg auch weiträumig absperren? Dort ist am 19. April 1945 ein verwaister Munitionszug explodiert. Ich könnte wetten, dass da noch allerlei herumliegt, und vieles mittlerweile überbaut/zugeteert wurde. Mal sehen, was das neue Atrium und der Bahnausbau so mit sich bringen.
Starke Leistung
Die Unfähigkeit zeigt sich wieder