Kinderchöre interpretieren die Stücke des Liedermachers neu - am Sonntag wurde diese Idee in der Konzerthalle in Bamberg Realität.
Als das Lied "In der Weihnachtsbäckerei" dran war, habe der ganze Saal mitgesungen, schwärmt der Event-Veranstalter Joseph Thomann. "Unser Konzert für und mit Rolf Zuckowski" sei ein voller Erfolg gewesen. "Man hat nur strahlende Kinder und Eltern gesehen. Ich würde das sofort wieder machen", sagt er. Mit 1200 Zuschauern sei die Veranstaltung in der Konzerthalle restlos ausverkauft gewesen.
Sieben verschiedene Chöre und Gruppen haben am Sonntag die Lieder von Rolf Zuckowski neu interpretiert und gesungen. Der Liedermacher selbst stand dabei nicht im Mittelpunkt - er genoss den Auftritt vor allem als Zuschauer. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, bei einigen Stücken zusammen mit den Gruppen auf der Bühne zu stehen.
"Das war eine riesige Erfahrung für die Kinder", bestätigt auch Nicola Wich, Leiterin des Awo-Kinderhorts "Ankerplatz" in Bamberg. Seit sieben Jahren gibt es dort ein Chorprojekt unter der Leitung von Katja Schiel und Sandra Alt. Die Gruppe entwickelte ein "Mini-Musical" über ihren Kinderhort. Der Chor hatte schon vorher Auftritte, jedoch nicht vor einer solchen Zahl an Zuschauern. "Ein Highlight für die Kinder", sagt Wich.
Ein Erfolg auf ganzer Linie
"Der technische und organisatorische Aufwand war groß", erzählt Thomann. Aber es habe sich gelohnt: Am Ende des Konzerts übergab er einen Scheck von 4000 Euro an die Stiftung "Kinder brauchen Musik" von Rolf Zuckowski. Zwar sei eine höhere Summe geplant gewesen, doch das Essen für die Kinder und niedrigere Preise, um auch finanziell schwächeren Familien das Kommen zu ermöglichen, hätten Priorität gehabt.
Durch die sieben Gruppen - neben dem Awo-Kinderhort wirkten auch der Gesangverein Stettfeld, der Teenie-Chor St. Stephan Bamberg, die Kita "Villa Regenbogen" Adelsdorf, die Ballettschule Arabesque Bamberg, die Kirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper und das "Erich Kästner Kinderdorf" mit - kam die Veranstaltung auf über 250 Akteure auf der Bühne. Auch Zuckowski hätte sich sehr gefreut, berichtet Thomann. Das Programm sei eines der komplexesten gewesen, das er hätte erleben dürfen. All die Vorbereitung habe für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Kleine Fehler, die den Kindern unterliefen, sorgten für Schmunzler - oder Begeisterung, wenn diese besonders gut gelöst worden seien, berichtet der Veranstalter. Die Atmosphäre sei toll gewesen, das Konzert ein voller Erfolg: "Man konnte die Freude, Begeisterung und Ergriffenheit spüren. Ich selbst hatte häufig Gänsehaut."