Noch dürfen E-Tretroller nicht im Straßenverkehr fahren, doch soll das in Bamberg mit besonderer Genehmigung möglich werden. Experten bleiben skeptisch.
Die Fieberkurve bei den E-Scooter-Fans in Bamberg steigt derzeit ins Unermessliche. Seit Wochen wird ungeduldig auf die Zulassung der kleinen elektrischen Tretroller im Straßenverkehr gewartet. Doch jetzt soll es so weit sein: Bamberg wird in Kürze, so ist zu vernehmen, vor allen anderen deutschen Städten eine Sondergenehmigung erteilt bekommen.
"Wir sind auf der Zielgeraden", lässt Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg auf Nachfrage wissen. Die Genehmigung sei derzeit noch in der Abstimmung zwischen den Ministerien, dem TÜV und dem Straßenverkehrsamt. Es könnte sich womöglich nur noch um Tage handeln, bis die ersten 15 E-Tretroller durch die Domstadt düsen.
Dazu kooperieren die Stadtwerke mit dem US-amerikanischen Anbieter Bird. In der Sondergenehmigungsphase dürfen ausgewählte Tester mit einem Kennzeichen durch die Domstadt fahren, wie Giersberg erklärt. Wenn die bundesweite Verordnung für E-Kleinstfahrzeuge dann voraussichtlich im Juni kommt, soll das Sharing-Angebot in einer Pilotphase mit 100 elektrischen Tretrollern flächendeckend im Stadtgebiet gestartet werden.
Ein entsprechender Entwurf des Verkehrsministers Andreas Scheuer (CSU) liegt bereits vor. Tritt die Verordnung in Kraft, sollen E-Scooter per Smartphone-App und gegen Bezahlung (1 Euro Grundpreis und 15 Cent pro Minute) von jedem Interessierten gefahren werden können.
Enger Raum in Bamberg
Ob sich die Roller in kleineren Städten wie Bamberg durchsetzen können, ist offen: Ein Blick nach Wien, wo E-Roller schon länger zugelassen sind und zum Stadtbild gehören, zeigt, dass dort eine wesentlich großzügigere Radwege-Infrastruktur von den E-Scooter-Fahrern genutzt werden kann. Trotzdem kommt es laut Medienberichten gelegentlich zu Konflikten.
In Bamberg ist der Raum relativ eng, auch die Radwege sind im Vergleich schmal, was auch Verkehrsexperte Dieter Volk kritisch sieht. Es bleibe letztlich dann nur die Straße. "Aber wer will es verantworten, in das Gedränge - bei bis zu 50 km/h und mehr - auch noch Tretroller zu schicken?", fragt der frühere Geschäftsführer des Verkehrsclubs Deutschland in Bamberg.
Volk setzt sich seit Jahren für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer ein und warnt unter anderem vor der Überfüllung des Verkehrsraums, auch im Bereich der Gehsteige, wo laut geplanter Verordnung E-Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 12 km/h fahren dürfen (siehe unten). In Bamberg sollen die Roller bis 20 km/h schnell sein, wohl erst ab 18 Jahren genutzt und nicht auf Gehsteigen, sondern Radwegen gefahren werden können.
Einer geht noch: der OB und der Landrat haben vorab ein Testmodell geschenkt bekommen. Der LR hat das seinige vorab zurück gegeben, weil Bedienungsanleitung in English
Sorry KlaRa, aber leider werden deine Witze immer billiger, und deine Kommentare immer nutzloser, die Zeiten über die man darüber gelacht hat sind schon lange vorbei, aber das ist meine private Meinung. Generell finde ich die den Vorschlag mit den E-Scootern ziemlich leichtsinnig, die meisten Touristen die den Scooter nutzen sind mit einem Fahrrad schon überfordert und jetzt schickt man sie mit Geschwindigkeiten ins Rennen für die man in Deutschland einen Führerschein und einen Helm braucht, ich denke es wird hier doch einige Unfälle geben die vermeidbar gewesen wären.
Noch ein Grund mehr die Stadt mit dem Rad zu meiden. Kein Raum, kein Abstellplatz, kein Weiterkommen und gefährlich.
die Gefahr geht nicht von den Rollern aus, sondern wie bei den Fahrrädern, von den hirnlosen Rambos die sie benutzen
Vielleicht liefern die Amis ja noch die Schiebedach-Variante nach; eine mit Regenschirmhalterung soll angeblich bereits in der Entwicklungsphase sein.
Kreuz und quer fahrende Radler, in Kürze folgen auch noch die E-Roller-Driver.
Mal sehen, wann dann der erste Rennradler den E-Roller-Kontrahenten übern Haufen fährt.