Bamberg: Untere Brücke soll doch gesperrt werden - offenbar keine Bewirtung mehr geplant
Autor: Daniel Krüger
Bamberg, Mittwoch, 18. August 2021
Die Stadt Bamberg will nun offenbar doch die Untere Brücke sperren, anstatt sie bewirten zu lassen. Am Donnerstagabend (19.08.2021) soll darüber im Feriensenat abgestimmt werden. Diesen Plan hat die Verwaltung laut SPD- und Grünen-Fraktion.
- Bamberg: Stadt will Untere Brücke offenbar doch sperren
- Keine Freischankfläche: "Hat sich kein Bewerber gefunden"
- SPD und Grüne wollen Verwaltungsvorschlag zustimmen
- Sperrung der Unteren Brücke bis zum Ende der Sommerferien geplant
Untere Brücke in Bamberg soll doch gesperrt werden - Bewirtung nicht mehr geplant: Am 11. August 2021 hatte die Stadt Bamberg erklärt, dass ein Gastronom gefunden wurde, der künftig eine Seite der Unteren Brücke bewirtschaftet. Doch nun ist dieser Plan offenbar hinfällig. Wie Mitglieder von SPD- und Grünen-Fraktion gegenüber inFranken.de bestätigen, soll die Untere Brücke künftig an den Wochenenden von abends bis morgens komplett abgeriegelt werden. Es habe sich kein Bewerber gefunden, der die Bedingungen erfüllt, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ulrike Sänger.
Bamberg: Untere Brücke soll Freitag und Samstag von 20 Uhr bis 5 Uhr geschlossen werden
Das Ganze gehe auf einen Vorschlag der Verwaltung zurück, so Sänger. "Es gibt keine Bewirtung, weil sich offenbar kein Bewerber unter den Bedingungen gefunden hat, die aufgestellt wurden", sagt die Sozialpädagogin. Man werde den Sperrungen zustimmen. Diese gingen bis zum Ende der Sommerferien und gälten jeweils Freitag und Samstag von 20 Uhr bis 5 Uhr des Folgetags.
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Diesen Vorschlag hatte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) bereits für eine Probezeit über das Pfingstwochenende gemacht, scheiterte damit aber im Stadtrat. (FT+) Anschließend sollte die Untere Brücke von einem Gastronom beidseitig bewirtschaftet werden. Doch einem Stadtratsbeschluss kam die Verwaltung nicht nach. Sie setzte auf eine einseitige Bewirtung. "Wir brauchen 3,50 Meter Rettungsgasse und der Durchgangsverkehr muss gewährleistet sein", begründete Stadtsprecherin Schirken-Gerster vergangene Woche die Entscheidung.
Doch offenbar ist auch dieser Plan gescheitert. Nur ein Gastronom hätte überhaupt ein Bewerbungskonzept abgegeben, hieß es kürzlich. Die Gastro-Szene in Bamberg reagierte auf die Bedingungen der Verwaltung nicht gerade erfreut. Denn der Gastronom hätte für die andere Brückenseite einen privat bezahlten Security-Dienst einsetzen müssen.
Untere Brücke: "Das sind Auswärtige" - Polizei schätze Lage nun anders ein
"Wir hatten die Sperrung das letzte Mal abgelehnt", erklärt SPD-Stadtrat Heinz Kuntke. "Doch wenn morgen der Feriensenat tagt, werden wir voraussichtlich zustimmen." Dazu gäbe es am Mittwochabend aber noch eine gemeinsame interne Sitzung der SPD-Fraktion. "Die Zustimmung steht also unter Vorbehalt."
Grund dafür, dass auch die Bamberger SPD die Untere Brücke dichtmachen will, sei eine geänderte Lage-Einschätzung der Polizei, so Kuntke. "Dort sagt man uns, es sind mittlerweile nicht mehr Einheimische, die auf die Untere Brücke kommen, sondern Auswärtige von Thüringen und überall her." Auch die Bürgervereine hätten gebeten, "ihr müsst den Anwohnern helfen".