Bamberg: Stadt verbessert Hochwasserschutz für Gaustadt
Autor: Redaktion
Bamberg, Mittwoch, 16. Juli 2025
Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens "Wagnersleite" in Gaustadt schreitet voran. Das Projekt ist von großer Bedeutung für den Hochwasserschutz und die Sicherheit der Anwohner.
Es ist eine beeindruckende Baustelle und doch findet das Projekt fast jenseits der öffentlichen Wahrnehmung statt: Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens "Wagnersleite" im Stadtteil Gaustadt, der Mitte Mai begonnen hat. Darüber schreibt die Stadt Bamberg in einer Pressemitteilung. Für die Anwohner der Wagnersleite und der tiefer gelegenen Straßenzüge in Gaustadt ist die Umsetzung dieser Maßnahme gleichwohl von großer Bedeutung. Denn diese mussten lange mit der Sorge leben, dass bei Starkregen ihre Keller volllaufen könnten, was zuletzt im Sommer 2024 auch erneut geschehen ist. "Ein lebendiges Beispiel für die Notwendigkeit dieses Projektes, das die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erheblich erhöht", so Oberbürgermeister Andreas Starke beim "verspäteten" Spatenstich Anfang Juli.
Thomas Beese, Baureferent und Technischer Werkleiter von Bamberg Service, erinnerte noch einmal an die lange Vorgeschichte des Hochwasserrückhaltebeckens, für das bereits vor über 30 Jahren ein Bebauungsplan beschlossen wurde. Erst als Fragen des erforderlichen Grunderwerbs erfolgreich geklärt waren, konnte das "große Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter" konkret in Angriff genommen werden, so Beese.
Derzeit ist bereits der Verlauf des Dammbaus, der an seiner höchsten Stelle etwa 5,80 Meter Höhe misst, gut erkennbar. Die Kapazität des Rückhaltebeckens ist ausgelegt auf ein Starkregenereignis, das statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt ("HQ100") mit einem zusätzlichen "Klimaaufschlag" von 15 Prozent. Die Stauraumkapazität beträgt 13.000 Kubikmeter, das entspricht etwa 60 Prozent der Menge des Sylvanersees. Bei einem Hochwasserereignis staut sich das Wasser oberhalb des Staudamms und kann danach binnen 24 Stunden sicher über einen geregelten Kanalablauf abgeleitet werden. "Wir werden hier also kein Dauergewässer hinter dem Damm vorfinden", betonte der Technische Werkleiter.
Der Damm wird am Ende – voraussichtlich Mitte September - nicht nur seinen eigentlichen Zweck für den Hochwasserschutz erfüllen, sondern ermöglicht zugleich eine neue Wegeverbindung für Fuß- und Radverkehr. Auf der Dammkrone wird dieser neue Weg von der Rattlerstraße zum Waldwiesenweg führen.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.