Bamberg: Restaurant "Aposto" boykottiert Fußball-WM - "Mix von vielen Punkten"
Autor: Lena Büttner
Bamberg, Dienstag, 25. Oktober 2022
"Keine WM bei uns": Das Restaurant "Aposto" in Bamberg teilt mit, dass es die Fußball-WM in Katar nicht zeigen wird. Die Gründe für diese Entscheidung seien vielfältig, erklärt der Inhaber.
- "Aposto" in Bamberg zeigt Fußball-WM in Katar nicht
- Geschäftsführer äußert sich zu dieser Entscheidung
- Weihnachtszeit, Austragungsort und Ressourcenverbrauch: Deshalb gibt es keine WM im "Aposto"
Am 20. November 2022 startet die Fußball-WM in Katar. Kurz vor der Ausstrahlung äußert sich das "Aposto" in Bamberg: "Ach ja, falls einer fragt: keine WM bei uns." Geschäftsführer Jens Müller äußert sich im Gespräch mit inFranken.de über die Hintergründe dieser Entscheidung.
Das "Aposto" in Bamberg zeigt die Fußball-WM in Katar nicht
Normalerweise haben die Weltmeisterschaften im Sommer stattgefunden, da habe es Spaß gemacht, sein Team beim Public Viewing im Biergarten anzufeuern, so Müller. Doch aufgrund der hohen Temperaturen in Katar wurde die WM in diesem Jahr in den Winter verlegt. Eine Fußball-WM und Weihnachten - "wie soll das zusammenpassen?", fragt der "Aposto"-Chef. "Hohoho passt eher in den Dezember als oléoléolé."
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Der Austragungsort der diesjährigen Fußball-WM stößt dem "Aposto"-Inhaber zudem sauer auf: "Das Ganze wird vergeben in ein Land, das zu den normalen Zeiten nicht bespielbar ist - unter Umständen, die fragwürdig sind", meint der Geschäftsführer und spricht in diesem Zusammenhang auch die Arbeitsbedingungen in Katar an. Zudem würden "Millionen Kubikmeter Beton" für Stadien in Katar benötigt, was "viele Ressourcen" verbrauche.
Die Verlegung der diesjährigen Fußball-WM in den Winter, der Austragungsort Katar sowie der hohe Ressourcenverbrauch hätten Müller zu dem Schluss kommen lassen, die WM nicht im "Aposto" auszustrahlen: "Es ist ein Mix von vielen Punkten, die zu dieser Entscheidung geführt haben."
In den sozialen Medien sei das "Aposto" auf viel Zustimmung gestoßen: "Unsere Entscheidung wurde sehr positiv aufgenommen."
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