Bamberg: Mädchen (3) stirbt nach Badeunfall im Stadionbad - Obduktionsergebnis steht fest
Autor: Julia Gebhardt, Dominik Jahn, Redaktion, Isabel Schaffner
Bamberg, Dienstag, 22. August 2023
Nach einem Badeunfall im Bamberger Stadionbad am Dienstag (15. August 2023) verlor ein dreijähriges Mädchen sein Leben. Während die Ermittlungen laufen, steht jetzt das Obduktionsergebnis fest.
Update vom 22.08.2023: Staatsanwaltschaft informiert über Obduktion nach Tod eines Mädchens in Bamberg
Am Montag (21. August 2023) erfolgte die Obduktion des dreijährigen Mädchens, das am Dienstag (15. August 2023) am Boden des 1,25 Meter hohen Whirlpoolbeckens im Bamberger Stadionbad aufgefunden worden war und am Folgetag verstarb. "Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis liegt ein Tod durch Ertrinken nahe. Anhalt für anderweitige Einwirkungen hat sich nicht ergeben", erklärt die Staatsanwaltschaft Bamberg auf Anfrage von inFranken.de. Der Leichnam sei inzwischen freigegeben.
Das Stadionbad ist seit Freitag (18. August 2023) wieder geöffnet. Nach dem Vorfall hatte unter anderem ein Sachverständiger für Schwimmbadtechnik das Bad aufgesucht, um zu klären, ob technische Mängel in dem betroffenen Becken den Tod des Mädchens verursacht hatten. Unterdessen halten die weiteren Ermittlungen an. "Es gibt viele Fragen", so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. "Es muss zuerst geklärt werden, wie es genau vonstattengegangen ist und dann muss geklärt werden, wer wie verantwortlich war."
Auf weitere Details geht die Polizei wegen des laufenden Verfahrens aktuell nicht ein. "In rund zehn bis 14 Tagen sollte ein Update in dieser Sache möglich sein", schätzt die Staatsanwaltschaft.
Update vom 17.08.2023: Badeunfall im Bamberger Stadionbad - Staatsanwaltschaft mit ersten Erkenntnissen
Das dreijährige Mädchen, das am Dienstag (15. August 2023) nach einem Badeunfall im Bamberger Stadionbad reanimiert werden musste, verstarb am Mittwoch (16. August 2023). Nun gibt die Staatsanwaltschaft erste Erkenntnisse zum aktuellen Ermittlungsstand preis: "Heute wurde beim Amtsgericht Bamberg, Ermittlungsrichter, die Anordnung der Obduktion der Geschädigten erwirkt, die nunmehr zeitnah erfolgen wird. Diese Maßnahme erfolgt in derartigen Fällen routinemäßig", erklärt die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage von inFranken.de. "Anhalt, dass der Aufenthalt in dem Bad mit besonderen Gefahren für die Besucher verbunden wäre, haben sich aus den bisherigen Feststellungen zu dem Vorfall nicht ergeben."
Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg, zeigt sich in einer Pressemitteilung bestürzt: "In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei dem kleinen Mädchen und bei allen Angehörigen, während wir gemeinsam versuchen, diese tragische Situation zu verstehen und zu verarbeiten." Fiedeldey dankte allen Badegästen, Einsatzkräften und Mitarbeitenden, die an der Rettung des Kindes beteiligt waren: "Mit ihren vorbildlichen Reaktionen haben alle Helfer ihr Menschenmöglichstes beigetragen, um das Kind zu retten. Dass alle Versuche vergeblich waren, schmerzt umso mehr." Aufgrund aktueller Ermittlungen blieb das Stadionbad am Mittwoch und am Donnerstag (17. August 2023) zu.
Die Religionsgemeinschaft Ditib Bamberg organisiert die Beerdigung des Mädchens - das laut Angaben des Vereins aus Afghanistan stamme - und arbeitet hierzu mit einem Bestattungsinstitut zusammen, bestätigt Vorstand Mehmet Cetindere im Gespräch mit inFranken.de. "Die Familie hat sich an uns gewandt, sie lebt hier in Bamberg", erklärt er. Die Dreijährige werde auf einem muslimischen Friedhof beigesetzt. Die "Bestürzung und Traurigkeit" seien groß, so Cetindere. Weitere Nachrichten aus Bamberg kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.
Update vom 16.08.2023, 16 Uhr: Badeunfall im Stadionbad Bamberg - Kleines Mädchen stirbt an Folgen
Das dreijährige Mädchen, das am Dienstag (15. August 2023) nach einem Badeunfall leblos aus dem Sprudelbecken gezogen und zunächst erfolgreich reanimiert worden war, ist am Mittag verstorben. Trotz intensiver Behandlungsmaßnahmen konnte ihr Leben nicht gerettet werden.