Bamberg: Findet der Weihnachtsmarkt trotz Corona statt? Das ist der aktuelle Stand
Autor: Susen Hartshauser
, Donnerstag, 22. Oktober 2020
Viele Weihnachtsmärkte in der Region wurden wegen der Corona-Pandemie bereits abgesagt. Finden die Bamberger Advents- und Weihnachtsmärkte trotzdem statt? So ist der aktuelle Stand.
Gleich mehrere Advents- und Weihnachtsmärkte hatte Bamberg in den letzten Jahren zu bieten. Bis 31. Dezember sind in Deutschland aber noch alle Großveranstaltungen verboten.
Weihnachtsmärkte fallen aber nicht unbedingt in diese Kategorie. Über jeden Markt muss je nach Infektionsgeschehen und Hygienemaßnahmen individuell entschieden werden. Welche Weihnachtsmärkte in Franken stattfinden sollen und welche bereits abgesagt wurden, lesen Sie bei uns im Überblick.
Zwei Märkte in Bamberg wurden schon abgesagt
Der Adventsmarkt im Sand konnte sich immer über große Beliebtheit freuen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der gemütliche Markt vor der Elisabethenkirche in diesem Jahr abgesagt werden. Auch der interkulturelle Kunsthandwerker-Adventsmarkt am oberen Stephansberg fällt 2020 aus.
Das könnte auch dem Bamberger Weihnachtsmarkt auf dem Maxplatz drohen. SPD und CSU haben allerdings bereits Anträge gestellt, den Bamberger Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen. Sogar ein mögliches Konzept wurde vorgeschlagen.
Als Begründung für ihren Antrag nennt die SPD in der Mitteilung die traditionelle, religiöse und wirtschaftliche Bedeutung des Marktes für Bamberg. Und auch die CSU sagt, dass ein Stattfinden des Weihnachtsmarktes für die Aussteller existentiell notwendig ist.
Marktkaufleuten und Schaustellern droht Existenzverlust
"Wir brauchen dringend das Weihnachtsgeschäft, um Existenzen zu retten", sagt Peter Weiß, 1. Vorstand der Marktkaufleute Bamberg. Denn auch die Marktkaufleute und Schausteller seien stark von der Corona-Krise betroffen. Wie Weiß erklärt hatten viele im Dezember 2019 ihre letzten Einnahmen.
Im Gegensatz zum Einzelhandel, Freizeitparks oder Zoos, die auch mit großen Einbußen zu kämpfen hatten, aber wieder öffnen durften, blieben die Kassen der Schausteller leer. Ohne Messen, Märkte oder Kirchweihen, sind mittlerweile, so Peter Weiß, viele Betriebe insolvent oder die Rücklagen aufgebraucht. Eine Absage des Bamberger Weihnachtsmarktes bedeute, dass die nächsten Einnahmen frühestens nächstes Jahr zu Ostern erzielt werden könnten. "Das überleben 90 Prozent unserer Kollegen nicht."