Zusätzlich sei durch die Impfungen auch möglich, auf Sicht Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen zu lockern. Dafür müsse aber ein Großteil der Bevölkerung geimpft sein und dadurch eine Immunität aufbauen.
Typische Corona-Symptome: So verlief Maltes Infektion
Weil Malte Quitmann mit der Entscheidung des Gesundheitsamts, er dürfe sich frei bewegen, nicht zufrieden war, ging er freiwillig zum Testzentrum – und das jeden Tag, bevor er sich zur Arbeit aufmachte. "Ich wollte meine Kollegen und mein Umfeld schützen“, erklärt er. Zunächst fielen alle durchgeführten Tests negativ aus. Am 30. August 2021 hatte der 34-Jährige dann erstmals Symptome entwickelt. Einen Tag später kam dann das erste positive Testergebnis. "Dann bin ich logischerweise nicht mehr arbeiten gegangen“, erklärt der Betriebsleiter der "Blockhelden"-Boulderhalle in Bamberg.
In den ersten drei Tagen nach Symptom-Beginn erlebte Malte Quitmann demnach typische Anzeichen einer Corona-Infektion: "Dienstag, Mittwoch und Donnerstag war ich relativ platt, hatte Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Schnupfen. Man fühlt sich so dizzy (Anmerkung der Redaktion: benebelt)“, erklärt der 34-Jährige. Anschließend folgten zwei Tage mit leichtem Fieber. "Das war der Höhepunkt der Erkrankung. Aber es war alles relativ okay, natürlich unangenehm. Mit einem neuen Virus ist das alles beängstigender."
Gemessen hatte Malte Quitmann rund 38 Grad Fieber. Insgesamt habe er sich stärker selbst kontrolliert als bei einer bereits bekannten Erkrankung wie der Grippe: "Ich habe mich sehr gut selbst beobachtet, um reagieren zu können, falls es in eine bedrohliche Richtung gegangen wäre. Bei anderen Erkrankungen kennt man den Verlauf oft schon, da fühlt man sich sicherer."
Anrufe vom Gesundheitsamt, Computerspiele und viel Schlaf: So verläuft Maltes Quarantäne
Angst vor einem schweren Verlauf habe er allerdings aufgrund seiner doppelten Impfung keine gehabt. Seine Symptome hat der 34-Jährige in Wellen erlebt: "Es gab Phasen am Tag, da ging es mir ganz gut, da konnte ich in der Wohnung ein bisschen was machen. Daraufhin kam meistens eine unangenehmere Phase von zwei, drei Stunden, in der ich mich viel ausgeruht habe. Ich habe unfassbar viel geschlafen." Ohne Impfung hat es viele Menschen schwerer erwischt. Eine 25-Jährige erzählt: "Ich habe geweint vor Schmerz."
Das Gesundheitsamt meldet sich derzeit noch im Zwei-Tages-Rhythmus bei Quitmann. "Ich werde immer gefragt, wie es mir geht. Anhand der Symptome und den Erfahrungswerten bewerten die wohl, ob die Lage bedrohlich ist oder nicht", mutmaßt der 34-Jährige. "Die Dame am Telefon meinte, dass ich wohl einen leichten Verlauf hätte."Zu einer ärztlichen Behandlung habe er nicht gemusst. Insgesamt muss Quitmann zwei Wochen in Quarantäne verbringen. Seit dem 13. September kann er bei einem negativen Corona-Testergebnis endlich wieder seinem gewohnten Alltag nachgehen. Allein aufgrund seines Berufs ist der 34-Jährige sportlich: "Ich habe einen riesigen Bewegungsdrang. Den merke ich hier zu Hause natürlich."
Zur Ablenkung hat er sich für die Quarantäne-Zeit ein Computerspiel gekauft. "Dem habe ich mich hingegeben", erklärt der 34-Jährige und lacht. Das Einkaufen hat in der Zeit seine Frau übernommen. Die konnte sich nämlich am Tag des positiven Befunds von Malte Quitmann mit einem negativen Testergebnis aus der Isolation begeben.
Unterdessen ist die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt und im Landkreis Bamberg zuletzt erneut gestiegen. Auffällig: Vor allem Nichtgeimpfte sind betroffen - gerade, was die Behandlung im Krankenhaus betrifft.
Jooo, in der Art ist der Verlauf bei den allermeisten Menschen, so ca. bei 99,5%. Und zwar egal ob geimpft oder nicht.
Die Notlage nationaler Tragweite und der zunehmende Impfdruck erschließen sich daraus nicht!
Ja klar: 92769 Todesfälle bei 4101931 Infektionen macht eine Rate von 2,2%. Aber bei 99,5% verläuft das glimpflich...
Nur der geringste Teil wird durch Tests erfasst.
Die allermeisten Kontakte verlaufen still.