Bamberg: "Abzocke" beim Kinder-Piratenfest auf der Jahnwiese? Veranstalter wehrt sich gegen Vorwürfe
Autor: Daniel Krüger
Bamberg, Samstag, 13. August 2022
In Bamberg fand am vergangenen Samstag und Sonntag ein Piratenfest auf der Jahnwiese statt, für das unter anderem in Kindergärten geworben wurde. Mehrere Besucher machen dem Veranstalter heftige Vorwürfe.
- Bamberg: Piratenfest auf Jahnwiese sorgt für Besucher-Unmut
- Veranstaltung wurde unter anderem in Kindergärten beworben
- "Hatte mit Familienfest nichts zu tun": Besucher kritisiert Programm
- "Kommen nicht wieder": Veranstalter zieht Konsequenz aus "Abzocke"-Vorwürfen
Am vergangenen Samstag und Sonntag (6. und 7. August 2022) fand auf der Jahnwiese in Bamberg ein "Piratenfest" statt, für das unter anderem mit Flyern in Kindergärten geworben wurde. Im Anschluss war der Ärger bei mehreren Besuchern und Besucherinnen groß. Sie werfen dem Veranstalter Manfred Schleicher völlig überhöhte Preise vor. Schleicher weist die heftige Kritik gegenüber inFranken.de zurück - und kündigt Konsequenzen an.
"Einmal und nie wieder": Besucher kritisieren hohe Preise bei Piratenfest auf Jahnwiese
Geworben wurde unter anderem mit "familienfreundlichen Preisen" und "verrückten Shows", die "manchmal an Zauberei grenzen". Im Nachgang wurde der Veranstalter, der Eventmanager Manfred Schleicher aus Röttenbach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) in den sozialen Medien allerdings von Besuchern und Besucherinnen heftig kritisiert.
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"Eine Frechheit, 13 Euro Eintritt und dann muss man innen alles noch bezahlen, Karussellfahrt handgetrieben 3 Euro, 5 Pfeile zum Schießen 4 Euro und so weiter ... einmal und nie wieder", so das Fazit einer Nutzerin. "Wir fanden für den Eintrittspreis das Angebot doch etwas gering. Es ist klar, dass alles teurer wird, aber das war schon sehr, sehr wenig, was geboten war", findet eine andere Dame.
Auch Johannes Hoh aus Bamberg war unter anderem mit seinen Enkelkindern sowie seinem Sohn und dessen Frau am Samstagmittag auf der Jahnwiese. "Die Flyer wurden vorher im Kindergarten ausgelegt", erzählt er gegenüber inFranken.de. "Wir waren höchstens eine halbe Stunde da, es hat sich einfach nicht rentiert", sagt der 71-Jährige. Es habe "einen Verkaufsstand neben dem anderen" gegeben.
Trotz Eintritt: Großvater kann die zahlreichen Extra-Preise nicht nachvollziehen
"Mittendrin war ein Mini-Karussell, eine Fahrt drei Euro. Wenn einer Bogenschießen wollte, vier Euro für fünf Pfeile. Kinderschminken, das in jedem Kaufhaus gratis ist, drei Euro und so weiter und so fort", erzählt Hoh.
Beim Programm habe er "eher das Gefühl gehabt, die Leute haben sich gern verkleidet und selbst unterhalten, als andere zu unterhalten, als wolle man sein Hobby finanzieren", so sein Eindruck.