2G bei Kik? Discounter beklagt "Regelungs-Wirrwarr" bei Corona-Regeln

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Bamberg: 2G bei Kik? Discounter beklagt "Regelungs-Wirrwarr"
Was gilt aktuell bei Kik? Das hatte sich eine Kundin in der vergangenen Woche in Bamberg gefragt.
Bamberg: 2G bei Kik? Discounter beklagt "Regelungs-Wirrwarr"
KiK Textilien und Non-Food GmbH

Der Discounter Kik betreibt in Bamberg und Hallstadt mehrere Filialen. Eine Kundin hatte sich dort über den Wegfall von 2G-Kontrollen am Eingang gewundert. Der Discounter spricht von einem "Regelungs-Wirrwarr", das die Kundschaft verunsichere.

  • Bamberg: Kik-Kundin verwundert über Einlass ohne 2G-Regel
  • Was gilt in den Filialen der Kik-Discounter?
  • "Regelungs-Wirrwarr": Unternehmen beklagt gesetzlichen "Flickenteppich"
  • "Verunsichert Kunden": Kik mit klarer Forderung an Politik 

2G bei Kik oder doch nicht? Was gilt derzeit in den Filialen des Textil-Discounters bezüglich der Corona-Einlassbeschränkungen? Viele Kunden und Kundinnen sind verunsichert, wie die Nachfrage einer Nutzerin in einer lokalen Bamberger Facebook-Gruppe am Mittwoch diese Woche gezeigt hat. In der Filiale im Kaufland-Gebäude in der Forchheimer Straße werde plötzlich die 2G-Regel nicht mehr kontrolliert, hatte sie geschrieben. Gleichzeitig sorgte in der Region auch eine weitere Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zur 2G-Regel im Handel für weitere Verwirrung. Nun äußert sich das Unternehmen gegenüber inFranken.de

Nach Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs: Bekleidungsgeschäfte in Bayern ohne 2G-Regel 

Zu solchen Einzelfällen äußere man sich nicht, da diese "konkret oftmals unzureichend dokumentiert" seien, erklärt ein Kik-Sprecher inFranken.de auf Nachfrage. Grundsätzlich gelte aber, dass sich "das Unternehmen KiK selbstverständlich an die gesetzlichen Vorgaben hält".

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Seit Donnerstag (30. Dezember 2021) dürfen in Bayern auch Ungeimpfte wieder in Bekleidungsgeschäfte. Das hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof nach der Klage eines Händlers entschieden. Bereits vor Weihnachten hatten die Richter auch Spielwarengeschäfte zu Läden des täglichen Bedarfs erklärt. Für sie gelten nun die gleichen Zugangsregeln wie für Buchläden, Supermärkte, Drogerien und Co. 

In Bamberg betreibt der Discounter Kik zwei Filialen, zusätzlich gibt es eine weitere Filiale von Kik am Laubanger 33 in Hallstadt. Ein großer Teil des Kik-Warenangebots besteht aus Kleidung, der Discounter führt auch viele Haushaltswaren. Auf den einzelnen Filialseiten findet sich allerdings kein Hinweis zu den aktuellen jeweiligen Zugangsbeschränkungen. 

"Auf dem Rücken der Mitarbeiter": Kik kritisiert "Regelungs-Wirrwarr" scharf

Stattdessen informiert Kik allgemein, dass "aufgrund der neuen Verordnung"  in manchen Bundesländern die 2G-Regelung für den Besuch in der Filiale gelte. Dies gelte auch für die Abholung der Bestellung in der Filiale. Hier sei dann zwingend ein Nachweis vorzuweisen. "Informiere dich bitte vorab, über die aktuell geltenden Verordnungen zur 2G-Regelung in deinem Bundesland", so die Empfehlung von Kik an die Kundschaft. 

"Sollte sich ein Mitarbeiter nicht an die Vorgaben halten, wird dies entsprechend korrigiert", so der Kik-Sprecher. Unabhängig davon sei "allerdings der gesetzliche Flickenteppich in Deutschland ein immer größeres Problem – das Regelungs-Wirrwarr verunsichert unsere Mitarbeiter genauso wie unsere Kunden".

Teilweise würden "unterschiedliche Vorstellungen der Politik zur Pandemie-Bekämpfung auf dem Rücken der Mitarbeiter im stationären Einzelhandel ausgetragen". Hier brauche es "dringend eine bundeseinheitliche Regelung, um Rechtssicherheit zu schaffen", so der Kik-Sprecher.

"Mischbetriebe" in Franken: 2G oder nicht ist oft Auslegungssache 

Was gerade in welcher Stadt oder Gemeinde in den Filialen gilt, hat derzeit auch viel mit der jeweiligen Auslegung der Behörde der Regelung für Mischbetriebe zu tun. "Soweit in Mischbetrieben Waren verkauft werden, die nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen, gilt für diese Betriebe gleichwohl insgesamt keine 2G-Regelung, wenn deren Sortiment insgesamt zu mindestens 90 % aus Waren besteht, die der Deckung des täglichen Bedarfs dienen und die Waren, die nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen, gegenüber dem sonstigen Sortiment von ganz untergeordneter Bedeutung sind", heißt es dazu in einem Papier des bayerischen Gesundheitsministeriums. 

In Bamberg hatte das Ordnungsamt etwa kürzlich verfügt, dass die Drogerie Müller ihre 2G-Regel wieder verschärfen muss. Die Drogerie-Filiale am Maxplatz dem "Mischbetrieb" eingeordnet, da auch andere Waren, wie zum Beispiel DVDs und CDs, angeboten würden, so die Stadt. 

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