Die Impfquote steigt nur noch langsam und die Politik sucht nach neuen Anreizen, um bisherige Impf-Verweigerer umzustimmen. Die Bamberger SPD hat eine pragmatische Lösung im Blick: Eine Geldprämie soll es nun richten. Studien geben diesem Ansatz recht.
Die Bamberger SPD hat sich mit einer radikalen Idee zu Wort gemeldet: Laut dem Vorschlag der Partei sollen Impf-Nachzügler in Zukunft eine Prämie von 100 Euro für ihre Corona-Impfung bekommen. Während andernorts mit Freibier und Bratwürsten gelockt wird, soll in Bamberg die Ausgabe von Gutscheinen getestet werden.
Man solle jetzt "über neue Impfanreize reden und mit neuen Beispielen vorangehen", fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bamberger Stadtrat, Klaus Stieringer. In einem Schreiben, das inFranken.de vorliegt, erläutert er den Plan der Bamberger Sozialdemokraten. Dieser sieht zwar keine direkte Auszahlung von 100 Euro an die Impf-Nachzügler vor, jedoch eine Ausschüttung der Prämie in Form von Gutscheinen.
Anreiz durch Gutscheine: "City Schexs" in fast allen Unternehmen einlösbar
Hierbei soll auf bereits bestehende Strukturen zurückgegriffen werden. Der "Bamberger Einkaufsgutschein" City Schexs ist eigentlich ein Projekt des Bamberger Stadtmarketings. Der Gutschein sei bei rund 400 Unternehmen "und jedem ausgezeichneten Geschäft der Bamberger Innenstadt" einlösbar. Er biete somit eine sehr große Flexibilität. Die SPD sieht in dem Marketing-Projekt nun die einmalige Chance, mehr Bamberger*innen zum Impfen zu bewegen.
"Alles, was das Risiko neuerlicher Lockdowns und weiterer Kontaktbeschränkungen minimiert, muss ernsthaft geprüft werden", so Klaus Stieringer in der Pressemitteilung. Je größer der Anreiz, desto größer sei auch die Impf-Bereitschaft. Der Vorstoß sei inhaltlich keinesfalls aus der Luft gegriffen: "Aus mehreren Studien und Forschungsarbeiten geht hervor, dass verschiedenste Belohnungen die Impfquote deutlich nach oben treiben können. Ziel der Aktionen ist es, so viele Menschen wie möglich dazu zu bringen, sich ihre Corona-Impfung zu holen", erklärt Stieringer.
Die SPD-Stadtratsfraktion verweist dabei auf eine aktuelle Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Unter der Leitung der Professorin Nora Szech wurde hierbei untersucht, wie man mehr Menschen zu einer Corona-Impfung überreden kann. Das simple Ergebnis der Studie: Menschen seien eher bereit, sich impfen zu lassen, wenn für sie dabei eine Belohnung herausspringt. Für ihre Untersuchung befragten die Forscher*innen in den USA mehr als 1000 Testpersonen.
Laut Studie: Prämien erhöhen Bereitschaft zu Corona-Impfung
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass eine generelle Prämie in Höhe von 100 Euro zu einer Impfbereitschaft von 80 Prozent führen würde. Bei 500 Euro, wären sogar 90 Prozent möglich. "Wenn das Ziel weiterhin eine zu 85 Prozent geimpfte Bevölkerung in Bamberg ist, dann sollte man diese Art von Impfanreiz ernsthaft diskutieren und schnellstmöglich als Testversuch starten", meint der SPD-Stadtrat und -Kreisvorsitzende Felix Holland in dem Schreiben.
Laut dem RKI liegt die Impf-Quote in Deutschland derzeit bei 64 Prozent, in Bayern sind es sogar nur rund 62 Prozent. Das RKI gibt auch an, dass mindestens 85 Prozent der zwölf- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein müssten, um gegen die ansteckendere Delta-Variante gewappnet zu sein.
alle die sich impfen ließen bekommen einen Verdienst Orden am goldenen Band .
weil sie ja schlimmes verhindert haben -
aber nicht weil sie sich aus Eigennutz impfen ließen .
Wer nicht geimpft ist gefärdet nur sich selber .
Den Geimpften kann ja nix schlimmes mehr passieren .
Wozu diese Angst ????
Warum haben geimpfte immer noch Angst ? teilweise sogar Panik ?
Und 200 Euro für alle die schon geimpft sind und schlimmeres verhindert haben!!! Es wäre heute noch keine Kneipe,Frisör oder Studio auf wenn es diese Leute nicht gegeben hätte. Wenn man zu Normalität zurückkehren will, dann muß man halt etwas dafür tun. Und wer das nicht will der soll Zuhause bleiben und abwarten aber andere nicht gefährten.
Es ist doch ganz einfach. Rückkehr zum Status quo vor der Pandemie.
Bei der Aufnahme in Krankenhäuser oder beim Arzt Restaurants etc. bekommen, diejenigen die geimpft und / oder genesen sind, Vorrang. Die Anderen stehen eben auf der Warteliste.
was heißt denn eigentlich " genesen " ?
Nur das was dieses Jahr offiziell positiv getestet wurde .
Wer es letztes Jahr hatte : Pech gehabt ;zählt nicht .
Eigentlich müßten bei allen Antikörpertests gemacht werden .
Wer Antikörper hat , der hatte mal Kontakt zum Virus und der Körper vergisst nicht .
Auch bei geimpften müßten solche Tests gemacht werden ,
die seltsamer Weise manchmal gar keine Antikörper haben .
Warum sollen ungeimpfte wie Menschen 2 ter Klasse behandelt werden ?
Bei Rauchern ,Trinkern ,Übergewichtigen , Extremsportlern usvm . gibt es keine Diskusionen .
Die werden auch in Krankenhäusern behandelt wenn sie krank sind .
Allso bitte alle auf dem "Teppich " bleiben .
Nicht noch mehr fordern als schon von uns allen abverlangt wird.
Vielleicht liegt es ja daran, dass Extremsport, Rauchen und Übergewicht selten ansteckend sind? Und Raucher werden zum Beispiel tatsächlich teilweise anders behandelt, z.B. in allen Innenräumen und Restaurants.
Sie sehen also: Sobald es unterschiedliche Voraussetzungen gibt, müssen die Personen auch unterschiedlich behandelt werden.
Der Raucher kann dann aufhören zu rauchen, oder damit leben, dass er im Restaurant eben nach draußen muss.
So ist es mit der Impfung auch.