Familien-Wandertour in der Fränkischen Schweiz: Das hat sie zu bieten
Autor: Isabel Schaffner
Litzendorf, Mittwoch, 22. Mai 2024
In der Fränkischen Schweiz gibt es mehrere familienfreundliche, barrierearme Wanderrouten. Eine davon befindet sich in Tiefenellern im Landkreis Bamberg, die für die gesamte Familie geeignet ist. Rollstühle oder Kinderwägen sollen problemlos den Weg passieren können.
Wandern ist nur etwas für Menschen, die gut zu Fuß sind? Der Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura beweist das Gegenteil. Im Rahmen des Projekts "Naturgenuss mit Handicap" entstanden Empfehlungen für acht barrierearme Routen, wie Dominik Herrmann im Gespräch mit inFranken.de erklärt. Der Rollstuhlfahrer hat in einem Team die Wege selbst getestet und dabei auch geprüft, ob geeignete Toiletten sowie Park- und Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind.
"Von den so entstandenen Tourenvorschlägen profitieren nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern die ganze Familie - vom Säugling im Kinderwagen über das Kleinkind auf dem Laufrad bis hin zum Opa mit Rollator. Es sind 'Wege für Alle'", heißt es auf der Webseite. Die 5,5 Kilometer lange, gepflasterte Tour "Tiefenellern - Durch die Fränkische Toskana" in der Gemeinde Litzendorf gehört dazu und bietet laut Tourismuszentrale Fränkische Schweiz einige Highlights, wie "herrliche Ausblicke".
"Tiefenellern - Durch die Fränkische Toskana": Diese Highlights hat der familienfreundliche Weg
"Auf dieser Kultur-Tour auf der 'Fränkischen Straße der Skulpturen' habt ihr einen grandiosen Blick ins Ellertal", wirbt die Tourismuszentrale. Dieser Rundwanderweg mit abstrakten und gegenständlichen Kunstwerken sei 1994 eingerichtet und schrittweise erweitert worden. Er wird dem Schwierigkeitsgrad "mittel" zugeordnet und enthält insgesamt 48 Meter Anstieg mit einer maximalen Steigung von acht Prozent.
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Neben den Skulpturen biete der Weg Infotafeln über "naturkundliche Besonderheiten des Ellertals", so die Tourismuszentrale. Zwischen Tiefenellern und Lohndorf habe man zudem einen "tollen Blick über eine Fläche, die gerade vom Biber umgestaltet" werde. Los gehe es auf einem geschotterten Wanderparkplatz am westlichen Ortsausgang von Tiefenellern. Von dort aus starte man auf der "Fränkischen Straße der Skulpturen" Richtung Westen. Nach wenigen Metern in der Ebene folge eine 200 Meter lange Steigung von circa 4 Prozent.
"Am höchsten Punkt befindet sich auf der rechten Seite ein Pavillon. Wer dort verweilen möchte, muss eine 25 Meter lange Steigung von maximal 10 Prozent auf Rasengitter-Pflaster überwinden", heißt es weiter. Ab hier verlaufe der Weg bis zum Wendepunkt tendenziell leicht bergab mit maximal 8 Prozent Gefälle. Durch Lohndorf verlaufe der Weg für eine kurze Strecke über Asphalt. Nach einem 20 Meter langen Anstieg mit maximal 6 Prozent Steigung komme man wieder auf den gepflasterten Weg, wenn man sich leicht links halte.
Barrierearme Einkehrmöglichkeiten inklusive: "Brauerei Hönig" und "Gasthof Krapp"
"Ungefähr 700 Meter, nachdem man Lohndorf verlassen hat, gelangt man an den Wendepunkt, der vor einem Gefälle Richtung Staatsstraße liegt. Als Rückweg wird dieselbe Strecke genutzt", ist abschließend zu lesen. Einkehrmöglichkeiten gebe es in der Litzendorfer "Brauerei Hönig - Gasthof zur Post", Ellerbergstraße 15, mit ebenerdig zugänglichem Biergarten, Hanglage, teilweisen Splittwegen und einem ebenerdigen Standard-WC. Eine Zufahrt sei mit dem Auto über die Rückseite des Brauereigebäudes bis auf Höhe des Biergartens möglich. Auch der "Gasthof Krapp" in der Geisfelder Straße 5 samt Biergarten sei ebenerdig zugänglich und biete ein ebenerdiges Standard-WC.
Weitere Informationen zu allen acht Touren bietet die Übersicht des Naturparks. Die anderen sieben Touren nennen sich "Sanspareil - Verwunschener Felsengarten", "Hollfeld - Durchs ruhige Kainachtal", "Muggendorf - Uferpromenade", "Behringersmühle - Entlang der Wiesent", "Pottenstein - Traumtour am Schöngrundsee", "Bernheck - Zwischen Wiesen und Feldern", "Rupprechtstegen - Zum 'schönsten Arsch der Welt'".