Aumüllers, Schönbrunner Familie im Autofieber

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Autoverrückt: wie der Vater so die Tochter, die Schönbrunner Leo und Margit Aumüller Foto: Barbara Herbst
Autoverrückt:  wie der Vater so die Tochter, die Schönbrunner Leo   und Margit Aumüller Foto: Barbara Herbst
Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Autoimpressionen bei Aumüllers in SchönbrunnFoto: Barbara Herbst
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Kfz-Mechaniker ist Leo Aumüllers (82) Traumberuf. Er ist noch heute aktiv, ebenso Tochter Margit und beide fahren Rennen.

Zahlen zählen in dieser Familie nicht so viel. Wohl weil es zu viele wären: Titel, Preise, Rennen, Autos. Dazu passt es, dass die familieneigenen Abarths meist ohne Tacho auskommen. Leo Aumüller und die Seinen fahren den jeweiligen Untersatz eben mit Gefühl. "Leicht und elegant" ist die Devise.

Dabei verfügen die Autos meist weder über Servolenkung noch sind sie synchronisiert. Das heißt, beim Schalten muss man mit Zwischengas fahren, also sehr einfühlsam. Und das in Rennen. Leo Aumüllers nächster Wettbewerb findet am 22. September in Würgau statt. Tochter Margit geht bereits an diesem Wochenende in Michelstadt an den Start. Drei bis fünf Oldtimer-Rennen fährt jeder von Beiden im Jahr. Unzählige Siegerkränze und Pokale in den Firmenräumen zeugen davon, wie erfolgreich die Familie dabei unterwegs ist; mittlerweile mit Aumüllers Enkel Leo bereits in dritter Generation.

Wie hat das alles angefangen? Leo Aumüller senior wurde als ältester Sohn eines Schmieds geboren. Er erinnert sich, wie er schon als Bub begeistert Autorennen am Radio verfolgte und wie große Lastwagen ihn faszinierten. Er wollte unbedingt Kfz-Mechaniker werden. Und er wollte bei einem Bamberger Betrieb "lernen, lernen, lernen", erinnert sich der 82-Jährige, der in der Schule zuvor eher mäßige Zensuren gehabt hatte. Von früh bis abends harrte er tagelang am Tor der Firma Büssing und Fiat Müsch aus. Bis der Chef ihn endlich ansprach und am Ende einstellte. "Das war der schönste Tag in meinem Leben", sagt Leo Aumüller noch heute mit glänzenden Augen.

Als Geselle wechselte er in das Automobil-Mekka Stuttgart, um noch mehr zu lernen. Er schwärmte da schon längst für italienische Autos, konkret für die "schnellen, eleganten und erfolgreichen" von Carlo Abarth. "Es gibt keine andere Marke mit mehr Erfolgen." Abarth hat oft Bodengruppen von Fiat, Alfa Romeo, Simco und Ferrari verwendet, dafür dann eigene Karosserien kreiert und Motoren gebaut. Markenzeichen ist der Skorpion.

Da Leo Aumüller sich als Geselle so einen Wagen nie hätte kaufen können, richtete er sich einen Fiat 600 mit Motorschaden her. Das war sozusagen der Anfang der Oldtimer-Sammlung. Schrott hat der Schönbrunner zu renntauglichen Schaustücken verwandelt. Schon sehr bald hatte er erkannt, dass die meist in sehr kleinen Serien oder gar nur als Einzelstücke gebauten Abarths für die Nachwelt bewahrt werden mussten.

Den jungen Aumüller, der mit dem eigenen Abarth Rennen fuhr, zog es wieder zurück in die Heimat. Dort lernte er Hedwig kennen, machte seinen Kfz-Meister, gründete eine Familie, baute mit der Frau das eigene, bald weitbekannte Fiat-Autohaus auf.

Zwar hatte die Mutter damit gedroht, sie würde sich scheiden lassen, sollte Leo wieder Rennen fahren, berichtet die älteste Tochter Margit. Doch sah Hedwig Aumüller wohl auch ein, dass ihr Leo einfach nicht anders konnte. So begleitete sie ihn kurzerhand eben zu den Rennen - mit den drei Mädchen. Rennatmosphäre, Fahrerlager, Benzingespräche. "Das war immer sehr schön", erinnert sich Margit Aumüller. Sie und ihre Schwestern wuchsen in und rund um die Kfz-Werkstatt auf. Sie bauten sich ihre Kaugummi-Automaten und ähnliches einfach selbst. Aber erst als sie erwachsen waren, so Margit, spürten sie, Helga und Christine Benzin im Blut: Während die Schwestern Maschinenbau studierten, wählte Margit zunächst eine Ausbildung als Werbebetriebswirtin in Nürnberg. Doch dann zog es sie zurück in die Heimat und direkt in die Werkstatt.

Margit Aumüller machte eine Lehre als Kfz-Mechanikerin. Weil sie nach Abitur und erster Ausbildung schon älter war, konnte sie sich ganz gut gegen die Jungs behaupten.

Wie einst der Vater wollte auch Margit Aumüller genau verstehen, wie alles funktioniert. So genau, dass sie nicht nur Jahrgangsbeste wurde, sondern auch noch den Meister drauf setzte. Sie durfte den Vater, wie sie es nennt, "als Schmiermaxe" zu Rennen begleiten. Nach einem Jahr wollte sie es selbst probieren. Geeignete Autos hatte die Familie. Weil Margit und ihr Vater in unterschiedlichen Klassen starten, sind sie keine Konkurrenten, die Rennen Familienausflüge zu den bekanntesten Rennstrecken Deutschlands (Nürburgring, Hockenheim) und Europas Bergrennstrecken. Von wo man nationale und internationale Meistertitel mit in den Steigerwald brachte. Inzwischen sind auch die Partner und Männer der Aumüller-Mädels sowie deren Kinder bei Rennen aktiv.

Prachtstücke

Der große Traum von Leo Aumüller ist es, die Oldtimer in einem Museum am Ort präsentieren zu können. Wie viele es sind? "Zahlen sind da nicht so wichtig", findet der 82-Jährige, der immer noch mit Margit (54) in der Werkstatt Kundenautos in Schuss hält oder Oldtimer aus ganz Deutschland restauriert. Wie die Karosserie, die wieder zu einem Abarth 1000 Rekord Monza werden soll, oder die eines Fiat 500, Baujahr 1957. Selbst dem Auto-Laien zaubern die Prachtstücke in Aumüllers Ausstellungsraum und Werkstatt ein verklärtes Lächeln ins Gesicht. Wahrscheinlich so eines wie das, wenn die Familie ihre Schaustücke bewegt.

KOMMENTAR:

Wer verwirklicht Leo Aumüllers Traum?

Leo Aumüller muss man einfach erlebt haben und mit ihm seine Familie. Abgesehen davon, dass diesen international bekannten und geschätzten Oldtimer-Spezialisten Starallüren so gänzlich fehlen, handelt es sich um eine Pionierfamilie. Weil sie der Motor(sport)welt ganz seltene Exemplare erhalten hat.

Die Sammlung der Familie hat das Zeug dazu, nicht nur Kenner zu begeistern, sondern auch Massen. Zwar wird der Experte noch mehr jubilieren, wenn er diese Fahrzeuge zu Gesicht bekommt, aber selbst der Laie kann sich der Faszination nicht entziehen. Traumhaft wäre es, wenn Leo Aumüllers großer Traum in Erfüllung ginge, und die Sammlung in seiner Heimat gezeigt werden könnte. Das brächte Arbeitsplätze und Touristen. Wer wagt sich an so ein Museum?