Nicht erst seit gestern fragen sich die Besitzer von Ölheizungen, auf welche Art von Wärmeversorgung sie in naher Zukunft einmal setzen sollen. Eine schwierige Frage, meint auch der Experte.
4,8 Millionen Ölheizungen sind bundesweit in Betrieb. Rund ein Viertel aller Deutschen nutzt sie, vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern auf dem Land.
"Im Moment weiß ich nicht so recht, was man jemandem, der eine neue Heizung braucht, raten kann", sagt Michael Merz, Energieberater für die Verbraucherzentrale Bayern in Bamberg. Der 58-jährige Experte geht es trotzdem an. Und beginnt bei der Brennwerttechnik, die neue Ölheizungen im Vergleich zu alten Modellen haben. Dem Abgas werde hier zusätzlich noch die Wärme entzogen. "Durch den höheren Wirkungsgrad sind Einsparungen von 15 bis 20 Prozent möglich", sagt Merz. Die Ölheizung sei nach heutigem Stand relativ preiswert, allerdings ökologisch nicht sinnvoll. Und es wisse niemand, wie sich die Preise für Öl entwickeln. Ebenso sei noch unklar, wie -Ausstoß künftig bepreist werde.
Also bei nächster Gelegenheit in andere Heizformen wechseln? Gas zum Beispiel? Viele Gemeinden hätten keinen Gasanschluss, gibt Merz zu bedenken. Also werde auf Flüssiggas ausgewichen - und das sei neben Fernwärme der teuerste Brennstoff. Zwischen Gas und Öl ist aus Merz' Sicht weder preislich noch ökologisch viel Unterschied.
Vorlauftemperatur zu hoch
Dann eben eine Wärmepumpe oder eine Warmwassersolaranlage? Hier müsse man zwischen Alt- und Neubau unterscheiden, sagt Merz. Bei Neubauten, bei denen der Energiebedarf im Haus sehr niedrig sei, könne man mit dem großen Pufferspeicher einer Solaranlage eventuell die Wärme vom Sommer in den Winter retten. Aber in Altbauten gehe das nicht. "Hier bin ich auch mit der Wärmepumpe außen vor, weil die Heizung - in der Regel über Radiatoren - eine höhere Vorlauftemperatur benötigt. 55 Grad und mehr. Das heißt, jeder der eine Luft-Wärmepumpe im Altbau installiert, heizt im Winter elektrisch." Die Differenz werde mit einem elektrischen Heizstab ausgeglichen.
Was schließlich noch bleibe, sei eine Pelletheizung. Die Sägespanpresslinge seien ein nachwachsender Rohstoff, also ökologisch vorteilhaft. Vom Komfort her sei eine Pelletheizung ähnlich einer Öl- oder Gasheizung, man müsse nur alle drei Wochen die Asche ausleeren. Auch von den Vorlauftemperaturen passe die Pelletheizung. Bleibe nur der höhere Anschaffungswert von etwa 20 Prozent zur Öl- oder Gasheizung. Letztlich rät Merz, die bestehende Ölheizung so lange es geht zu nutzen und den Energieverbrauch nach Möglichkeit zu reduzieren.
Super Ratschläge, und so neu und wissenschaftlich fundiert...
In meinem nächsten Leben werde ich auch "Energieexperte"!
Tolle Ratschläge vom "Energieexperten"
Letztendlich geht es nur über den Geldbeutel.
Und das treibt den Normalo endgültig in die Arme der AfD. Ich weiß deshalb schon jetzt, was beim Klimagipfel am Freitag heraus kommt - nix...