Zum Abschluss der Innensanierung der Pfarrkirche Sankt Otto weihte Erzbischof Ludwig Schick den nagelneuen Altar.
"Dieser Altar sei Quelle der Einheit der Kirche, eine Quelle der Eintracht dieser Gemeinde", heißt es im großen Weihegebet, das Erzbischof Ludwig Schick bei der Altarweihe sprach. Das wünschte auch der hohe Gast: Der neue Altar möge Herz und Zentrum der Gemeinde der Gläubigen sein. Die Altarweihe in der wieder eröffneten Pfarrkirche Sankt Otto wurde zu einem Freudenfest für den Ort und den gesamten Pfarrverbund Ebrachgrund.
Unter der Gesamtleitung des ortsansässigen Architekten Heinz Oppelt hatte die Kirchenstiftung in knapp einjähriger Bauzeit ihr Gotteshaus einer kompletten Innensanierung unterzogen. Erst am Freitag hatten die Handwerker das letzte Werkzeug aus der Hand gelegt. Umso größer war die Freude der Gemeinde, als sie das in neuem Glanz strahlende Gotteshaus wieder in Besitz nehmen konnte.
Lächelnd nahm der Erzbischof beim Empfang vor der Kirche nicht nur ein Präsent, sondern auch "den Dank der Sakristei" von den Ministranten entgegen. Am Altar feierten mit dem Erzbischof der Ortspfarrer Wolfgang Schmidt, der ehemalige Reundorfer Pfarrer Hermann Komnick, Professor Heinz-Günther Schöttler, sowie Diakon Alfred Beyer.
Unter den vielen Gästen hieß Pfarrgemeinderatsvorsitzender Jörg Hofmann besonders Landrat Günther Denzler (CSU), MdL Heinrich Rudrof (CSU), Bundestagsabgeordneten und parlamentarischen Staatssekretär Thomas Silberhorn (CSU) und natürlich Bürgermeister Jakobus Kötzner (Aktive Wählerliste) aus Frensdorf willkommen, zu dessen Gemeinde der Ortsteil Reundorf gehört. Auch Diözesanarchitekt Stefan Bergmann, der an der Gestaltung von Altar, Ambo und Taufstein wesentlichen Anteil hat, war zur Feier gekommen.
Für festliche Klänge sorgten Josef Raab und Walburg Lechner an der Orgel, sowie der von Irmgard Gehringer geleitete Reundorfer Kirchenchor. Gleich eingangs segnete der Erzbischof Wasser und den Taufbrunnen, der am Haupteingang der Kirche seinen Platz gefunden hat.
Taufversprechen erneuert Die Gemeinde erneuerte daraufhin ihr Taufversprechen. In seiner Predigt verglich der Erzbischof die Kirche mit dem menschlichen Herzen: Wie das Herz Sauerstoff in das Blut pumpe, solle die Kirche immer wieder für neues Leben in der Gemeinde sorgen. Das "Herzblut" sei das Wort Gottes zusammen mit den Sakramenten. Als wichtigstes Wort des Evangeliums dieses Sonntags bezeichnete der Erzbischof das von Jesus an Lazarus gerichtete "Komm heraus".
"Auch wir sind manchmal im Grab, wenn wir in Streit oder Abhängigkeiten leben", sagte der Prediger. Jesus aber schenke Leben.
Kirche sei der große Ruf Gottes an jeden Einzelnen: "Komm heraus aus deinen Gräbern und lebe die Liebe, Freiheit und Freude Gottes!" Die Weihe der liturgischen Orte ist eine Feier nach mehr als tausendjährigem Ritus mit tief greifender Symbolik. Eingeleitet wird sie durch die Anrufung der Heiligen in der Allerheiligenlitanei. Ihr folgt die Beisetzung der Reliquien, ein Brauch, der aus der Zeit der ganz frühen Kirche stammt.
Als die Christen verfolgt wurden, mussten sie in den Katakomben über den Gräbern der Märtyrer feiern. Im neuen Reundorfer Altar wurden Reliquien des heiligen Gotthard beigesetzt. Kunstschmied Stefan Vogel aus Eckental setzte das Reliquengrab in den Fuß des Altars ein. An Christus den Gesalbten und die fünf Wunden Jesu erinnert das Salben des Altars mit Chrisam.
Fünf Weihrauchkerzen, auf dem Altartisch vom Erzbischof entzündet, sind Symbole für das Licht Jesu Christi, das in alle Himmelsrichtungen hinausstrahlen soll.
Dem Gottesdienst schloss sich eine Agape auf dem Kirchenvorplatz an. In ihren Grußworten brachten die Ehrengäste Freude und Dankbarkeit über das in neuem Glanz erstrahlende kirchliche Kleinod zum Ausdruck. Der Musikverein Frensdorf und Umgebung übernahm die musikalische Gestaltung.