Am Samstag hat sich eine Gruppe der "Aktion Autofreie Innenstadt" vor die Zufahrt zur Tiefgarage in der Schützenstraße in Bamberg gehockt, um ein Zeichen für die Verkehrswende zu setzen. Nicht jeder Passant zeigte dafür Verständnis.
Die Autofahrer müssen sich vorbeugen, um zu schauen was da in der Einfahrt vor sich geht. Ein kurzer Blick. Keine Chance. Die Polizei winkt sie weiter, und die Fahrzeuge fahren stadtauswärts die Friedrichstraße entlang. Denn am Samstagmorgen hat sich kurz vor halb zehn eine Gruppe der "Aktion Autofreie Innenstadt" gemeinsam auf die Zufahrt zur Tiefgarage "Zentrum Süd" an der Schützenstraße gesetzt.
30 Aktivisten kamen über mehrere kleine Wege, um sich flott auf den noch nassen Asphalt zu hocken. Eine Aktion zivilen Ungehorsams mit Ansage. Schon Tage vorher hat das Aktionsbündnis auf Facebook die Blockade von Tiefgaragen in der Bamberger Innenstadt angekündigt. Ziel ist die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und mehr Maßnahmen für den Fahrradverkehr. Oderganz kurz gesagt: die Verkehrswende.
Polizei schnell vor Ort
Die Polizei ist mit sieben Mannschaftswagen rasch vor Ort und um 9.37 Uhr hält der Einsatzleiter der Polizei die erste Ansprache, dass die Versammlung ordnungswidrig sei. Wenn die Demonstranten jedoch mit ihren Bannern auf dem nahe gelegenen Gehsteig stünden, sei das vom Versammlungsrecht abgedeckt. Ein paar Aktivisten treffen sich auch auf dem Gehweg, aber setzen sich nicht zur Blockade dazu.
Die zumeist jungen Menschen am Boden machen erst einmal keine Anstalten, sich wegzubewegen. Sie haben neben Pappschildern mit Aufschriften wie "Guter ÖPNV statt gratis parken!" und "Tiefgarage: Besetzt" Decken dabei. Kekse und Äpfel machen die Runde. Immer wieder setzen sie zu Sprechchören an. Als eine Fahrradfahrerin vorbei radelt, jubeln sie.
Immer wieder fahren Autos aus der Tiefgarage. Eine Frau im mittleren Alter hat in Bamberg Verwandte besucht. "Ich habe kein Verständnis für diese Aktion", meint sie. Schließlich gehöre sie zu einer Generation, die noch nicht ständig ein neues Smartphone gekauft hätte und auf vieles verzichten musste.
Tobias Plietsch ist zu Fuß auf dem Weg in die Stadt: "In Bamberg kann ich das Auto stehen lassen und das Rad nehmen." Der Bamberger hat Verständnis für die Aktion und ist genervt von der Klimadebatte: "Für viele ist das nur solange recht, wenn es nicht weh tut."
Kritik von Passanten
10.20 Uhr. Die zweite Ansprache von Seiten der Polizei. Gemurmel und Zeit für ein "Demoplenum". Die Aktivisten beratschlagen sich, ob sie weiter bleiben oder die Straße verlassen. Sie bleiben. Ein junges Pärchen ist Teil der Blockade. Beide haben schon Pöbeleien von Passanten erlebt. "Die Diskussion mit den Menschen kommt viel zu kurz", meint der Aktivist. "Wir wollen den Menschen ja nicht die Mobilität wegnehmen, sondern über ein gutes Nahverkehrskonzept sprechen", ergänzt seine Freundin. Beide sind sich einig: Schon jetzt habe die Blockade viele Menschen aufmerksam auf die Notwendigkeit einer Umkehr in der Verkehrspolitik gemacht.
Na ja Foeds, damit haben Sie natürlich recht: "Jugend per se hindert nicht daran, Missstände zu erkennen, zu benennen und Alternativen vorzuschlagen". Allerdings hat das mit krimineller Nötigung Anderer rein garnichts zu tun. Oder meinen Sie Jugend ist ein Grund sich nicht an Recht und Gesetze halten zu müssen? Dann Gute Nacht für unsere Zukunft. Als wenn wir nicht schon genug Nieten im Nadelstreifen mit Uniabschluss in allen gehobenen Positionen der Gesellschaft hätten.
unabhängig vom Alter missachten leider sehr viele Mitbürger täglich "Recht und Gesetz",
das geht jeden Morgen schon im Straßenverkehr an...
Nimmt die Polizei eigentlich die Personalien der "Aktivisten" auf? Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich gerne Strafanzeige gegen die einzelnen Personen stellen würden. Diese haben mich ohne Grund daran gehindert meinen Dauerstellplatz zu nutzen, für den ich bezahlt habe. Ich musste nun auf einen anderen kostenpflichtigen Parkplatz ausweichen. Außerdem wäre es schön die Namen zu haben um eine Behandlung abzulehnen, sollte einer dieser Aktivisten in meiner Praxis auftauchen.
Besserer Vorschlag: Nennen Sie doch bitte den Namen Ihrer Praxis, sonst gehe ich, privat versichert, am Ende noch hin.
Sie ablehnen würde ich hingegen auf keinen Fall. Ich finde den Gedanken reizvoll, Ihr Geld zu nehmen.
Merken Sie es nicht selbst, foeds ? Immer wenn Sie nichts sachliches mehr auf Lager haben werden Sie "unsanft" und schlagen um sich. Genau wie diese Aktivisten haben Sie keine schlüssigen Argumente parat und tun nichts außer draufhauen. Muss nicht sein, oder ?