Die Verkehrspolizei kontrollierte einen Kleintransporter auf der A73 bei Breitengüßbach. Der Berufskraftfahrer konnte aufgrund einer Lüge zunächst ungehindert weiterfahren, obwohl er in den vergangenen Monaten "erhebliche Geschwindigkeitsverstöße" angesammelt hatte.
Polizisten hätten am frühen Mittwochmorgen (15. März 2023) einen Kleintransporter auf der A73 an der Anschlussstelle Breitengüßbach-Nord kontrolliert. Bei der näheren Überprüfung des Berufskraftfahrers "staunten die Beamten nicht schlecht", berichtete die Verkehrspolizei Bamberg.
Der 36-Jährige habe im Laufe der letzten Monate einige "erhebliche Geschwindigkeitsverstöße" angesammelt. Aufgrund einer Lüge habe er jedoch zunächst weiterfahren können.
Kontrolle auf der A73 bei Breitengüßbach - Berufskraftfahrer fährt trotz Fahrverbot weiter
Mitte Februar sei bereits ein Bußgeldbescheid mit zweimonatigem Fahrverbot gegen den Berufskraftfahrer erlassen worden und ein weiteres Fahrverbot liege noch in der "Schwebe", so die Verkehrspolizei. In der Nacht habe jedoch nicht geklärt werden können, ob der Mann tatsächlich schon verbotswidrig am Steuer saß, da beim Erstverstoß grundsätzlich eine viermonatige Frist zur Abgabe bestehe und er versichert habe, dass dies bei ihm auch der Fall sei und er die Zeit noch ausnutzen wolle. Deshalb habe er seine Fahrt zunächst fortsetzen können.
Seine Angaben seien am Mittwochmorgen auf den Wahrheitsgehalt überprüft worden und es sei zutage gekommen, dass zumindest das zweimonatige Fahrverbot schon rechtskräftig und damit auch aktiv war, da der Mann den Bußgeldbescheid akzeptiert und dabei sogar um Ratenzahlung gebeten habe. Bei dieser Anfrage habe er wohl seinen Führerschein als verloren gemeldet, so die Verkehrspolizei Bamberg.
Gegen ihn werde nun gleich wegen zwei Strafverfahren aufgrund vorsätzlicher Fahrten trotz bestehendem Fahrverbot ermittelt. "Er wird wohl in den nächsten Monaten noch mehrfach und für längere Zeiten auf seinen Führerschein verzichten müssen", so die Polizei.
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