Zum letzten Mal am Verkaufsstand

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Martha Schmitt und Eva Popp, die Verantwortliche des Gebetskreises verkauften beim Adventsbasar unter anderem afrikanisches Kunsthandwerk. Die Veranstaltung soll es künftig nicht mehr geben. Foto: Björn Hein
Martha Schmitt und Eva Popp, die Verantwortliche des Gebetskreises verkauften beim Adventsbasar unter anderem afrikanisches Kunsthandwerk. Die Veranstaltung soll es künftig nicht mehr geben.  Foto: Björn Hein

Der Bad Bockleter Gebetskreis muss seine Adventsbasare, die guten Zwecken dienten, aufgeben. Ohne Nachwuchs lässt sich diese Aufgabe nicht mehr bewältigen.

Es war der letzte Adventsbasar, den der Gebetskreis Bad Bocklet im Pfarrsaal ausgerichtet hat. Der Erlös ist für die Restaurierung der Pfarrkirche St. Laurentius sowie für Pfarrer Martin aus Ghana und Pater Raja aus Indien gedacht.

Neben zahlreichen Waren - von der selbstgemachten Marmelade über Plätzchen bis hin zu afrikanischem Kunsthandwerk - gab es auch eine Kaffeestube. Jutta Bauer und Paula Kupfer sorgten mit stimmungsvoller Adventsmusik für die musikalische Untermalung.

Nach mehr 30-jähriger Tätigkeit der Missions-Basare beendeten die Verantwortlichen diese Aktionen. Eva Popp, die sich in den Gebetskreis einbringt, ist damit nicht glücklich: "Wir hätten gerne weiter gemacht. Leider fehlt uns der Nachwuchs." Auch viele Besucher hätten das Aus des Adventsbasars bedauert. Dennoch hofft Eva Popp darauf, dass sich vielleicht doch noch Jüngere finden, die die Tradition wieder aufleben lassen.
"Seit 1993 konnten wir jährlich am 1. Advent unseren Missionsbasar im Pfarrsaal halten." Zuvor, ab dem Jahr 1981, fand er im Kurhaus in Bad Bocklet statt.

Viel wurde in mehr als 30 Jahren erreicht. "Mit dem Erlös unterstützten wir immer viele Missionare und Missionarinnen. Außerdem wurde Hilfe in Notgebieten geleistet, erklärt Eva Popp. Ab 1996 kam bei den Basaren die Kaffeestube hinzu, deren Erlös an die Kirche St. Laurentius in Bad Bocklet ging. Vom Beginn bis einschließlich 2001 kamen bei den Basaren 257 064 DM (das entspricht 131 434 Euro) zusammen. Von 2002 bis 2012 waren es noch einmal rund 66 000 Euro.

"Die Spenden flossen in verschiedene Länder, vor allem nach Afrika", ergänzt Popp. So seien zum Beispiel die Missionare Pater Clemens und Schwester Sabina aus Windheim, die beide in Afrika tätig sind oder waren mit dem Geld unterstützt worden. Aber auch an die Missionserlöserschwestern aus Würzburg und die Brüder aus Münsterschwarzach flossen Spenden.

Wichtig war dem Gebetskreis aber auch immer, für das heimische Gotteshaus in Bad Bocklet Mittel zusammenzubekommen. Von 1996 bis 2001 erbrachte die Kaffeestube rund 8900 DM (4550 Euro), von 2002 bis 2012 noch einmal rund 4200 Euro


Der Gebetskreis trifft sich einmal im Monat im Pfarrheim Bad Bocklet. Der nächste Termin ist am 11. Dezember von 15.30 bis 17.30 Uhr. Jeder kann vorbeischauen.