Zeltplatz in Wildflecken kann gebaut werden

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Der Wildfleckener Bürgermeister Alfred Schrenk zeigt auf die Wiese im ehemaligen Standortübungsplatz, auf der bald der neue Zeltplatz gebaut wird. Foto: Ralf Ruppert
Der Wildfleckener Bürgermeister Alfred Schrenk zeigt auf die Wiese im ehemaligen Standortübungsplatz, auf der bald der neue Zeltplatz gebaut wird. Foto: Ralf Ruppert
 
Das Feriendorf des CVJM Wilhelmshaven liegt nur wenige hundert Meter östlich des neuen Zeltplatzes. Foto: Ralf Ruppert
Das Feriendorf des CVJM Wilhelmshaven liegt nur wenige hundert Meter östlich des neuen Zeltplatzes. Foto: Ralf Ruppert
 
Auf dieses Förderzertifikat hat Alfred Schrenk (l.) lange gewartet. Unser Bild zeigt ihn mit Landrat Thomas Bold, Karl-Heinz Suhl (AfELF) und Michael Pfaff (Tourist Information Rhön). Foto: Thomas Ahnert
Auf dieses Förderzertifikat hat Alfred Schrenk (l.) lange gewartet. Unser Bild zeigt ihn mit Landrat Thomas Bold, Karl-Heinz Suhl (AfELF) und Michael Pfaff (Tourist Information Rhön). Foto: Thomas Ahnert
 
Bereits 2004 wurde auf dem Gelände nach Altlasten gesucht, trotzdem hat es weitere acht Jahre bis zum Beschluss gedauert. Foto: Archiv/Ruppert
Bereits 2004 wurde auf dem Gelände nach Altlasten gesucht, trotzdem hat es weitere acht Jahre bis zum Beschluss gedauert. Foto: Archiv/Ruppert
 

Vor 20 Jahren entwickelte der Kreistag erste Pläne für einen "Naturerlebnis- und Jugendzeltplatz" in Oberwildflecken. Jetzt hat die Leaderstelle in Bad Neustadt einen Zuschuss von 200.000 Euro in Aussicht gestellt. Die Bauarbeiten könnten eigentlich (fast) sofort beginnen.

"Das ist ein guter Tag für die Gemeinde Wildflecken", freute sich Bürgermeister Alfred Schrenk (SPD). Er war ins Bad Kissinger Landratsamt gekommen, weil er Zeuge sein wollte, wenn Landrat Thomas Bold (CSU) endlich die amtliche Förderzusage aus dem EU-Leaderprogramm für die Errichtung des "Naturerlebnis- und Jugendzeltplatz Kreuzberg" bekommt.

Er hat aber auch wirklich lange darauf warten müssen: "Ach Gott, das ist lange her, dass wir im Kreistag die ersten Pläne geschmiedet haben!" meinte er. 15 Jahre dürfte es her gewesen sein. "Das ist schon 20 Jahre her", korrigierte ihn Thomas Bold, "wir waren damals beide gerade im Kreistag."

Lange war damals die Standortfrage für diesen etwas anderen Zeltplatz offen, bis die Wahl schließlich auf Oberwildflecken fiel. Dann wurde immer wieder im Kreistag die Frage diskutiert, ob ein solcher Platz überhaupt gebraucht wird, ob überhaupt Bedarf da ist.
Bold: "Bis wir eine Bereisung mit dem Kreistag gemacht haben und zu dem Ergebnis kamen: Ja, uns fehlt ein Angebot für Familien und familienübergreifende Gruppen."


Die ganze Region profitiert


Und schließlich musste es noch darum gehen, das Gelände auf Altlasten zu untersuchen. Immerhin handelte es sich um den stillgelegten Standortübungsplatz der Bundeswehr. Der Markt Wildflecken wird die Fläche für den Zeltplatz dem Landkreis zur Verfügung stellen. Die Bundesimmobilienagentur hat ihre Bereitschaft zur Veräußerung signalisiert. Die Übertragung ist allerdings noch nicht vollzogen.

Für Schrenk entbehrt der ausgewählte Standort nicht einer gewissen Logik: "Wir haben in Oberwildflecken schon einen Campingplatz und das Feriendorf des CVJM Wilhelmshaven." Da bedeute die Eröffnung des neuen Zeltplatzes ein weiteres Angebot des sanften Tourismus am Fuß des Kreuzbergs, des großen Magneten mit jährlich 500.000 Besuchern. Davon profitiere die ganze Region.


Zeltplatz nur für bestimmte Gruppen


Die landkreisübergreifende Kooperation zwischen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld war nicht zuletzt auch die Begründung für die Verantwortlichen um Wolfgang Fuchs, den Leader-Verantwortlichen für Unterfranken, dem Projekt einen Zuschuss von 200.000 Euro zu gewähren. Die entsprechende Zusage überreichte Karl-Heinz Suhl, Leiter des Fachzentrums Diversifizierung und Strukturentwicklung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, in Bad Neustadt. Er würdigte die Bemühungen, nach dem Abzug der Amerikaner aus Wildflecken für die Gemeinde neue Standbeine und neue Bildungsangebote zu entwickeln.

"Der Zeltplatz soll keine Konkurrenz für den Campingplatz oder andere private Ferienanbieter werden", betonte Karl Englert von der kommunalen Jugendarbeit. Er stehe nicht Individualreisenden offen, sondern nur bestimmbaren Gruppen von Kindern bis Senioren und Familien, die den Platz als Bildungseinrichtung in der Natur nutzen wollen. "Die entsprechenden Bildungsmodule müssen wir noch entwickeln. Ich bin überzeugt, dass sie angenommen werden." Bei den Preisen will man auf jeden Fall im "Low-Budget-Bereich" bleiben.