Mit dem Umherlaufen von großen Hunden und Kampfhunden befasste sich jetzt der Bad Bockleter Gemeinderat. Das Gremium beriet in diesem Zusammenhang über die Hundehaltungsverordnung.
Im Moment herrscht in Bad Bocklet Leinenpflicht in allen öffentlichen Anlagen sowie auf allen öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen in Aschach, Bad Bocklet, Großenbrach, Hohn, Nickersfelden, Roth und Steinach, auch auf Kinderspielplätzen, Friedhöfen und im Kurgarten.
Im Wald und auf Wiesen außerhalb dieses Bereichs dürfen sich die Tiere ohne Leine bewegen, immer unter Aufsicht ihres Halters.
Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) stellte die Frage in den Raum, ob man die Leinenpflicht ausweiten solle. "Auch kleine Hunde können gefährlich und aggressiv sein" meinte Wolfgang Schultze (CSU), der in der Unterteilung zwischen großen und kleinen Tieren keinen rechten Sinn erkennen konnte. "Es ist sinnvoll, wenn die Tiere im Wald ihren Bewegungsdrang ausleben können. Natürlich muss der Halter auch hier für die Sicherheit von Dritten sorgen", meinte er.
Der Bürgermeister erklärte, dass eine Regelung bis ins Detail weder möglich noch sinnvoll sei. "Man muss hier an die Vernunft der Tierhalter appellieren."
Neue Regelung überwachen Andreas Sandwall (CSU) sagte, dass eine eventuelle neue Regelung auch überwacht werden müsse, was nicht möglich sei.
Michael Trümbach (SPD/UB) erklärte, dass größere Hunde Auslauf bräuchten, um artgerecht gehalten zu werden. Deshalb sei eine dauernde Leinenpflicht nicht sinnvoll. Einstimmig wurde daraufhin beschlossen, die derzeitige Satzung unverändert zu lassen.
Über Bauanträge beraten Zu den Bauanträgen, die in der Sitzung thematisiert wurden, gehörte eigentlich einer der Firma Wolf-Immobilien
Gmbh und Co. KG wollten eine Nutzungsänderung für Ausstellungs- und Verkaufsräume sowie Praxisräume im Ärztehaus in Bad Bocklet beantragen. Da der Antrag nicht vollständig ist, wurde er zurückgestellt.
Rebecca und Frank Hofer möchten in der Straße "Am Katzengraben" in Roth eine Stallung in Holzbauweise für Hühner, Wachteln, Enten und Hasen errichten.
Wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit müssen sie nach eigenen Angaben ihre Tiere mit speziellem Futter selbst für den Verzehr großziehen. Schultze forderte, dass die beiden ein ärztliches Attest vorlegen. Dem stimmte Back zu. Trümbach zeigte sich einer Stallung aufgeschlossen. "Man muss aber im Vorfeld prüfen, wie hoch die Geruchsbelästigung ist." Andreas Hahn (FCW) sagte, dass man dies auf dem Land als Anwohner akzeptieren müsse.
"Ich würde mich nicht gestört fühlen, wenn neben meinem Anwesen ein solcher Stall gebaut würde", sagte er.
Ortssprecher Jürgen Reuß schlug vor, die Nachbarn zu befragen, ob sie einer Stallung zustimmen. Helmut Wischang (SPD/UB) wies darauf hin, dass ein Wachtelhahn frühmorgens durchdringend laut sei. Das Gremium stellte den Antrag zurück und führt erst Gespräche.