Das Familienunternehmen Bootstransporte Keller gibt seinen Standort in Arnstein auf. In der Neumühle entstehen zunächst Werkstatthalle und Winterquartier für Boote. Es planen noch zwei weitere Betriebe, sich in Fuchsstadt anzusiedeln.
Seit Anfang der Woche wird gebaut: Das Betonfundament wurde schon vor einer Weile gegossen, jetzt ziehen Arbeiter eine Stahlkonstruktion hoch, die in den nächsten drei Wochen verkleidet wird. Mitte Februar beginnt der Innenausbau. Die Firma Bootstransporte Keller gibt in den nächsten Jahren Stück für Stück ihren Standort in Arnstein-Büchold auf und zieht mit ihren zehn Angestellten ins Gewerbegebiet Fuchsstadt.
Auf dem Gelände entsteht aktuell eine Werkstatthalle. "Hier reparieren wir Boote und unsere Transporter", erklärt Alexander Keller. Der 30-Jährige leitet den Fuhrpark des Familienunternehmens.
Der Grund für den Umzug? "In Büchold ist es zu eng geworden", sagt er. Der Betrieb hat auf einem Bauernhof angefangen, teilweise mussten schon Flächen von der Bundeswehr angemietet werden.
In Fuchsstadt siedelt man sich an, weil der Grundstückspreis gut und die Autobahnanbindung kurz und geradlinig ist. Ideale Voraussetzungen für die Großraumtransporte.
Betrieb läuft im Mai an
Die 1997 gegründete Spedition hat sich mit den Jahren auf den Transport von Booten und Yachten spezialisiert. "Wir transportieren Boote bis 55 Fuß", sagt Keller. Das entspricht einer Länge von 16 Metern.
Das Unternehmen überführt europaweit Boote von einem Liegeplatz zum anderen oder vom Verkäufer zum Käufer. Werften, Bootshändler- und makler gehören zu den Kunden, den größten Anteil machen aber Privatleute aus.
Einige Freizeitkapitäne lassen ihre Schiffe in einer Winterhalle der Firma einlagern. Auf dem Gelände in Fuchsstadt sind bereits Schiffe einquartiert, allerdings noch in einem provisorischen Zelt.
Eine feste Winterhalle soll im Lauf des Jahres gebaut werden, ein Bürogebäude kommt erst in einigen Jahren dazu. Die Firma wird zunächst noch von Arnstein aus verwaltet. "Das muss jetzt alles erst anlaufen", sagt Keller. Der Betrieb in Fuchsstadt soll im Mai aufgenommen werden.
Bürgermeister Peter Hart rechnet mit weiteren Ansiedlungen im Gewerbegebiet. "Es sind noch zwei weitere Interessenten da", berichtet er.
Mit dem Betreiber einer Autowerkstatt seien die Angelegenheiten geregelt, und auch mit dem zweiten Unternehmen sei man sich weitgehend einig. Die Flächen, für die Interesse besteht, sind bereits erschlossen und baufertig.
Langfristig wird der Platz im Gewerbegebiet allerdings eng. "Es wird irgendwann darüber diskutiert werden müssen, neuen Grunderwerb zu tätigen, um das Gewerbegebiet zu erweitern", sagt Hart.
Für Fuchsstadt bedeutet das eine komfortable Situation, die laut Hart generell der günstigen Lage an der A7 sowie den Grundstückspreisen zu verdanken ist.