Windräder bleiben umstritten

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Windräder bei Oerlenbach Foto: Werner Vogel
Windräder bei Oerlenbach Foto: Werner Vogel

Die Erweiterung des Windparks ist eigentlich schon genehmigt, sorgt aber immer noch für Diskussion, bei Bürgern und im Gemeinderat.

"Es ist nicht so, dass die Stimmen der Bürger untergehen", stellt Bürgermeister Franz Kuhn klar, "wir können in den Bürgerversammlungen nicht jede Frage gleich beantworten, aber wir nehmen die Anliegen ernst und diskutieren sie." Die Sitzung des Gemeinderates war geprägt von teils intensiven Diskussionen der Themen aus den Bürgerversammlungen von Eltingshausen und Ebenhausen. Jede einzelne Wortmeldung wurde nochmals verlesen, und die Räte nahmen sich ausreichend Zeit, die Anliegen zu beleuchten und Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Bei der Bürgerversammlung in Eltingshausen war angeregt worden, am Friedhof einige der Parkplätze und den Eingangsbereich zu befestigen. Die Räte hielten die geschotterten Parkplätze für ausreichend, kleinere Aufpflasterungen am hinteren Eingangstor werden aber in Auftrag gegeben. Die meisten Wortmeldungen in Eltingshausen gab es aber zu neuen Windrädern, die von der Bevölkerung zunehmend kritisch gesehen werden.


Stellungnahme abwarten

Die Erweiterung des Windparks um zwei eigentlich schon genehmigte Windräder sorgte schon in der Versammlung für Dissens. Der trat auch in der Gemeinderatssitzung zutage. Die Argumentation: "Wir sind heute klüger als vor Jahren, neue Vorgaben und verschärfte Naturschutzbedingungen müssen berücksichtigt werden" , stand ein bestehender positiver Beschluss des Gemeinderats entgegen.
Mit großer Mehrheit setzte sich nach intensiver Diskussion die Meinung des Bürgermeisters durch, der Aktionismus bei einem schwebenden Verfahren eine Absage erteilte: "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Stellungnahme des Naturschutzes abzuwarten. Sollte die positiv ausfallen, können wir nochmals in die Diskussion eintreten."
In Ebenhausen war unter anderem das unansehnlich gewordene Kriegerdenkmal Gegenstand der Diskussion. Bevor die Gemeinde aktiv wird, will sie sich mit dem Kriegerverein abstimmen. Zuvor waren alle baurechtlichen Angelegenheiten einstimmig verabschiedet worden. So gab es eine Genehmigung in Oerlenbach für eine Ziegenkäserei mit Hofladen. Auch das Hochregallager an der Staatsstraße 2445 (ehemals B19) wurde trotz der Länge von 120 Metern genehmigt, weil es teilweise verdeckt und somit nicht störend wirkt. Auch gegen eine Gartenhütte mit Freisitz in Ebenhausen gab es keine Einwände. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass die Mitarbeiter des Bauhofs die geplanten Rohbauten der Sozialräume, Lager- und Fahrzeughallen in eigener Regie herstellen werden. Bis zum Winter will man fertig werden.


Jugend soll mitentscheiden

Dem Wunsch der Ebenhäuser Jugend nach einem eigenen Raum könnte sich im Keller der Schule verwirklichen. Die Möglichkeiten, zwei Räume mit einer Treppe von außen zu erschließen und Heizung, Wasser und Toilette zu installieren,wird geprüft, die Jugend soll in die Überlegungen einbezogen werden. Der Bürgermeister informierte die Räte auch über die optische Inspektion der Straßensinkkästen für alle Gemeindeteile, die alle zehn Jahre auf Dichtigkeit überprüft werden und gab bekannt, das der Zuckerrübenweg in Ebenhausen künftig nur für den landwirtschaftlichen Verkehr frei befahrbar sein wird.
Aus Gleichheitsgründen wurde der Antrag des TSV Ebenhausen auf Bezuschussung eines Rasenmähers abgelehnt.
Kleine Fortschritte gibt es beim Breitbandausbau. Der Bürgermeister gab bekannt, dass in den nächsten Tagen an der Hegler -Halle und beim Rathaus in Oerlenbach zwei WLAN-Hotspots freigeschaltet werden. Er stellte erfreut fest, dass die Haushaltssatzung ohne Beanstandungen vom Landratsamt genehmigt worden ist und lud zum Schulfest der Grund- und Mittelschule am Freitag, 26. Mai, nach Oerlenbach ein.