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Wildschweine bleiben ein großes Problem


Autor: Ewald Kiesel

Haard, Dienstag, 04. April 2017

2. Bürgermeister, BBV-Kreisobmann Edgar Thomas, stellte bei den Jagdgenossen eine Wildschwein-Scheuche vor, die in Abständen akustische Laute sendet.
So sieht die Wildschwein-Scheuche aus, die Edgar Thomas vorstellt und jetzt auf einem seiner Äcker testet.  Foto: Ewald Kiesel


In der Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Haard begrüßte Jagdvorsteher Franz Hillenbrand 24 Jagdgenossen, die insgesamt eine Fläche von 261 Hektar vertraten. Darunter Jagdpächter Frank Hofmann und Bürgermeister Harald Hofmann, der die gemeindeigene Fläche vertrat.

Die Versammlung beschloss einstimmig in geheimer Wahl, die Deckelung des Wildschadens für weitere drei Jahre zu verlängern. Für die Pflege der gemeinde-eigenen Obstbäume am Häuslerweg, Haubenholz und Altenhof wurden 1000 Euro bewilligt.

Jagdvorsteher Franz Hillenbrand stellte fest, dass das Jagdrevier 425 Hektar umfasst und aus 902 Grundstücken besteht. Wildschäden in Höhe von 2500 Euro seien vor allem durch die vermehrte Schwarzwildpopulation und dem großflächigen Maisanbau entstanden. Aufgrund des Wildschaden-Deckelungsbeschlusses sei die Jagdgenossenschaft mit 750 Euro am Schaden beteiligt. Verstöße gegen den Jagdpachtvertrag seien keine bekannt. Der Abschussplan für Rehwild sei eingehalten und Waldbesitzer ausgewogen berücksichtigt worden. "Die Bemühungen der Jägerschaft waren sehr aufwändig und zeitintensiv, um Schwarzwildschäden zu verringern", lobte Hillenbrand die Jäger.

2. Bürgermeister, BBV-Kreisobmann Edgar Thomas, stellte eine Wildschwein-Scheuche vor, die in Abständen akustische Laute sendet. Sie soll bei seinem Maisacker aufgestellt werden. Das Gerät habe sich anderswo bewährt und soll bei ihm getestet werden.


20 Sauen erlegt

Bürgermeister Harald Hofmann sagte, die Jagdgenossenschaft sei die einzige, die der Gemeinde etwas geben, andere würden nur fordern. Ausgefahrene Bankette sollen teilweise mit Rasengittersteine gefestigt werden, die einen Kostenaufwand von 40 Euro pro Meter betragen. Die Revier übergreifende Schwarzwildjagd, an der er teilgenommen habe, sei für ihn ein gesellschaftliches Erlebnis gewesen.

Jagdpächter Frank Hofmann stellte fest, dass Sauen hauptsächlich da sind, wo Mais angebaut wurde. Hier müsse mit den Landwirten eine Einigung gefunden werden, erklärte er. Bei zwei Revier-übergreifenden Schwarzwildjagden seien 20 Sauen erlegt worden, und das soll in diesem Jahr wiederholt werden.