Wie Lebensmittel haltbar wurden

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Mit der Vorratshaltung befasst sich die Ausstellung "Sauerkraut und Ketchup", die bis 30. September in der Museumsscheune auf Schloss Aschach läuft. Fotos: Björn Hein
Mit der Vorratshaltung befasst sich die Ausstellung "Sauerkraut und Ketchup", die bis 30. September in der Museumsscheune auf Schloss Aschach läuft. Fotos: Björn Hein
 
 
 
 
 
 

Um "Sauerkraut und Ketchup" dreht sich derzeit eine Ausstellung in der Aschacher Museumsscheune.

Kraut einschneiden, Fleisch pökeln, Obst einkochen - all das war vor 100 Jahren selbstverständlich. Nach den Skandalen in der Lebensmittelindustrie ist es wieder angesagt, selbst Obst und Gemüse einzumachen. Dem Thema "Vorratshaltung" widmet sich nun eine Sonderausstellung in der Museumsscheune auf Schloss Aschach: "Sauerkraut und Ketchup - Ein Streifzug durch drei Jahrhunderte Vorratshaltung".

Früchte und Gemüse wurden in Essig und Zucker
eingekocht, getrocknet oder gepökelt, Kartoffeln, die in dunklen Kellern lagerten versorgten die Menschen früher und auch heute mit Nahrung. Im Winter eingelagertes Eis hielt bis zur Erfindung moderner Kühltechnik die Speisen in den Eisschränken und das Bier in den Kellern der Brauereien frisch. Das Museumsteam hat auch Rezepte parat für eingemachte Gurken, Tomatenketchup und Marmeladen.

Schon zur Eröffnung war die Ausstellung gefragt. Für Musik sorgte Mona Münzel am Marimbaphon mit sphärischen Klängen. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) machte darauf aufmerksam, dass es sich bei "Sauerkraut und Ketchup" um ein Projekt der Museen Schloss Aschach, des Bauernmuseums Bamberger Land sowie des Gerätemuseums des Coburger Landes in der Alten Schäferei handelt. Er wies auf das Begleitprogramm hin: Am 8. Juni findet im Schlosshof ein Bauernmarkt statt. Auch eine Aktionswoche für Grundschulen und Kindergärten ist geplant.

Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) ging auf die Wichtigkeit der Museen Aschach für die Marktgemeinde ein. Der Erhalt müsse unbedingt gewährleistet werden lautete sein Appell in Richtung Bezirk.

Museumsleiterin Annette Späth wies darauf hin, dass die Ausstellung auch dank des Museumsdepots organisiert werden konnte. Dieses sei die Basis für die Museumsarbeit und für die tägliche Arbeit unerlässlich.