Nach zwei Jahren Pause wird heute wieder der Wanderpreis "Schöneres Saaletal" vergeben. Die Jury besteht zum ersten Mal aus Experten. Sie haben ein Augenmerk auf Feinheiten.
Sandstein und Muschelkalk muss es sein. Wer ein altes Gebäude renoviert, sollte die in der Region benutzten Baumaterialien verwenden. "Es sollte keine Stilbrüche geben", erklärt Valtin Dietz. Die Materialien sollten außerdem gut verarbeitet sein, sagt der Landschaftsarchitekt. Er ist einer der sechs Jurymitglieder des Wettbewerbs "Schöneres Saaletal".
Zum ersten Mal setzt der Verein Tourismus Fränkisches Saaletal Hammelburg, der Ausrichter des Wettbewerbs, bei der Kür der Gewinner auf das Urteil von Experten. Sie haben die eingereichten Beiträge aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln begutachten, wie Elfriede Böck von der Touristinfo Hammelburg erklärt. Neu ist auch, dass die Neben- und Sonderkategorien weggefallen sind, um die Bedeutung der Hauptauszeichnung nicht zu schmälern. Es gibt nur noch einen ersten, zweiten und dritten Preis. Der Wettbewerb findet jetzt außerdem nur noch jedes zweite Jahr statt.
Die Liste der Vorschläge umfasst 33 Beiträge. Laut Böck ist es mehr als bei den vergangenen Wettbewerbsrunden. Die Beiträge reichen von der Restaurierung von Anwesen über die Pflege von Bildstöcken und Dorfplätzen bis hin zu sozialem Engagement. Preiswürdig ist aber nach wie vor nur das, was eine touristische Wirkung hat. Die Jury war sich bei ihrer Entscheidung einig, wie zu hören ist.
Sie würdigt allgemein das Engagement der Vereine und Privatpersonen. "Es gibt viele Beispiele, wie mit Liebe Anwesen hergerichtet wurden", sagt Kreisheimatpfleger Roland Heinlein. Und Dietz nennt Beispiele für eine gelungene Dorfplatzgestaltung. Wichtig sei der Treffpunktcharakter. Viele der Jurymitglieder sind sich auch einig, wo sich ein Verschönerungseinsatz lohnen würde: in Diebach entlang der Ortsdurchfahrt.
Dabei ist aber immer das rechte Maß gefragt. Nicht alles, was heute hübsch aussieht, passt in die Gegend. So lag Fachwerk an Hammelburger Häusern früher unter Putz versteckt, weiß Heinlein.
@Revolutionaer
Ich komme erst jetzt dazu, Ihre Kommentare zu lesen. Sie kennen wohl die ganz spezielle lokale "Gedenk-Situation" in Hammelburg nicht. Hier gibt es - bislang - für die Opfer des Holocaust kein einziges Denkmal. Und der rot-grüne Stadtrat hat 2010 die Verlegung von "Stolpersteinen" verboten (!!). Es gibt also bislang gar nichts in Hammelburg, das an die Verbrechen der NS-Zeit erinnert. Darin liegt der Punkt des Anstoßes: kein einziges Denkmal, aber auch keine "Stolpersteine". Das ist der unfassbare Vorgang in Hammelburg: Es sind nicht "braune" und rechtsnationale Kräfte, die ein sichtbares Gedenken im Stadtbild verbieten und seit Jahren verzögern, sondern rot-grüne Stadträtinnen und Stadträte. Frau Fell, wann treten Sie als Fraktionssprecherin der Grünen in Hammelburg endlich zurück! Ihre "Gedenk-Politik" ist nicht mehr zu verantworten.
Wir können ganz Deutschland mit Pflastersteinen , Gedenktafeln und Mahnmahlen versehen und es wird nichts Besonderes mehr sein. Selbst meine Großtante
jüdischer Herkunft hält nichts davon(ich habe sie zu dem Thema befragt), weil wir daran vorbeigehen werden und es nicht mehr registrieren. Der heutigen Generation fehlt der emotionale Bezug dazu. Alle finden es furchtbar und alle reden eine Stunde später über etwas anderes. Die vohandenen Gedenkstätten reichen völlig, die Geschichte läßt sich dadurch auch nicht umschreiben und diese ewige Schuld muß ein Ende haben. So etwas wird in Deutschland sicher nicht wieder passieren, die Gefahr von Terror und unsinnigem Töten kommt heutzutage aus einer ganz anderen Ecke!
Ach wirklich? „So etwas wird in Deutschland sicher nicht wieder passieren, die Gefahr von Terror und unsinnigem Töten kommt heutzutage aus einer ganz anderen Ecke!“
Welche Ecke ist denn die NSU? Sind das Ultralinke oder Islamisten? Und wieso können solche Subjekte über Jahre mordend durch Deutschland ziehen, während Sicherheitsdienste und Polizei auf dem rechten Auge blind sind!
Mahnmale brauchen wir offenbar nicht nur wegen der ermordeten Juden, sondern als ein Zeichen gegen die Ignoranz der Rechten und sie sind allemal leichter zu ertragen als deren Engstirnigkeit oder manchmal sogar deren Leugnung der Tatsachen!
Kommen sie mal von ihrem Gedenktripp runter! Was hat die NSU mit den Juden zu tun? Sie entstand erst in den 70er Jahren. Wer hier welche Tatsachen verdreht wird sich bis ans Ende aller Tage diskutieren lassen. Es muß nicht in jeder Stadt ein Mahnmal stehen, man kann die vorhandenen auch nutzen, indem man sich zeit nimmt und sie bewußt besucht und bewußt gedenkt. Es gibt viele Gründe Mahnmale aufzustellen(z.B. für die vielen ermordeten Kinder in unserem Land-ganz aktuell!!), aber man sollte dabei noch den Sinn des Ganzen im Auge behalten.
Sie begreifen den Sinn hier nicht, und deshalb werde ich mich Revolutionaer anschließen und es aufgeben ihre Kommentare zu beantworten. Da gabs mal ein Lied:"wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst". Sie sollten ihren Namen ändern, denn es ist einfach nur peinlich!
Was haben Sie gegen solche Mahnmahle?
Komisch, auch sie scheinen beim Anblick, wie Sie schreiben, ein schlechtes Gewissen zu haben, warum? Haben Sie auch was verbrochen?
Ich genieße den Vorteil der späten Geburt, und fühle auch keine Schuld, aber ich bedauere den Irrsinn und die Opfer, wenn ich z.B. über diese Stolpersteine gehe, und weiß, dass wir nicht noch einmal schweigen dürfen, wenn ….
Aber ich war ja auch noch nie stolz ein Deutscher zu sein, ich bin eben nur ein Mensch, der zufälligerweise Deutsch spricht, und ich fühle mich wohl hier, wo auch meine Freunde leben.
Es gibt höchstens Zeiten im Ausland, da schäme ich mich, dieselbe Sprache zu sprechen wie ein paar dieser „Terrouristen“, die glauben, das Maß aller Dinge zu sein!