Verabschiedung von Jochen Wilde: Von der Saale an die Isar

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Dekan Oliver Bruckmann (links), in seiner Funktion als Dekan des Dekanatsbezirkes Schweinfurt, entpflichtet Pfarrer Jochen Wilde von seinen Pflichten Pfarramtsführer der evangelischen Erlösergemeinde Bad Kissingen und seine Ehefrau Astrid als Religionslehrerin. Foto: Peter Klopf
Dekan Oliver Bruckmann (links), in seiner Funktion als Dekan des Dekanatsbezirkes Schweinfurt, entpflichtet Pfarrer Jochen Wilde von seinen Pflichten Pfarramtsführer der evangelischen Erlösergemeinde Bad Kissingen und seine Ehefrau Astrid als Religionslehrerin. Foto: Peter Klopf

Der Neujahrstag dürfte Pfarrer Jochen Wilde noch lange in Erinnerung bleiben. Mit einem gefühlsbetonten Festgottesdienst verabschiedete die evangelische Erlösergemeinde ihren langjährigen Pfarramtsführer.

Pfarrer Jochen Wilde stand zehn Jahre der Kirchengemeinde vor und wechselt mit Jahresbeginn auf eine neue Pfarrstelle der Schwabinger Kreuzkirche in München. Dekan Oliver Bruckmann entband Pfarrer Wilde von seinen Aufgaben in Bad Kissingen und als stellvertretender Dekan des Dekanatsbezirkes Schweinfurt.

Dekan Bruckmann lobte den scheidenden Pfarrer für seine Arbeit: "Es ist ein guter Blick zurück auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit. Du hast die Aufgaben des Pfarramtes und des Teams mit Bravour geleitet und mit Weitblick geführt. Du hast Kirche in dieser Stadt gelebt und positioniert. Es war eine gute Zeit mit dir in Bad Kissingen und in den fünf Jahren als stellvertretender Dekan."

Darüber hinaus listete der Dekan noch Wildes Arbeit als Kurseelsorger auf, hier im Besonderen seine Zusammenarbeit mit der Staatsbad GmbH, sein "Herz für die Diakonie" und seine Tätigkeiten in der Dekanatssynode, im Dekanatsausschuss und Pfarrkapitel. Er dankte ebenso Astrid Wilde für ihre vielfältigen Dienste als Pfarrfrau, Religionslehrerin und ihr Engagement in der Brasilienpartnerschaft.

Unauslöschlich verwoben

In seiner Predigt im Abschiedsgottesdienst, den er auch selbst leitete, blickte Jochen Wilde noch einmal mit etwas Wehmut zurück auf seine Zeit in Bad Kissingen: "Ganz lebendig ist bei mir noch die Erinnerung an den Tag meiner Einführung am 12. September 2004, an dem auch meine Frau für ihren Dienst als Katechetin gesegnet wurde. Damals gab es einen anderen Oberbürgermeister in der Stadt, einen anderen Dekan in Schweinfurt.

Kaum zu glauben, was sich in diesen zehn Jahren alles verändert hat. Menschen, Kolleginnen und Kollegen sind gekommen und gegangen. Bilder - die miteinander verwoben sind, ineinandergefügt - unauflöslich und unauslöschlich ... Dieselbe Welt wie heute und doch eine ganz andere. Danke, Bad Kissingen, und leb' wohl! - wir haben hier eine gute Zeit verbracht!"

Astrid Heckers überbrachte die Grüße des Kirchenvorstandes und dankte Pfarrer Wilde für die konstruktive und erfolgreiche Arbeit im Gremium: "Wir lassen dich nur ungern gehen und werden dich als Pfarrer und Mensch vermissen."

Pfarrer Dr. Wolfgang Weich, als Senior des Pfarrkapitels, sagte: "Du bist im Pfarrkapitel ein wichtiger Kollege gewesen." Für die katholische Pfarrgemeinde überbrachte Kaplan Paul Reder Grüße und dankte für die positive Arbeit in der Ökumene. Stellvertretender Landrat Emil Müller erinnerte sich gerne an die vielen netten Begegnungen und sprach im Namen des Landkreises Bad Kissingen seinen Dank aus.

Pfarrerin Christel Mebert, die ab sofort die Vertretung als Pfarramtsführerin übernimmt, betonte: "Du warst immer einer, der uns in unserer Verschiedenheit geeint hat." Am Ende gab es auch noch einen musikalischen Abschied. Auf Initiative von Diakon Johannes Hofmann hatten alle Mitarbeiter der Erlöserkirchengemeinde ihre "kreative Ader entdeckt" und trugen einen eigenen Songtext, unter anderem über die übliche Dienstbesprechung Wildes in früher Mittwoch-Morgenstunde, vor: "Wieder in freundlichem Ton" - nach der Melodie "Aber bitte mit Sahne".