Der Radweg von Bad Kissingen nach Arnshausen soll bis zum Weihnachtsfest fertig sein. An der Unterführung wird kräftig gewerkelt. Sie fällt ziemlich großzügig aus.
Alles läuft nach Plan: Vor Weihnachten soll der Radweg zwischen Bad Kissingen und Arnshausen in voller Länge fertig sein. Dieses Versprechen gaben Baudirektor Holger Bothe, Leiter des Staatlichen Bauamts in Schweinfurt, und Thomas Engel, Leiter Regionalnetze Süd der Deutschen Bahn, bei einer Besprechung an jener Baustelle, wo künftig die Radler die Bahntrasse unterfahren werden.
Es war am Mittwoch das erste Treffen aller zehn beteiligten Baufirmen und
Ingenieurbüros direkt am Ort des Geschehens. Zwar hatten die Planungen schon vor einem Jahr und die Bauarbeiten im vergangenen Oktober begonnen, doch fanden alle bisher monatlich zur Vernetzung der Einzelpläne abgehaltenen Treffen "am grünen Tisch" in der Nürnberger DB-Zentrale statt. Erstmals machten sich jetzt die leitenden Ingenieure und Fachleute selbst vor Ort ein genaues Bild vom Baufortschritt.
Das aufwendigste Teilprojekt der über eine Million teuren
Baumaßnahme ist die Unterführung des Radweges unter der Bahntrasse hindurch, nur wenige Meter westlich neben der alten Straßenbrücke über die B 286. Schon jetzt sind die beiden 4,70 Meter hohen Stahlbetonwände als seitliche Begrenzung der künftigen Bahnunterführung zu erkennen, die auf Arnshäuser Seite direkt am Bahndamm vorgefertigt werden. An den vier Tagen vom 4. bis 7.
Juni soll dieses fünf Meter breite Fertigteil in eine vorbereitete Lücke im Bahndamm eingeschoben werden, nachdem zuvor auch die Gleise entfernt wurden. Doch schon am 8. Juni soll der Bahnverkehr wieder normal aufgenommen werden.
Als Umleitung nutzbar "Die Unterführung ist kein enges Loch, sondern üppig geplant", weist DB-Mann Engel auf deren Breite von fünf Metern hin.
Hintergedanke dabei war auch, den befestigten Radweg im Notfall als Umleitungsstraße bei Reparaturen an der benachbarten Brücke oder während der Baumaßnahmen für die neue "B286 neu" nutzen zu können.
Zusätzlich soll nicht nur die Unterführung, sondern der Radweg in voller Länge vom Gewerbegebiet an der Würzburger Straße bis zum Endpunkt in Arnshausen vollständig beleuchtet werden, wofür die Kissinger Stadtwerke
verantwortlich sind. "Das ist ein wichtiger Faktor besonders für Frauen und Kinder", betont Baudirektor Holger Bothe. Denn auch bei Dunkelheit soll der Radweg gefahrlos nutzbar sein.
Bothe dankte den versammelten Baufachleuten für ihre "zielorientierte Zusammenarbeit". Dies sei bei solchen Großprojekten nicht immer selbstverständlich.
Zwar habe auch hier "anfangs etwas zäh begonnen", doch sei die Zusammenarbeit "inzwischen gut eingetaktet". Bothe: "Wir liegen voll im Zeitplan."
Bahndirektor Engel erinnerte an die Planungsanfänge. Damals sei man noch von einer zweijährigen Bauzeit ausgegangen. Erst in einer Besprechung mit Staatsekretär Gerhard Eck hätten sich alle Beteiligten auf eine verkürzte Bauzeit von nur einem Jahr einigen können.
"Diese Beschleunigung ist ein gutes Vorbild für kommende Baumaßnahmen", stellte Engel zufrieden fest und lobte deshalb: "Alles in allem eine tolle Leistung."
Baustellenampel In der Würzburger Straße wird, sobald es die Witterung erlaubt, in Höhe Reifen-Müller/Alte Kissinger Straße mit der Verlegung der Gasleitung begonnen.
Für diese Arbeiten sowie den anschließenden Bau einer Linksabbiegespur wird die B 286 halbseitig gesperrt und der Verkehr mit einer Baustellenampel geregelt.