Beim Regionalen Planungsverband löst der Bad Kissinger Landrat den bisherigen Vorsitzenden Rudolf Handwerker ab.
Bad Kissingen/Haßfurt — Der neue Vorsitzende des Regionalen Planungsverbandes ist Bad Kissingens Landrat Thomas Bold, als Stellvertreter fungieren Friedel Heckenlauer (Bürgermeister von Stadtlauringen) und Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Zur kons tituierenden Sitzung nach den Kommunalwahlen traf sich die Verbandsversammlung am Montag in Haßfurt.
Nach zehn Jahren übergab Rudolf Handwerker, der Landrat des Kreises Haßberge, den Vorsitz.
Der Regionale Planungsverband wird als das Scharnier zwischen Staat und Kommunen bezeichnet, wenn es um die Landesplanung und Regionalentwicklung geht. Dem Regionalen Planungsverband Main-Rhön gehören 123 Verbandsmitglieder an, nämlich die vier Landkreise Haßberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt, die kreisfreie Stadt Schweinfurt und die 118 Gemeinden
der vier Landkreise.
In den letzten vier Jahren sei die Fortschreibung des Kapitels Windkraft im Regionalplan das zentrale Thema gewesen, erklärte Handwerker in seinem Rückblick. Im Regionalplan seien nun 23 Vorranggebiete und 41 Vorbehaltsgebiete für die Windkraftnutzung ausgewiesen. Das seien 6705 Hektar oder 1,7 Prozent der Fläche in der Region Main-Rhön. Für Handwerker steht fest, dass die Energiewende mit dem Atomausstieg unumkehrbar ist.
Die Windkraft spiele dabei eine zentrale Rolle. Eine bloße Ablehnung sei daher nicht angebracht.
Regierungsdirektor Oliver Weidlich erläuterte, dass derzeit in Unterfranken 163 Windräder in Betrieb seien, etwa die gleiche Anzahl ist genehmigt. In der Region Main-Rhön drehen sich bisher 44 Anlagen.
Über die Herausforderungen der Energiewende für regionale Energieversorger sprach Helmut Grosser, Geschäftsführer der Überlandwerk Rhön
GmbH. Für einen kleinen, kommunalen Versorger seien sowohl die Handhabung der schwankenden Ströme aus erneuerbaren Energiequellen als auch die wachsende Bürokratie eine Herausforderung. Während die technischen Herausforderungen bisher gemeistert wurden, brauche man zunehmend Personal für die Verwaltung, "denn wir sind zum Inkassounternehmen für den Staat geworden", so Grosser.