Talbrücke Römershag: Stadt erhebt Einwände
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Donnerstag, 23. August 2018
Die Talbrücke bei Römershag soll neu erbaut werden. Anwohner fordern Schutz vor Lärm und anderen Belastungen. Am 31. August gibt es eine Bürgerversammlung.
           
60 Meter sind es von der Autobahnbrücke bis zu den ersten Häusern. Das sagt Karl Heinz Weismantel. Im Auftrag des Ortsvorstehers Dieter Seban, der gerade im Urlaub ist, informiert er im Moment seine Nachbarn über den geplanten Neubau der Brücke. Zusammen mit Franz Weber, Bernd Ditzel und Kurt Scheller setzt er sich dafür ein, dass die Anliegen der Bürger gehört werden.
Es geht ihnen darum, dass auf der neuen Brücke Lärm- und Spritzschutz installiert wird, und zwar nicht irgendein Schutz, sondern der höchste Standard. Das Problem ist aber, dass dieser Standard nur gebaut wird, wenn es sich um eine komplett neue Brücke handelt. Bei Ersatzbauten - so argumentiert die Autobahndirektion Nordbayern - hätten die Bürger nur Anspruch auf weniger hohe Schallschutzvorrichtungen.
Die betroffenen Bürger wollen das nicht hinnehmen. Am Dienstag hat sich der Stadtrat hinter ihr Anliegen gestellt. In einer Stellungnahme an die Regierung von Unterfranken fordert die Stadt einen Lärm- und Spritzschutz nach dem heutigen Stand der Technik. Da die neue Brücke 32 Meter länger und zwei Meter breiter werde als der Altbau, könne man ebenso von einem kompletten Neubau sprechen, meint Weismantel. Zudem habe sich das Verkehrsaufkommen und damit die Belastung in den vergangenen Jahrzehnten weit mehr als verdoppelt.
Beim Bau der Sinntalbrücke hatte die Stadt nicht den so genannten aktiven Schallschutz durchsetzen können. Mit Blick auf den hessischen Nachbarn - in Uttrichshausen wurden erst im vergangenen Jahr die Schutzwände erhöht - will sich Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) aber für eine Gleichbehandlung einsetzen, sagte sie im Stadtrat. Des Weiteren fordert die Stadt, dass die Baustellenfahrzeuge nicht durch die verwinkelten Ortsstraßen fahren.