Stärkere Kooperation zwischen Klinik Hartwald und Sinntalklinik

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Gegen den Schmerz: Physiotherapeutin Nadine Diegmüller befestigt Patientin Carola Winner, die zur Behandlung aus Nordrhein-Westfalen in die Rhön gekommen ist, am Schlingentisch. Fotos: Ulrike Müller
Gegen den Schmerz: Physiotherapeutin Nadine Diegmüller befestigt Patientin Carola Winner, die zur Behandlung aus Nordrhein-Westfalen in die Rhön gekommen ist, am Schlingentisch. Fotos: Ulrike Müller
Ins Spiel vertieft: Lea (von links) und die Geschwister Neele und Albert ziehen gegen Beschäftigungstherapeut Waldemar Schwabe ins Feld.
Ins Spiel vertieft: Lea (von links) und die Geschwister Neele und Albert ziehen gegen Beschäftigungstherapeut Waldemar Schwabe ins Feld.
 
 
 
 
 

Die Klinik Hartwald feiert heute ihr 40-jähriges Bestehen. In Zukunft soll die Zusammenarbeit mit der Sinntalklinik weiter ausgebaut werden. Beim Festakt am Freitag wird die neue kaufmännische Direktorin vorgestellt.

Sie hängt fest in den Seilen. Carola Winner aus Nordrhein-Westfalen ist seit drei Wochen in der Klinik Hartwald. Heute steht der Schlingentisch auf ihrem Therapieplan. "Das sieht auf den ersten Blick sehr anstrengend aus, ist aber eher zum Entspannen", erklärt die Physiotherapeutin Nadine Diegmüller. Die Patientin hängt buchstäblich in der Luft, ist also "quasi schwerelos vom Becken abwärts". Das tut gut und hilft gegen den Schmerz.

Seit vier Jahrzehnten
kümmert sich das Reha-Zentrum Klinik Hartwald um Patienten, die vor allem an Magen- und Darmerkrankungen leiden. "Wir haben 148 Betten in diesem Bereich und 80 in der Urologie", gibt Christoph Reichel, Leitender Arzt der Hartwaldklinik, einen groben Überblick. Rund 150 Menschen sind im Haus beschäftigt. Die Auslastung sei gut, im vergangenen Jahr habe sie bei nahezu 100 Prozent gelegen. "Sehr erfreulich", nennt Andreas Heim das.

Gesicht der Zusammenarbeit

Heim ist stellvertretender kaufmännischer Direktor der Klinik Hartwald, seitdem Horst Schünzel Ende Mai als Verwaltungsleiter ausschied. Beim Festakt am Freitag, 30. August, wird Schünzels Nachfolgerin vorgestellt. Es ist Stefanie Leitsch, Verwaltungsleiter der Sinntalklinik. Die Hartwaldklinik, deren Träger die Deutsche Rentenversicherung Bund ist, und die Sinntalklinik, die zur Deutschen Rentenversicherung Nordbayern gehört, kooperieren offiziell seit dem Jahr 2006 miteinander. Nun bekommt die Zusammenarbeit ein Gesicht.

Eine Küche für zwei Häuser

"Die Trägerschaft bleibt weiterhin getrennt", erklärt Reichel. Auch das Profil der Häuser - die Sinntalklinik legt den Schwerpunkt eher auf Urologie, die Klinik Hartwald arbeitet vor allem mit Magen- und Darmerkrankten - bleibe bestehen. Um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu verbessern, werden auch noch andere Formen der Zusammenarbeit in Betracht gezogen. "Wir überlegen, in Zukunft die Küchenversorgung zusammenzulegen", blickt Reichel vage voraus.

Eine weitere Herausforderung steht draußen auf dem Gelände verteilt. Die Personal-Wohnhäuser, die vor 40 Jahren noch ein echter Pluspunkt beim Anwerben von Arbeitskräften waren, werden heute immer weniger gebraucht. Im Mai beantragte der Träger eine Änderung des Flächennutzungsplans für eines der Häuser, um die Immobilie verkaufen zu können. Ob das gelingt, ist aber offen. Um die Zukunft der Personal-Wohnhäuser kümmere sich die zuständige Stelle in Berlin, stellt Reichel klar.

Carola Winner auf dem Schlingentisch ist jedenfalls sehr zufrieden mit ihrer Therapie. "Der Aufenthalt hier hat mich um einiges weitergebracht."