Kissinger Wölfe verlieren das Topspiel beim EV Pegnitz und müssen womöglich bis zum Saisonende auf Andreas Hampl verzichten. Mark Dunlop ist ab sofort spielberechtigt.
EV Pegnitz - Kissinger Wölfe 4:2 (0:1, 4:0, 0:1).Nichts wurde es mit der angedachten Spielverlegung aufgrund großer personeller Probleme. "Dumm gelaufen" irgendwie, weil die Pegnitzer just an diesem Wochenende mit ihren Fans das 40-jährige Bestehen des Eisstadions feiern wollten. Und dies schließlich auch taten - mit einem Sieg.
Die Kurstädter hatten dann doch elf Spieler sowie zwei - angeschlagene - Goalies aufbieten können. Julian König stand schließlich zwischen den Pfosten und erlebte ein famoses Auftaktdrittel der Wölfe, die zur ersten Pausensirene vor 500 Fans tatsächlich führten durch den Treffer von Paul Schmelzer in 5:3-Überzahl.
Bemerkenswert, dass die Gäste mit einem couragierten Auftritt immer wieder Pegnitzer Strafzeiten "provoziert" hatten.
Auch das Mitteldrittel dominierten die Unterfranken, sodass EVP-Keeper Max Müller zunächst zum besten Pegnitzer Spieler avancierte. "Wir haben richtig gut gespielt, aber unsere Chancen leider nicht nutzen können", sagte Wölfe-Sportchef Thomas Berndaner. Im Gegensatz zu den "Icedogs", die überraschend durch ihren Torjäger Markus Schwindl egalisierten. Zum endgültigen Bruch im Kissinger Spiel kam es mit der folgenschweren Schulterverletzung von Andreas Hampl nach einem Zweikampf. "Der Verdacht auf Schulterbruch hat sich im Krankenhaus nicht bestätigt. Es könnte aber ein Muskelriss sein, der wohl ebenfalls das vorzeitige Saisonende bedeuten würde", so Berndaner.
Nach der Spielunterbrechung wirkten die Unterfranken sichtlich geschockt.
In 5:3-Überzahl ging die Truppe von EVP-Trainer Vaclav Drobny durch Marco Zimmer erstmals in Führung und legte in der letzten Minute des zweiten Drittels zwei weitere Treffer nach. Die Vorentscheidung, weil die Kissinger Wölfe weitere Hiobsbotschaften verkraften mussten. Ebenfalls verletzungsbedingt konnte Alexander Andrusovich nicht weiterspielen, und Philipp Golz kassierte nach einem Foul eine Spieldauer-Strafe . "Am Schluss hatten wir nur noch drei Spieler auf der Bank", berichtete Berndaner. Umso bemerkenswerter, dass auch das finale Drittel an die Gäste ging mit dem Treffer von Mikhail Nemirovsky, der zusammen mit Markus Schwindl zum besten Spieler der Partie gewählt wurde.
Weiter geht es für die Kissinger Wölfe am Freitag (20 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Oberliga-Reserve des VER Selb.
Philipp Golz wird gesperrt fehlen, dafür kehrt Viktor Ledin nach abgelaufener Sperre ebenso ins Team zurück wie Roman Nikitin, der in Pegnitz berufsbedingt gefehlt hatte. Fest gerechnet wird zudem mit dem ersten Einsatz von Mark Dunlop, der seit Montag spielberechtigt ist. Am Sonntag (18 Uhr) gastieren Nemirovsky und Co. im Schweinfurter Icedome zum Unterfranken-Klassiker gegen den ERV Schweinfurt.