Wollbacher Trainer Wieslaw Karwacki wird verwöhnt

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Symbolbild
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Wollbacher Volleyballerinnen können zaubern, aber auch die Keule auspacken. Münnerstadt wandelt Frust in positive Energie um.

VfL Kleinlangheim - TSV Münnerstadt 3:1 (23:25, 25:16, 25:23, 25:16) - Das Duell Zweiter (VfL) gegen Dritter wollten die Mürschter unbedingt für sich entscheiden, zumal sie beim Hinspiel in eigener Halle eine 1:3-Klatsche hatten hinnehmen müssen. Zunächst sah es alles andere als rosig für die Gäste aus, die sich rasch weit hinten sahen, mit einem prima Endspurt aber doch den ersten Satz gewannen. Die Ernüchterung folgte allerdings schnell. Die Hausherren schlugen souverän zurück und glichen nach Sätzen aus. Ein Vorstoß durch Aufschläge von Stefan Lotter auf 17:12 sollte die Antwort sein. Doch erneut schlich sich der Fehlerteufel ein, während Kleinlangheim die Vorteile aus seinem großen Block zog. Trotz einer Dreier-Angriffsreihe scheiterten die Mürschter Schmetterer oft am Block der Hausherren. Gleich mehrere erste Aufschläge landeten ebenfalls im Netz, was die Teilniederlage besiegelte. In der letzten Runde spielten die Gastgeber erneut ihre Größe aus.

TSV Münnerstadt - TV Ochsenfurt 3:1 (25:21, 25:17, 24:26, 25:22) - Nach der Pleite verwandelte der TSV seinen Unmut in positive Energie was sich im Zwischenstand von 20:12 niederschlug. Vor allem Sebastian Kuhn sammelte im Angriff eifrig Punkte. Nachdem auch der zweite Satz locker-flockig über die Bühne ging, gab es im Team keine Zweifel mehr, dass gegen Ochsenfurt auch nur irgendetwas schiefgehen könnte. Dementsprechend dominierte Münnerstadt den dritten Durchgang bis zum 24:20, ehe der Schalter auf Standby-Modus umgelegt wurde. Jeder erwartete vom anderen, dass er den Matchpunkt machen würde. Doch die einzigen, die Punkte machten, waren die Gegner, die auf 1:2 nach Sätzen verkürzten. Damit wurde Ochsenfurt stark gemacht, während die Mürschter nicht mehr in Fahrt kamen. Bis zum 23:22 waren beide Teams gleichauf mit leichten Vorteilen für die Maintaler. Erst im letzten Moment schlug der TSV zweimal erfolgreich zu und wendete so den drohenden Tie-Break ab.

SV Gaukönigshofen - TSV Wollbach/Burkardroth 0:3 (13:25, 21:25, 22:25) - Bereits im ersten Satz wurden die Gastgeber gnadenlos in Grund und Boden geschmettert. "Als Trainer durfte ich zuschauen und genießen", sagte TSV-Coach Wieslaw Karwacki. Zwar stellte sich Gaukönigshofen nun besser auf, machte mehr Druck, konnte unter dem Strich den Wollbachern aber nicht das Wasser reichen. Vor allem Vera Müller und Stefanie Zwiefel machten mit ihren Aufschlägen derart viel Druck, dass die Gegner nicht zu ihrem normalen Spielaufbau kamen. Bei Wollbach fand der Ball meist den Weg zu Zuspielerin Julia Heuler, die die Ballaufteilung am Netz fest im Griff hatte. "Wir haben alles richtig gemacht", so der Trainer stolz über seine Mädels, die damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht haben.

TSV Wollbach/Burkardroth - TV Bad Brückenau 3:1 (25:15, 22:25, 25:20, 28:26) - Nachdem Brückenau bei den Gastgebern unter die Räder kam und Wollbach ruckzuck mit 20:9 führte und letztendlich einen souveränen Satzerfolg hinlegte, war es mit der Konzentration der Spitzenreiter schnell geschehen. In dieser Phase hatten Heike Dittrich über außen sowie Lisa Hartmann auf der Mittelposition alles in Griff. Doch schon im zweiten Satz, als so manchem Leistungsträger eine Pause gegönnt wurde, war der innere Antrieb dahin. "Wir haben komplett den Faden verloren", analysierte Karwacki. Brückenau schlug zurück und glich nach Sätzen aus. Wollbach hielt dagegen, konnte aber seine Lethargie nie mehr so richtig abschütteln. Zwar reichte es den Spitzenreitern für den folgenden Satzsieg, doch schon im vierten wurde es wieder ungewollt eng. "Es sollte aus allen Positionen geschlagen werden", so Karwacki, dessen Team sich nun auf Lobs spezialisierte. Dafür war jedoch die wieselflinke Abwehr der Brückenauer zu stark. Bis zum 26:26 drohte Wollbach der Tie-Break, ehe zunächst Stefanie Zwiefel, dann Vera Müller die Keule doch noch auspackten. "Das haben wir glücklich gewonnen", so Wollbachs Trainer, der seiner Mannschaft im Tie-Break weniger Chancen eingeräumt hätte. "Das war ein echter Befreiungsschlag für uns." scd