Tobias Geis macht ein Praktikum beim SC Freiburg

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Ganz nah dran an den Breisgau-Brasilianern: Tobias Geis mit dem Trikot des SC Freiburg. Foto: SC Freiburg
Ganz nah dran an den Breisgau-Brasilianern: Tobias Geis mit dem Trikot des SC Freiburg. Foto: SC Freiburg

Im Rahmen seines Sportmanagement-Studiums arbeitet der 24-Jährige vom TSV Münnerstadt im Nachwuchsleistungszentrum des Fußball-Zweitligisten SC Freiburg: eine spannende Angelegenheit mit Star-Nähe.

Denn nicht nur Profitrainer Christian Streich ist häufig Gast im NLZ: "Ein sehr netter Mensch, der als Person genau so herüberkommt, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt", so Geis über den 50-Jährigen, der ihm gleich beim ersten Kontakt das "Du" angeboten hätte. Streich besucht die Freiburger Nachwuchsakademie regelmäßig zu Besprechungen, der Kontakt zwischen dem Nachwuchs und den Profis ist näher als bei manch anderem Verein, auch die Profis lassen sich häufiger blicken. Auf ihre gute Fußballschule setzen die Freiburger seit Jahren, Spieler wie der Dortmunder Weltmeister Matthias Ginter, Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann oder der Schalker Dennis Aogo durchliefen die Nachwuchsabteilung der Breisgauer.

"Ganz normale Jungs, die eben ein bisschen besser kicken können als andere", nennt Geis die Freiburger Nachwuchsspieler.
Der SC kooperiert mit Schulen, sodass die Spieler regulär den Unterricht besuchen, lediglich die Sportstunden häufig auf dem Trainingsplatz verbringen. Beeindruckt ist Tobias Geis von der Opferbereitschaft der jungen Menschen. "Sie verzichten schon irgendwo auf ihre Jugend, denn neben Fußball und Schule bleibt nicht viel Zeit für anderes. Der Kontakt zu den Jugendspielern ist Kernbereich des Praktikums. In der Fußballschule übernimmt Geis die Aufsicht, spielt währenddessen auch schon einmal Fußballtennis mit den Freiburgern. "Gerade mit den Älteren kann ich aber nicht mehr mithalten", erzählt er lachend.

Für die Zweitliga-Heimspiele des SC hat Geis eine Dauerkarte, verbringt sie manchmal aber auch im Innenraum. Dort war er häufiger schon für die Koordination der Balljungen verantwortlich, also direkt am Spielfeldrand dabei. Und in der Halbzeitpause auch im Kabinengang. "Da bekomme ich schon auch mal die Wutausbrüche der Gästetrainer mit. Am lautesten ist Gertjan Verbeek geworden", plaudert Geis aus dem Nähkästchen. Doch der Trainer des VfL Bochum hat damit die erhoffte Wirkung erzielt. Denn nach einem 0:0 zur Pause gewann der VfL auswärts mit 3:1 - bis heute die einzige Heimschlappe der Freiburger.

Aktuell ist der SC nach dem 2:1-Sieg in Heidenheim Spitzenreiter vor den punktgleichen Leipzigern. Klappt's auch mit dem direkten Wiederaufstieg? "Für eine klare Prognose geht es an der Spitze noch zu eng zu. Ziel sollte es erstmal sein, die restmöglichen Spiele vor der Winterpause bestmöglichen zu gestalten und dann diesen Schwung ins neue Jahr mitzunehmen." Klingt, als hätte Geis auch in der Presseabteilung der Freiburger vorbeigeschaut...