SV Garitz erwartet Leidensgenossen aus Augsfeld

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Spielertrainer Andrzej Sadowski kann das Wort Schlüsselspiel schon nicht mehr hören.

SV Garitz - FC Augsfeld: "Ich kann es schon selbst nicht mehr hören", erklärt Andrzej Sadowski vor einem neuerlichen Schlüsselspiel seines Teams. Dass die Spieler des SV Garitz (17./8) immer wieder gelobt, aber für ihren kämpferischen Einsatz nicht belohnt werden, nervt den Spielertrainer schon seit Wochen, aber seinem Kollegen Dieter Schlereth ergeht es kaum anders. Denn auch der FC Augsfeld (16./10) war im bisherigen Saisonverlauf selten in der Lage, für ein ordentliches Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag zu sorgen.
Als die Garitzer am zweiten Spieltag mit drei Punkten nach dem 2:1-Erfolg aus Augsfeld zurückkehrten, war die grün-weiße Welt noch in Ordnung. Vier Punkte aus zwei Spielen waren eine vielversprechende Bilanz, doch siebzehn Spiele später ist die Ernüchterung groß, denn das Punkteguthaben konnte da gerade nur verdoppelt werden.
Die Gründe hierfür kann Sadowski gebetsmühlenartig wiederholen: Die personelle Situation ist ständig prekär, die Fehlerquote im Defensivbereich hoch und die Angriffsleistung insofern unbefriedigend, weil die herausgearbeiteten Gelegenheiten nicht in Tore münden. "Wir sind in manchen Situationen nicht gedankenschnell genug, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff", stellte Sadowski von Spiel zu Spiel fest. "Das wurde in der Bezirksliga nicht oft, in der Landesliga aber konsequent bestraft." "Das macht die letzten Niederlagen in Karlburg und Frammersbach so bitter", so Pressesprecher Johannes Werner, der zwar immer eine Reihe von Chancen der SVler auflistet, doch frustriert nur von Toren des Gegners erzählen kann. Auffällig war bei den beiden 0:2-Niederlagen, dass die Garitzer jeweils einem raschen Rückstand hinterher liefen, danach das Match durchaus hätten drehen können und dann in der Nachspielzeit den Knock-Out kassierten. "Das Gefühl kenne ich", erklärt dazu der Augsfelder Trainer Dieter Schlereth, der den unbefriedigenden Tabellenstand auch mit dem fehlenden Glück erklärt. Auch der langjährige Trainer des Haßfurter Stadtteilklubs hatte stets personelle Sorgen, in einem Auswärtsspiel streifte sich der 51-Jährige das Trikot selbst über. In den letzten Wochen hat sich die Situation gebessert, selbst Trainersohn Thorsten Schlereth kehrte ins Team zurück und gab bei der 1:3-Derby-Niederlage vor 550 Zuschauern in Sand ein halbstündiges Comeback. Aber auch beim Drittletzten lässt sich die schlechte Zwischenbilanz auf ein kurzes Resümee beschränken: Viele Chancen, wenig Tore. "Aber das soll jetzt besser werden", hofft der FC-Trainer.