SG Garitz/Nüdlingen liefert in Ismaning Famoses ab

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Symbolfoto: Hopf
Symbolfoto: Hopf

Um ein Haar hätte die Spielgemeinschaft das Match aus personellen Gründen absagen müssen. Dann bot das Rumpf-Team Erstaunliches gegen den Tabellenführer.

TSV Ismaning - SG Garitz/Nüdlingen 27:22 (10:13).
Verloren und trotzdem alles richtig gemacht. Noch am Samstagmorgen stand eine kurzfristige Absage im Raum, weil nach Caro Annon und Sabrina Kleinhenz auch Anne Früh ein Platz auf der sowieso schon langen Ausfall-Liste drohte. "Aus Fairplay-Gründen sind wir angetreten. Das war eine richtige Entscheidung, aber auch eine sensationelle Leistung. Ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte 24 Stunden später Harun Tucovic.
Beim Titelanwärter, angetreten mit vielen Talenten aus der A-Jugend-Bundesliga, hatten die Unterfranken tatsächlich Famoses abgeliefert. "Das Team hat mit viel Herz und sehr diszipliniert gespielt. Und war nah dran an der Sensation", wusste der Trainer, der aus der 2. Mannschaft Melanie Dotzer und Theresa Kleinhenz sowie aus der B-Jugend Milena Schmitt mit ins Oberbayerische genommen hatte.
Ungeachtet der denkbar schlechten Vorbereitung verblüfften die Gäste den turmhohen Favoriten mit einer mutigen Vorstellung und führten zur Pause sogar mit drei Treffern. "Ich hätte wirklich sehr gerne bezahlt", sagte Tucovic, der seine Mannschaft bei einem Sieg zum Abendessen eingeladen hätte. Es aber nicht musste, weil die Isar-Städter um die herausragende Junioren-Nationalspielerin Amelie Bayerl nach dem Wechsel dank offensiverer Deckung besser ins Spiel fanden, schnell ausglichen und erstmals führten beim 19:18.

"Wir hatten mitunter Probleme mit dem geharzten Ball, später sollte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar machen. Am Ende fiel die Niederlage eindeutig zu hoch aus", konstatierte Tucovic, der sich vor allem für seine jungen Spielerinnen freute. "Theresa Kleinhenz hat besonders in der Abwehr überzeugt. Und Milena Schmitt hat bei ihrer Bayernliga-Premiere ein Tor erzielt, durfte sogar Manndeckung gegen eine Nationalspielerin spielen. Wir haben aus diesem Spiel ungeachtet der Niederlage viel Selbstbewusstsein gezogen", sagte Harun Tucovic. Nächste Woche soll der Kader wieder fitter und größer sein. Zu Gast in der Schlossberghalle ist dann die HSG Fichtelgebirge. Ein hochemotionales Spiel ist garantiert.
Tore für die SG: Lisa Wenzke (7/3), Anne Früh (6/1), Anna Kleinhenz (3), Nina Barnickel (3), Anna-Lena Paech (1), Milena Schmitt (1), Theresa Kleinhenz (1).