Die Mädels von Trainer Hans Wenzke gewinnen ihr viertes Heimspiel in der Bayernliga. In der 3. Liga tut sich der HSC Bad Neustadt lange schwer gegen Auerbach.
SG Garitz/Nüdlingen - SG Kissing/Friedberg 30:25 (15:10) - Obwohl neben Sabrina Kleinhenz und Carmen Mantel auch Natascha Will und Carolin Annon ausfielen, gewann die Spielgemeinschaft auch das vierte Heimspiel der Saison. Nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung von den Rängen der vollbesetzten Schlossberghalle. "Ich möchte mich auch im Namen der Mannschaft ausdrücklich bei unseren Zuschauern bedanken", zeigte sich SG-Trainer Hans Wenzke angetan vom "achten Mann". Von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts und boten eine spannende Partie. Beim Spielstand von 4:4 entschied sich Hans Wenzke, die linke Rückraumspielerin der Gäste in Manndeckung zu nehmen. Diese taktische Entscheidung trug auch Früchte, denn mit einem kurzen Zwischensprint setzten sich die SGlerinnen auf 12:7 ab und hielten diesen Vorsprung bis zur Pause.
Und setzten sich dank einer konzentrierten Abwehrarbeit und konsequent ausgespielten Angriffen über ein 20:14 auf 23:14 ab. "Doch dann kam wieder unsere obligatorische Schwächephase", sagte Wenzke angesichts der neun Gäste-Treffer, während die Spielgemeinschaft in diesem Zeitraum nur dreimal traf. Dank einer klasse Einzelaktion von Anna Kleinhenz fand die Spielgemeinschaft wieder in die Partie zurück. Die finalen Minuten spielten die SGlerinnen clever herunter. "Ein ganz großes Lob möchte ich an Anna Kleinhenz und Julia Albert aussprechen. Die beiden haben gezeigt, dass sie es können."
Für die Spielgemeinschaft trafen: Anna Kleinhenz (8), Julia Albert (7), Claudia Pfleger (6), Lisa Wenzke (4/1), Manuela Schäfer (2), Nina Barnickel (2), Karin Wehner (1/1).
HSC Bad Neustadt - SV 08 Auerbach 33:26 (14:15) - "Das war der erwartet schwere Gegner, vor dessen
Spielstärke ich im Vorfeld eindrücklich gewarnt habe", zeigte sich HSC-Coach Matthias Obinger erleichtert. Mit der Analyse von SV-Spielertrainer Tobias Wannenmacher in der Pressekonferenz, "dass der Sieg von Bad Neustadt in Ordnung geht, aber um einige Tore zu hoch ausfiel", konnten sich selbst die eingefleischtesten HSC-Fans einverstanden erklären.
Die Oberpfälzer, unterstützt von einer großen und lautstarken Fan-Schar, legten los wie die Feuerwehr und nutzten Schwächen in der 5:1-Deckung der Gastgeber konsequent aus. Die HSC-Offensive ließ sich aber auch nicht lumpen, bis zum 4:4 nach fünf Minuten. Die Gäste setzten sich dann mit zwei Toren ab, weil ihr Torhüter Philipp Walzik sich auf die Würfe von Leskovec & Co eingestellt hatte und die NES-Bulls bei ihren Angriffen zu einfach auszurechnen waren. Die Außen Jan Wicklein und Alejandro Rohaly wurden nicht in Position gebracht.
"Auch die Umstellung nach einer Viertelstunde auf eine 6:0-Deckung funktionierte nicht", erklärte Obinger den überraschenden Rückstand zur Pause. Der hätte höher ausfallen können, hätte Rostislav Badura in der Schlussminute nicht einen Siebenmeter von SV-Torjäger Matthias Werner entschärft und auch dessen Nachwurf bravourös abgewehrt.
In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff schienen die Rot-Weißen die Wende einleiten zu können, mit konzentrierten Würfen und besserem Deckungsverhalten - Franziskus Gerr bildete mit Margots Valkovskis den Innenblock - gingen die Hausherren mit zwei Toren in Führung (19:17). Dieser Vorsprung wurde zunächst verteidigt, doch eine Überzahlsituation nutzte der Aufsteiger zu vier Treffern in Folge, die Saalestädter hechelten neuerlich einem Rückstand hinterher (21:23). Die Wende läutete Auerbachs Trainer ein, der bei diesem Spielstand sowohl Weiss wie
auch Schnödt vom Parkett nahm und selbst die Position im Rückraum übernahm. Das bis dahin temporeiche Angriffsspiel erlahmte. Auf der anderen Seite brachte Matthias Obinger mit Stefan Schröder einen frischen Mann für die Mitte, der mit drei Treffern Akzente setzte. Zudem waren Gary Hines und Vilim Leskovec nur noch schwer zu stoppen. Den HSClern gelangen binnen sieben Minuten sieben Treffer in Folge, diesen Vorsprung ließen sie sich nicht mehr nehmen. Der Sieg erwies sich als umso wertvoller, weil das Führungsduo patzte. So reisen die NES-Bulls nächsten Samstag als Tabellenzweiter nach Coburg. "Ich hoffe, dass uns viele Fans in der HUK-Arena unterstützen", so Obinger.
Tore für den HSC: Jan Wicklein (7/5), Vilim Leskovec (6). Gary Hines (5), Maximilian Schmitt (4), Margots Valkovskis (4), Stefan Schröder (3), Alejandro Rohaly (2), Michal Panfil (2).