Die DJK macht mit dem FC Hammelburg im Finale des Kreispokals kurzen Prozess. Beim 8:1-Sieg zeigt der Gast aber bis zum Schluss eine tolle Moral.
DJK Schondra - FC Hammelburg 8:1 (4:0). Tore: 1:0 Sonja Muth (25.), 2:0 Birgit Klaus (30.), 3:0 Sonja Muth (36.), 4:0 Birgit Klaus (44.), 5:0 Birgit Klaus (50.), 6:0 Judith Bahn (73., Eigentor), 7:0 Sissy Martin (82.), 8:0 Michaela Selner (85.), 8:1 Ramona Michael (89.).
Das war eindeutig. Die DJKlerinnen aus Schondra haben im Finale des Kreispokals alle Register gezogen und den Herausforderinnen aus der Saalestadt nicht den Hauch einer Chance gelassen. Dem Titelverteidiger zollte hernach auch der FC-Trainer Oliver Zeier Respekt: "Schondra hat eine tolle Mannschaft. Das Team ist sehr erfahren und perfekt eingespielt. Bei uns haben einige Leistungsträger gefehlt. Trotzdem nehmen wir diese Partie sportlich als eine gute Saisonvorbereitung."
Bei hochsommerlichen Temperaturen im Schondraer Sportpark zeigte sich schon bald, dass die hochmotivierten Rhönerinnen keine Geschenke zu vergeben hatten.
Mit Sonja Muths sattem Schuss in den Winkel gingen die Gastgeber in Führung. FC-Torfrau Melanie Lindenau blieb hierbei ohne Chance und geriet in der Folgezeit immer stärker unter Beschuss. Nur wenige Augenblicke später schloss DJK-Trainerin Birgit Klaus einen ihrer zahlreichen Konter mit einem präzisen Flachschuss ab. Die routinierte Stürmerin verstand es über 90 Minuten hinweg nahezu perfekt, die defensiven Saalemädels wie ein Magnet an sich zu ziehen und damit den Mitspielern Räume zu verschaffen.
Als Theresa Knüttel kurz vor der Pause den Ball ans Quergebälk setzte, hätte es schon 4:0 stehen können. Für genau diesen Zwischenstand sorgte Birgit Klaus mit einem tollen Fernschuss. Zwar hatte Schiedsrichter Christian Voll noch im ersten Durchgang eine Trinkpause verordnet, aber in Runde zwei ging bei den Saale-Damen angesichts drückender Hitze etwas die Puste aus.
Und so durfte die DJK ziemlich nach Belieben wirbeln. Weil die dominanten Gastgeber den Ball zuweilen bis über die Torlinie hinaus kombinieren wollten, blieb so mancher Hochkaräter ungenutzt. In der Schlussphase bewiesen die FClerinnen tolle Moral. Allen voran Ramona Michael, die unermüdlich ihre beeindruckenden Sololäufe startete und quasi mit dem Schlusspfiff für ihren finalen Alleingang endlich auch einmal mit einem Treffer belohnt wurde. Einige Male hatte die FC-Spielmacherin ihre Kontrahenten wie Slalomstangen umkurvt und war nur mit vereinten DJK-Kräften zu stoppen.
Nach zwei echten Derby-Siegen in den Vorjahresfinalpartien gegen die Damen aus Schönderling und Thulba bleibt festzuhalten: die DJK-Frauen sind im Pokal eine Klasse für sich. Da geriet fast schon in Vergessenheit, dass sich im Kreis nur zwei Frauen-Teams für den Pokal gemeldet hatten. Der nächste Gegner für die DJK muss noch zwischen dem TSV Partenstein und dem FV Thüngersheim ermittelt werden.