Auch im zweiten Vergleich geht das Derby knapp an Haßfurt. Vor toller Kulisse bieten die Kissinger ein Spiel auf Augenhöhe.
Haßfurt Hawks - Kissinger Wölfe 6:5 (2:1, 2:3, 2:1) - Es will nicht klappen mit einem Derbysieg für die Kissinger Wölfe, die nach dem 6:8 im Hinspiel vor wenigen Tagen auch den zweiten Vergleich verloren. Denkbar knapp und mit dem gleichen Ergebnis wie in der Vorsaison, wo es an der Saale immerhin ein 4:4 gegeben hatte.
Begonnen hatte die Partie perfekt für die Gäste mit dem Führungstreffer des Ex-Haßfurters Eugen Nold nach Pass von Martin Oertel, doch bis zur ersten Pause hatten die "Falken" zurückgebissen mit zwei Toren von Sebastian Kaufmann und Matthias Brahmer. "Wir hätten sogar deutlicher zurückliegen können, doch unser Goalie Kevin Kessler hat gleich bei mehreren Alleingängen der Haßfurter toll gehalten", lobte Christian Keul. Tadel bekamen allerdings die Unparteiischen vom Wölfe-Boss ab. "Die Schiedsrichter haben auf beiden Seiten viel zu kleinlich gepfiffen.
Dadurch wurde das Spiel erst recht aggressiv." Auf Gästeseite kassierte Harry Grundmann eine 2+10-Strafe, ebenso wie Nold, der nach einem Tritt gegen die Bande zusätzlich mit einer Spieldauerstrafe belegt wurde, was das vorzeitige Aus bedeutete. Ein schmerzhafter Verlust.
Trainer Doug Kacharvich war damit zu einer Umstellung der Sturmreihen gezwungen, doch das sollte sich zunächst alles andere als negativ auf das Spiel der Kurstädter auswirken. Mit einem Penalty in Unterzahl egalisierte Al Joanette, ehe der kanadische Blitz zur Kissinger Führung einschlug. Die 700 Zuschauer sahen ein offenes Spiel, in dem die Haßfurter erneut einen Rückstand drehten mit einem weiteren Doppelpack durch Martin Dürr und Thomas Berndaner.
"Doch im Gegensatz zur 6:8-Niederlage am Sonntag waren wir diesmal ebenbürtig", sagte Keul und freute sich gemeinsam mit den 70 Wölfe-Fans über den vierten Kissinger Treffer durch das Solo von Viktor Ledin.
Im Hinspiel waren die Haßfurter vorentscheidend auf 8:3 davongezogen im finalen Drittel, und irgendwie sollte sich die Geschichte wiederholen. Zum dritten Mal an diesem Abend gelangen den Mainstädtern zwei Treffer in Folge - eine zu große Hypothek für die Kurstädter, wie sich herausstellen sollte. Nach einer 5+20-Minutenstrafe gegen Haßfurt gelang Kevin Faust nämlich nur noch der fünfte Kissinger Treffer. "Unsere überragenden Spieler waren Goalie Kevin Kessler und Al Joanette, der wie ein Löwe gekämpft hat und trotz Verletzung auf die Zähne biss", haderte Keul nur mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Leistung seiner Mannschaft. Weiter geht es für die Kissinger Wölfe erst wieder am 11.
Januar mit dem Gastspiel des EHC Mitterteich um Ex-Spielertrainer Marc Hemmerich.
Tore für Kissingen: Al Joanette (2), Eugen Nold, Viktor Ledin, Kevin Faust;
Tore für Haßfurt: Martin Dürr (2), Sebastian Kaufmann, Matthias Brahmer, Thomas Berndaner, Ilja Kine reisch;
Strafen: Kissingen 16 + 10 + 10 - Haßfurt 12 + 5 + 20 + 10;
Zuschauer: 700.